Montag, 22. April 2024

Robin und Marian


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Richard Lester

Alternativ Robin Hood...

Die Geschichte von Robin Hood wurde schon mehrfach verfilmt. Die Version aus dem Jahr 1938 "Robin Hood - König der Vagabunden" mit Errol Flynn war ein Riesenerfolg und landete in den Kinojahrescharts auf Rang 6 und war genauso erfolgreich wie der Stummfim von Douglas Fairbanks aus dem Jahr 1922. Anfang der 90er Jahre kamen sogar fast zeitgleich zwei Versionen des Helden heraus: John Irvings "Robin Hood - Ein Leben für Richard Löwenher" und "Robin Hood - König der Diebe" von Kevin Reynolds heraus, bei dem Hauptdarsteller Kevin Costner das Zugpferd für einen guten Umsatz war - 391 Millionen Dollar Kasse und Platz 2 der Kinojahrescharts war der Lohn. 2010 versuchte sich Ridley Scott an dieser Geschichte, sein Robin Hood wurde von Russell Crowe gespielt. Einer der interessantesten Adaptionen ist und bleibt jedoch der 1976 entstandene "Robin und Marian" von Richard Lester. Dieser romantische Abenteuerfilm ist deshalb so einzigartig, weil er dem Publikum einen Robin Hood präsentiert, der bereits sichtlich in die Jahre gekommen ist. Nach einem jahrelangen Kreuzzug mit seinem König Richard Löwenherz (Richard Harris) kehrt Robin Hood (Sean Connery) mit seinem besten Freund Little John (Nicol Williams) nach 20 Jahren zurück. Doch nach dem 3. Kreuzzug soll er für den König eine Burg einnehmen, in der sich angeblich eine goldene Statue befindet. Er und Little John finden die Bürg verlassen vor, lediglich ein einsamer, einäugiger Mann und einige Frauen mit ihren Kindern sind noch anwesend. Der König befieht deren Tod, was Robin ablehnt - er schlachtet keine wehrlosen alten Männer, keine Frauen und Kinder für seinen König ab. Er zieht aber mit dieser Verweigerung die Wut des Königs auf sich, der ihn und Little John gefangen nimmt und hinrichten will. Doch Richard wird von einem Pfeil getroffen und wird so schwer verletzt, dass er Stunden später stirbt.
Die beiden Freunde kehren nach England zurück und treffen sich im Sherwood Forest wieder mit ihren alten Freunden Will Scarlet (Denholm Elliot) und Friar Tuck (Ronnie Barker). Er hört, dass seine Heldentaten legendär geworden sind. Als Robin sich nach seiner einstigen Geliebten Marian (Audrey Hepburn) erkundigt, sagen sie ihm, wo sie lebt, aber inzwischen Äbtissin geworden ist. . Er erfährt, dass sein alter Erzfeind, der Sheriff von Nottingham (Robert Shaw), ihre Verhaftung als Reaktion auf den Befehl von König John (Ian Holm) angeordnet hat, hochrangige Führer der römisch-katholischen Kirche aus England zu vertreiben. Als der Sheriff kommt, um Marian zu verhaften, rettet Robin sie gegen ihren Willen und schlägt dabei Sir Ranulf (Kenneth Haigh), den arroganten Helfeshelfer des Sheriffs zu Boden. Er rettet auch die Nonnen, die im Schloss des Sheriffs eingesperrt sind. Sir Ranulf ignoriert die Warnungen des Sheriffs und verfolgt Robin in den Wald von Sherwood. Seine Männer geraten in einen Hinterhalt und einige werden durch Pfeile getötet, aber Sir Ranulf wird von Robin verschont. Als sich die Nachricht von Robins Rückkehr verbreitet, schließen sich alte Kameraden und neue Rekruten unter den armen Bauern ihm an. Natürlich kommt es zum erbitterten Kampf zwischen den vom Volk verehrten Geächteten und den korrupten Machthabern...







Realistisch und romantisch wirkt diese Verfilmung und die Kameraarbeit von Oscarpreisträger Davd Watkins (Jenseits von Afrika) ist einfach betörend schön. Die Liebe, die sich zwischen dem Helden und seiner damaligen Geliebten, wieder neu entflammt, wirkt echt und dies geschieht durch die reife Leistung der beiden Hauptdarsteller Sean Connery und Audrey Hepburn. Die Drehorte in Spanien passen perfekt zum MittelalterZuerst wurde Michel Legrand für die Musik verpflichtet, später aber durch John Barry ersetzt. Die Optik des Films wird dominiert von
Grau-, Grün- und Brauntönen, was dem Film eine noch stärkere Atmosphäre verleiht.
Es ist der einzige Kinofilm, der auf der Robin-Hood-Legende basiert und eine sehr alte Geschichte (zu finden in "A Gest of Robyn Hode“)verwendet, in der seine Ermordung durch eine Äbtissin, mit der er verwandt war, dargestellt wird, die Legende jedoch umgedreht wird auf den Kopf gestellt, indem sie Marian zur Äbtissin ernannt hat und es zu einem Akt der Liebe und nicht eines Verrats gemacht hat.








Bewertung: 8,5 von 10 Punkten. 

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