Montag, 22. April 2024

Jabberwocky



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Terry Gilliam

Das menschenfressende Monster...

Durch seine Freundschaft mit John Gleese zog der gebürtige Amerikaner Terry Gilliam nach England um und mit weiteren Comedians gründeten die beiden die Gruppe Monty Python. Am Anfang fungierte Gilliam ausschließlich als Autor und Regisseur der Gruppe, doch später war er auch als Schauspieler in den Sketchen der Gruppe tätig. Gilliams Humor unterschied sich etwas von den Anderen, da die Späßt hintergründig, ja sogar manchmal taktlos daherkamen. Sie kamen ohne besonderen Sinn aus und waren gespickt mit Absurditäten aller Art. Mit Terry Jones, der ebenfalls Mitglied der Monty Pythons war, drehte er 1975 erstmalig mit "Ritter der Kokusnuß" erstmalig einen Kinofilm. Es folgte 2 Jahre später "Jabberwocky", ein etwas langgezogenes, derbes Mittelalter-Spektakel, dass allerdings auch viele Stärken hat. Der Spielfilm steht im direkten Bezog zum Gedicht von Lewis Carroll: Dieser Jabberwock ist ein drachenartiges Geschöpf das körperliche Eigenschaften von westlichen und östlichen Drachenfiguren in sich vereint, er ist am plumpen Körper mit ungewöhnlich langen Gliedmaßen zu erkennen. Die Zähne des Monsters sehen dabei aus wie von einem Nagetier.
Obwohl es sich bei "Jabberwocky" um einen eigenständigen Film handelt, wird er meistens als "Monty Phyton" Film bezeichnet. Möglicherweise auch deshalb, weil Michael Palin als Hauptdarsteller auftritt. In den Tiefen des Mittelalters verwüstet ein fleischfressendes Monster die Herrschaftsgebiete von König Bruno dem Fragwürdigen (Max Wall). In abgelegenen Dörfern geht das Leben wie gewohnt weiter; In einem davon verfolgt der unschuldige junge Dennis Cooper (Michael Palin)reine Karriere als Böttcher in der Werkstatt seines kranken Vaters. Mr. Cooper, Senior (Paul Curran) verachtet seinen Sohn, weil er Profit über handwerkliches Können stellt, und als seine Krankheit unheilbar wird, enterbt er Dennis öffentlich in einer von Misshandlungen geprägten Sterbebettrede. Dennis beschließt, in die Hauptstadt des Königreichs zu reisen, eine neue Karriere zu starten und dann zurückzukehren, um seine Geliebte zu heiraten, eine einheimische Frau namens Griselda Fishfinger (Annette Badland), die seine Zuneigung nicht erwidert. Während er versucht, sich von der unaufmerksamen Griselda zu verabschieden, wirft sie eine faule Kartoffel aus dem Fenster des Hausbootes ihres Vaters (Warren Mitchell) achtlos weg, die Dennis fängt und als wertvolles Andenken behält. Die Stadt von König Bruno ist voller verängstigter Flüchtlinge aus Dörfern, die vom Monster zerstört wurden. Die einzigen Menschen, die mit der Situation zufrieden sind, sind eine Gruppe reicher Händler, die überteuerte Waren an die Flüchtlinge verkaufen. Keiner der überlasteten örtlichen Handwerker will auf Dennis‘ Vorschläge zur "Verbesserung der Effizienz“ hören, und es fällt ihm schwer, Arbeit oder Essen zu finden. Unterdessen hat der König beschlossen, einen Ritter gegen das Monster zu schicken und organisiert ein Ritterturnier, um den besten Krieger für diesen Job zu finden. Bei Erfolg wird der Ritter zum Prinzen befördert und mit der Prinzessin (Deborah Fallender) verheiratet, die in einem Turm lebt und sich wünscht, dass ein wahrer Prinz kommt und sie heiratet. Ein Mann namens Ethel (Harry H. Corbett), Knappe des Ritters vom Roten Herring (David Prowse), freundet sich mit Dennis an und gibt ihm eine Mahlzeit. Es kommt zu Missverständnissen und Dennis flieht vor einem Wirt, dessen Frau Ethel verführt hat. Er sucht Zuflucht im Turm, wo die Prinzessin ihn in einem großen Wunschtraum für einen abenteuerlustigen Prinzen hält, der als Bauer verkleidet ist. Dennis ist zu verwirrt, um die Wahrheit zu erklären, aber er vermittelt, dass er bereits eine wunderbare Geliebte hat und die Prinzessin ihn traurig gehen lässt. Sie leiht ihm eine Nonnenkutte, die er als Verkleidung verwenden kann, was zu einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe religiöser Fanatiker führt, die glauben, er sei der Satan in der Gestalt einer Nonne (oder möglicherweise eine Nonne in der Gestalt des Satans). Das Turnier wird immer blutiger und Passelewe (John Le Mesurier), der Kammerherr von König Bruno, befürchtet, dass alle Ritter getötet oder außer Gefecht gesetzt werden. Er überzeugt den König, die Kämpfe abzubrechen und stattdessen einen Champion auszuwählen, der auf dem Ergebnis eines Versteckspiels basiert. Red Herring geht als Sieger hervor. Ethel möchte in der Stadt bleiben und seine Affäre mit der Frau des Wirts weiterführen, also drängt er Dennis dazu, seinen Platz als Knappe einzunehmen. Der riesige und dämliche Ritter scheint es nie zu bemerken. Um weiterhin von der Krise zu profitieren, heuern die Stadthändler einen weiteren Krieger an, den Schwarzen Ritter, der zum Versteck des Monsters reitet und Red Herring ermordet. Er will auch Dennis töten, aber das Monster erscheint – ein schrecklicher, drachenähnlicher Zweibeiner – und der Schwarze Ritter ist gezwungen, um sein eigenes Leben zu kämpfen. Nach einem gigantischen Kampf scheint er das Monster zu töten, doch es lebt wieder auf und stößt ihn von einer Klippe. Dennis tötet es aus Versehen, als es sich an einem Schwert aufspießt, das er beim Kauern in der Hand hielt, und schneidet dem Monster dann den Kopf ab, bringt ihn zum König und wird für die Heldentat verantwortlich gemacht. Griselda interessiert sich jetzt mehr für Dennis, da er ein Held ist, aber er bekommt nie die Chance, sie zu heiraten. König Bruno der Fragwürdige hält sein Wort, und Dennis erhält die Hälfte des Königreichs, wird mit der Prinzessin verheiratet und geht in die Flitterwochen mit ungewissem Schicksal...





Die besten Szenen hat der arrogante Herold, gespielt von John Bird, dem seine ständigen und nie enden wolllenden Lobeshymnen auf den König bald zum Verhängnis werden. Von dessen Schicksal sichtlich beeindruckt agiert der neue Herold, der von Neil Innes erkörpert wird. Auch Max Wall als König liefert eine perfekte Darstellung eines mürrischen Monarchen. Gilliam ist in seinem Element, wenn es darum geht diese dunkle mittelalterliche Zeit und ihre verklärten Vorstellung zu parodieren. Alles ist irgendwie schmutzig, von Hygiene keine Spur und die Menschen sind sehr beschränkt in ihrem Denken. Der Herrscher hat die totale Macht und die einfachen Menschen sind tief in ihrem Aberglauben verstrickt.








Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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