Sonntag, 7. April 2024

Der Wind und der Löwe


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: John Milius

Der Präsident und der Berberfürst...

Die hervorragende Leistung des britischen Kameramannes Billy Williams (Der Exzorzist, Gandhi, Am goldenen See, Suspect, Liebende Frauen, Sunday Bloody Sunday) trug sehr viel zum Gelingen des Abenteuerfilms "Der Wind und der Löwe" von John Milius bei. Die Geschichte dieser Entführung ist tatsächlich passiert, aber die Drehbuchautoren machten aus Mr. Ion Perdicaris eine Frau namens Eden Perdicaris, die mit ihren beiden Kindern von dem Berberfürsten Ahmed Ben Mohammed el Raisuli entführt wird.
Im Jahr 1904 war Marokko die Quelle des Konflikts zwischen den Kolonialmächten Deutschland, Frankreich und dem Britischen Empire. Jede Nation versucht, in diesem Land einen Einflussbereich zu errichten. Mulai Ahmed el Raisuli (Sean Connery) ist der Anführer einer Gruppe berberischer Aufständischer, die sich gegen den jungen Sultan Abdelaziz (Marc Zuber) und seinen Onkel, den Bashaw (Vladek Beishal) von Tanger, stellen. Raisuli hält die Bashaw für korrupt und den Europäern verpflichtet. Er entführt die Amerikanerin Eden Pedecaris (Candice Bergen) und ihre Kinder William (Simon Harrison) und Jennifer (Polly Gottesman) bei einem Überfall mit seinen Reitern in ihrem Haus. Sir Joshua Smith (Blly Williams) , ein britischer Freund von Eden, wird bei dem Überfall getötet. Daraufhin stellt Raisuli eine ungeheuerliche Lösegeldforderung und versucht damit bewusst, einen internationalen Zwischenfall zu provozieren, um den Sultan in Verlegenheit zu bringen und einen Bürgerkrieg auszulösen. In den Vereinigten Staaten strebt Präsident Theodore Roosevelt (Brian Ketih) eine Wiederwahl an. Er beschließt, die Entführung sowohl als politische Propaganda zu nutzen  - wodurch er den Ausdruck "Pedecaris lebend oder Raisuli tot!“ prägt -  als auch als Versuch, Amerikas militärische Stärke als neue Großmacht zu demonstrieren, trotz der Proteste seines vorsichtigen Außenministers John Hay (John Huston) . Dem amerikanischen Konsul in Tanger, Samuel Gummeré (Geoffrey Lewis), gelingt es nicht, eine friedliche Rückkehr der Geiseln auszuhandeln. Als Reaktion darauf schickt Roosevelt das Südatlantikgeschwader unter dem Kommando des französischen Admirals Ensor Chadwick nach Tanger, um entweder Pedecaris zurückzuholen oder den Sultan zu zwingen, Raisulis Forderungen nachzugeben. Roosevelt gewinnt immer mehr Respekt vor Raisuli und hält ihn für einen ehrenwerten Mann, der zufällig sein Feind ist...






Am Ende der Geschichte vergleicht der Berberfürst seinen Kontrahenten mit dem "Wind" und sich selbst sieht er als den "Löwen". Die Toningenieure erhielten eine Oscarnominierung, ebenso wurde Jerry Goldsmith für seine sehr gelungene Filmmusik berücksichtigt. Der Film gewinnt nicht nur durch die Beziehung von Entführer und Entführten, sodnern auch durch die Fernbeziehung des US-Präsidenten und dem stolzen Anführer der Rifakbilen. Die gegenseitige Achtung wird immer wieder präsent. Zuletzt durch die Verehrung des Präsidenten für den Bären, den er gerne als Wappentier für seine Nation auswählen würde.









Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen