Montag, 22. April 2024

Die Waffen der Frauen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Mike Nichols

Auf der Karriereleiter...

Mike Nichols Film "Die Waffen der Frauen" (Originaltitel: Working Girl) spielt in der von Männern dominierenden Finanzwelt New Yorks - hier will sich eine ehrgeizige Sekretärin aus Staten Island behaupten. Im Grunde ein Film über den amerikanischen Traum sich nach oben zu katapultieren, dazu gehört Mut, Ehrgeiz und man sollte die eventuellen Skrupel ignorieren. Die besten Filme von Mike Nichols enstanden in den späten 60ern (Reifeprüfung, Wer hat Angst vor Viriginia Woolf) und den frühen 70ern (Catch 22, Carnal Knowledge). Danach wurde es ruhig um ihn, aber Mitte der 80er Jahre gelang ihm mit "Silkwood" ein Comeback. "Die Waffen der Frauen" entstand 1988 und wurde ein Box Office Hit mit 103 Millionen Dollar Umsatz in den Kinos.
Jeden Tag gelangt Tess McGill (Melanie Griffith) mit der Staten Island Fähre zu ihrem Arbeitsplatz in Manhattan. Meistens in Begleitung ihrer besten Freundin Cyn (Joan Cusack), die dort ebenfalls einen Job hat. Tess ist sehr ehrgeizig und hat hat in der Abendschule einen Abschluß in Betriebswirtschaft absolviert. Sie ist aber unzufrieden, weil sie davon träumt die Karriereleiter hinauf in eine Führungsposition zu klettern.
Nachdem Tess durch die Demütigungen ihres beiden Vorgestzten an ihre Grenzen gestoßen ist, gibt sie auf dramatische Weise auf. Tess bekommt dann einen Job als Verwaltungsassistentin bei Katharine Parker (Sigourney Weaver), einer jungen Chefin im Bereich Fusionen und Übernahmen. Zunächst scheint Katharine Tess zu unterstützen und ermutigt sie, Ideen auszutauschen, doch schließlich teilt sie Tess mit, dass ihr geplanter Kauf eines Radiosenders durch Trask Industries nicht klappen würde. Als sich Katharine beim Skifahren das Bein bricht, bittet sie Tess, als Haussitterin zu arbeiten. Dort entdeckt Tess Besprechungsnotizen, aus denen hervorgeht, dass Katharine plant, die Idee von Trask Industries als ihre eigene auszugeben. Später kehrt sie nach Hause zurück und findet dort ihren Freund (Alec Baldwin) vor, der Sex mit einer anderen Frau hat. Er versucht sich zu versöhnen und macht einen Heiratsantrag, aber sie reagiert ambivalent und sie beenden die Sache. Da ihr Chef weg ist, beschließt Tess, Katharines Verbindungen und Kleidung zu nutzen, um ihre Fusionspläne voranzutreiben. Mit Hilfe ihrer Freundin Cyn schneidet Tess sich die Haare und leiht sich Katherines stilvolle Kleidung aus, um professioneller auszusehen. Tess vereinbart ein Treffen mit Jack Trainer (Harrison Ford), einem Fusions- und Übernahmemitarbeiter eines anderen Unternehmens. Am Abend zuvor nimmt sie in Katharines Namen an einem Abendessen teil, das von Trainers Firma veranstaltet wird, um vor ihrem Treffen Hallo zu sagen. Trainer fühlt sich von Tess an der Bar angezogen und spricht sie an, verrät aber nicht seinen Namen, selbst nachdem sie sich erkundigt hat, ob er einen Jack Trainer kennt. Tess geht schließlich und er folgt ihr und bringt sie zurück in seine Wohnung, nachdem sie in einem Taxi aufgrund einer Kombination aus Valium und Alkohol ohnmächtig geworden ist. Tess geht am nächsten Morgen früh los, weil sie glaubt, sie hätten miteinander geschlafen, um an ihrem Treffen mit Trainer teilzunehmen, und ist überrascht, dass er der Mann von der vergangenen Nacht ist....







Es bleibt nicht aus, dass sich die beiden ineinander verlieben. Doch dadürch werden die Verwicklungen nicht kleiner. Am Ende kommt es zum Schlagabtausch zwischen der gewitzten und frech agierenden Tess und ihrer Chefin, die dem Spiel von Tess auf die Schliche gekommen ist. Sigourney Weaver ist klasse als falsche Schlange und Joan Cusack hat einige irrwitzige Momente. Es ist daher nicht verwunderlich, dass beide Schauspielerinnen in dern Kategorie "Bester Nebendarstellerin" für einen Oscar nominiert wurden. Auch Hauptdarstellerin Melanie Griffith wurde mit einer Nominierung belohnt - Ebenso in der Kategorie "Bester Film" und "Beste Regie". Am Ende wurde der Film nur in der Songkategorie ausgezeichnet - Carly Simon erhielt für ihr Lied "Let the River run" den Academy Award. Auch bei den Golden Globes wurde dieser Song ausgezeichnet - ebenso Melanie Griffith und Sigourney Weaver. Das soziale Märchen erweist sich als gute Unterhaltung mit ernstem Hintergrund.







Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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