Freitag, 29. März 2013

Die keine Gnade kennen....



Regie: Irvin Kershner

Operation Entebbe...

Der 4. Juli 1976 ist ein historisches Datum. Am frühen Morgen dieses Tages gelang es den israelischen Sicherheitskräften die auf dem Flughafen von Entebbe in Uganda gefangen gehaltenen Geiseln zu befreien. Vorausgegangen war die dramatische Entführung einer Air France Maschine am 27. Juni 1976 durch das Kommando "Che Guevera". Diese Entführer kamen aus der Volksfront zur Befreiung Palästinas, aber auch die zwei deutschen Terroristen der revolutionären Zellen, Wilfried Böse (gespielt von Horst Buchholz) und Brigitte Kuhlmann. Der Flug sollte ursprünglich von Tel Aviv über Athen nach Paris führen, wurde aber bereits kurz nach dem Start in die Gewalt der Terroristen gebracht. Diese leiteten den Flug nach Uganda um, dort wurden die Passagiere von Staatschef Idi Amin (Yaphet Kotto) begrüßt, der höchstwahrscheinlich dieses Terrorkommando unterstütze, jedoch sich gleich als Vermittler zur Verfügung stellt, um - wie er sagt - alle Geiseln zu retten. Mit der Flugzeugentführung soll die Freilassung von insgesamt 53 Inhaftierten aus Gefängnissen erpresst werden. Außerdem fordern die Entführer fünf Millionen US-Dollar von der französischen Regierung für die Rückgabe des Flugzeuges. Die Passagiere werden in der Transithalle des Terminals von Entebbe als Geiseln gehalten und getrennt in Juden und Nichtjuden. Die israelischen Staatsbürger bleiben Gefangene, alle anderen Geiseln kommen frei. In Israel selbst ist der Krisenstab mit dieser schwierigen Aufgabe betraut, Nach langem Hin und Her entscheidet sich Yizahr Rabin (Peter Finch) für die Durchführung der Operation Entebbe.  Bei der Befreiungsaktion unter der Leitung von Brigadegeneral Dan Shomron (Charles Bronson) und  dem jungen Kommander Yonathan Netanyahu (Stephen Macht)  werden in einer Blitzaktion alle Geiselnehmer getötet. Drei Geiseln und etwa 25 ugandische Soldaten kamen bei Feuergefechten ums Leben. Eine weitere Geisel wurde später in einem ugandischen Krankenhaus von ugandischen Offiziellen ermordet. Da kenianische Stellen die Israelis unterstützt hatten, wurden in der Folge auf Veranlassung Amins mehrere hundert Kenianer in Uganda ermordet.

Irvin Kershners Film "Die keine Gnade kennen" entstand 1976, im Original heißt der Film "Raid on Entebbe" und kommt gar nicht überraschend wie ein TV-Film rüber, denn ursprünglich wurde der Film für das Fernsehen konzipiert. Der Film hält sich weitestgehend an Tatsachen und arbeitet die wahre Begebenheit sehr seriös auf - dabei standen eine Vielzahl von kompetenten Darstellern auch in Nebenrollen zur Verfügung: Robert Loggia, Jack Warden, Martin Balsam, James Woods, John Saxon, Sylvia Sidney oder Eddie Constantine.  Leider blieb die Spanung sehr oft auf der Strecke, dramaturgisch hat der Film einige Schwächen und man sollte die Erwartungen nicht allzu hoch ansiedeln. Ich hab den Film vor allem deshalb gekauft, weil ich Charles Bronson sehr mag. Der spielt sich zwar wieder selbst, ist aber lediglich in einer tragenden Nebenrolle zu sehen. Der Film plätschert mit seinen ca. 140 Minuten Laufzeit so dahin und hat kaum fesselnde Akzente. Unterm Strich bleibt eine Mischung aus Politthriller, Doku und Katastrophenfilm, jedoch insgesamt zu keiner Zeit über dem Durchschnitt herausragend.
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten.

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