Freitag, 29. März 2013

Die weiße Rose



Regie: Michael Verhoeven

Widerstand im Jahr 1942....

Lange vor Marc Rothemunds 2005 entstandenen Film  "Sophie Scholl - die letzten Tage" hat sich auch Michael Verhoeven im Jahr 1982 der Widerstandsgruppe "Die weiße Rose" angenommen. Sein gleichnamiger Film konnte genauso wie Rothemunds Arbeit den deutschen Filmpreis in Silber erringen und ebenso wie Julia Jentsch wurde auch Lena Stolze für ihre Darstellung der Sophie Scholl mit dem Filmpreis in Silber ausgezeichnet.
Die Weiße Rose war der Name einer christlich motivierten Widerstandsgruppe in München während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Juni 1942 wurde die Gruppe von jungen Studente gegründet und während dieser Zeit bis zu ihrer Aufdeckung im Februar 1943 verfassten, druckten und verteilten die jungen Leute unter Lebensgefahr insgesamt sechs Flugblätter, mit denen sie zum Widerstand gegen die Nazis aufriefen.
Mitglieder der Weißen Rose waren die beiden Geschwister Hans (Wulf Kessler) und Sophie Scholl (Lena Stolze) sowie deren Kommilitonen Christoph Probst (Werner Stocker), Alexander Schmorell ( (Oliver Siebert) und Willi Graf (Ulrich Tukur).  In dieser Zeit können sie auch ihren Universitätsprofessor Kurt Huber (Martin Benrath) von ihrem Widerstand überzeugen und eine Menge Sympathisanten für ihre Sache gewinnen.
Während Rothemunds Film vor allem ein Kammerspiel zwischen der jungen Sophie Scholl und dem Gestapo Ermittler Robert Mohr und die anschliessende Inhaftierung und Gerichtsverhandlung durch den Nazirichter Dr. Roland Freisler zeigt, legt Verhoeven seine Geschichte viel früher an und gibt Einblick in die Widerstandsarbeit der Gruppe. Er zeigt die Aktivitäten der Weißen Rose, gibt auch Einblick in das private Leben der Mitglieder. Während sich die Schlinge der Gestapo dann aber immer enger um die Gruppe zieht, knüpfen diese Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen im Reich oder auch zu hohen Militärs. Dieses immer steigende Risiko muss natürlich in der Aufdeckung enden.

Der Film ist gut, jedoch im Vegleich zu Sophie Scholl eher konventionell gemacht und erzählt. Geprägt von einer guten authentischen Stimmung ist auch die Dramaturgie gut gelungen und spannend. Trotzdem finde ich persönlich "Sophie Scholl" insgesamt fesselnder. Es mag vielleicht daran liegen, dass die Aufarbeitung deutscher Geschichte durch die Machart des Kammerspiels noch viel beklemmender wirkt. Verhoeven beschäftigte sich auch noch mit weiteren Filmen  mit der Geschichte des deutschen Reichs, empfehlenswert sind auch "Das schreckliche Mädchen" und "Mutters Courage".
 
Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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