Regie: Will Gluck
Olives Lügen...
2010 war Emma Stone noch eine aussichtsreiche Nachwuchsdarstellerin, die erste Erfolge mit der Teeniekomödie "Superbad" oder der Horrorkomödie "Zombieland" feiern konnte. Auch in der romantischen Komödie "Einfach zu haben" (Originaltitel: Easy A) von Regisseur Will Gluck spielte sie die Hauptrolle - vier Jahre später bekam sie für "Birdman" ihre erste Oscarnominierung. Für "La La Land" gewann sie den oscar, ebenso für "Poor Things". In "Einfach zu haben" wird die Geschicht von Olive Penderghast erzählt, einer siebzehnjährigen Highschool-Schülerin aus Ojai, Kalifornien erzählt, die in ihre Webcam spricht. Um einem Campingausflug mit ihrer besten Freundin Rhiannon Abernathy (Aly Michalka) und deren Hippie-Eltern zu entgehen, behauptet Olive fälschlicherweise, sie habe an diesem Wochenende ein Date mit einem College-Jungen. In Wahrheit bleibt sie das ganze Wochenende zu Hause und hört Natasha Bedingfields "Pocketful of Sunshine“ von einer musikalischen Grußkarte, die ihr ihre Großmutter geschickt hat. Auf Rhiannons Drängen am darauffolgenden Montag lügt Olive schließlich, sie habe ihre Jungfräulichkeit an ihr fiktives Date verloren. Die prüde, gläubige Christin Marianne Bryant (Amanda Bynes) belauscht ihr Gespräch, und Olives Geschichte spricht sich bald in der ganzen Schule herum. Die von Marianne geleitete Kirchengruppe der Schule beschließt, Olive vor ihrer vermeintlichen Promiskuität zu „retten“. Olive vertraut die Wahrheit ihrem Mitschüler Brandon (Dan Byrd) an, einem schwulen Schüler, der wegen seiner sexuellen Orientierung gemobbt wird. Sie willigt ein auf einer Teenagerparty so zu tun, als hätte sie Sex mit ihm, damit die Leute glauben, er sei heterosexuell. Nach einem Streit mit Rhiannon beschließt Olive, ihren neuen Ruf als "Flittchen“ anzunehmen und beginnt, sich aufreizender zu kleiden. Sie näht ein rotes "A“ auf ihre Kleidung, inspiriert von Hester Prynne aus Nathaniel Hawthornes Roman "Der scharlachrote Buchstabe“ von 1850, den sie im Englischunterricht gelesen hat. Jungen, die bisher kein Glück bei Mädchen hatten, flehen Olive an, ihre Popularität zu steigern, indem sie ihnen erlauben, zu behaupten, sie hätten Sex mit ihr gehabt, was sie im Austausch gegen Geschenkgutscheine für verschiedene Geschäfte tut. Mariannes Freund Micah (Cam Gigandet) infiziert sich im Bett mit der Schulberaterin Mrs. Griffith (Lisa Kudrow) mit Chlamydien, behauptet aber, Olive habe ihn angesteckt. Da Mrs. Griffiths Ehemann, Mr. Griffith (Thomas Haden Church), Olives Lieblingslehrer ist, nimmt sie die Schuld auf sich, um ihre Ehe zu retten. Die Jugendgruppe der Kirche, zu der nun auch Rhiannon gehört, beginnt Olive zu schikanieren, um sie zum Schulabbruch zu bewegen. Sie verabredet sich mit Rhiannons Schwarm Anson (Jake Sandvig), stürmt aber wütend davon, nachdem er versucht, sie zu bestechen, damit sie tatsächlich Sex mit ihm hat und nicht nur behauptet, es getan zu haben. Olive nimmt wieder Kontakt zu Todd (Penn Badgley, als junger Todd ist Braeden Lemasters zu sehen) auf, ihrem Schwarm aus Kindertagen und dem Maskottchen der Schule. Dieser sagt, er glaube die Gerüchte nicht, weil sie für ihn gelogen habe, als er vor Jahren noch nicht bereit für seinen ersten Kuss war. Sie bittet alle, die sie bezahlt haben, die Wahrheit zuzugeben, doch niemand ist bereit, seinen neu gewonnenen Ruf aufzugeben....
Star des Films ist natürlich Emma Stone, die hier bereits ihr großes Talent zeigt. Lobenswert das Drehbuch, dass die Klischees von Teeniefilmen neu definiert werden. Diese sexbesessenen Klischees werden verwandelt in einen scharfsinnigen, nachdenklichen Film, der auch die Prüderie der Amerikanischen Gesellschaft auf die Schippe nimmt. Herrlich unkonventionell und urkomisch sind Patricia Clarkson, Stanley Tucci und Bryce Clyde Jenkins als Olives Familie.






















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