Sonntag, 4. April 2021

Django - Die Totengräber warten schon

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie:  Enzo G. Castellari

Johnny Hamlet...

Der Rachewestern "Glut der Sonne" aus dem Jahre 1967 ist eine Version des berühmtesten aller Liebesdramen - Romeo und Julia von William Shaktespeare. Gianni Puccini machte daraus eine blutige Tragödie zweier verfeindeter Familien im Wilden Westen. Die Liebenden wurden von Peter Lee Lawrence und Cristian Galbo gespielt. Ein andere Shakespeare Klassiker "Hamlet" bildete die Vorlage für Enzo G. Castellaris "Johnny Hamlet", der in Deutschland den Titel "Django - die Totengräber warten schon" erhielt. Ein junger Mann kehrt aus dem Krieg zurück und erfährt von der heimtückischen Ermordung seines Vaters und findet sich sofort in einer blutigen Familienfehde wieder.
Der sehr ungewöhnliche Western ist eine interessante Entdeckung.
Johnny (Andrea Giordana) bzw. Django (leider wurde der Name von den deutschen Verleihern regelrecht missbraucht und musste als "Marke"  für sehr viele Spaghetti Western herhalten) kommt nach 2 Jahren Dienst in der Südstaatenarmee nach Hause. Im düsteren Alpträumen ist ihm immer wieder der Vater erschienen und als er zu Hause ankommt, erfährt er tatsächlich vom Tode seines Vaters. Angeblich soll er vom Banditenboss Santana (Manuel Serrano) ermordet worden sein. Sein Onkel Claude Hamilton (Horst Frank) hat ihn jedoch gerächt und ist inzwischen mit Johnnys Mutter (Francoise Prevost) verheiratet. Johnny schöpft Verdacht gegen seinen Onkel, zumal der Tod des Vaters noch gar nicht so lange her ist. Kann es sein, dass der Onkel oder gar seine Mutter etwas mit der Ermordung zu tun haben ? Auch Djangos ehemalige Braut (Stefania Carredu) wurde inzwischen mit einem anderen Kerl zwangsverheiratet. Ausserdem tauchen an allen möglichen Orten Stücke von Santanas Gürtelschnalle auf, lange nach dessen Ableben. Johnny macht sich mit Hilfe seines alten Freundes Dazio (Gilbert Roland) auf um herauszufinden was das im Busch ist. Es geht dabei um ein fieses Komplott, bei dem es um viel Gold geht...



Castellarios "Johnny Hamlet" entstand 1968 und gefällt aufgrund seiner guten Kameraarbeit (Angelo Fillipini) und durch einen gewissen selbstironischen Touch. "Keoma" aus dem Jahr 1976 stammt ebenfalls von Enzo G. Castellari und ist ebenfalls Shakespeare nah (King Lear).



 Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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