Regie: Milos Forman
Es war einmal in den goldenen 20er Jahren...
Zwischen seinen beiden Oscartriumphen "Einer flog
übers Kuckucksnest" (1975, 5 Academy Awards) und "Amadeus" (1984, 8
Academy Awards) drehte der tschechische Filmregisseur Milos Forman
lediglich 2 Filme. 1978 brachte er das Musical "Hair" in die Kinos und
1981 verflilmte er "Ragtime" nach dem gleichnamigen Roman von
E.L.Doctorow, der einige Episoden in und um New York, New Rochelle und
Atlantic City der Jahrhundertwende beleuchtet. "Ragtime" enthält fiktive
Verweise auf tatsächliche Personen und Ereignisse dieser Zeit.
Und so beginnt Formans Film mit einer
Wochenschau-Montage, die Prominente dieser Zeit wie Theodore Roosevelt
oder Harry Houdini zeigt.
Eine der Hauptfiguren der Geschichte ist der Ragtime
Pianist Coalhouse Walker Jr. (Howard E. Rollins Jr). Der dunkelhäutige
Musiker ist stets mit dem Rassismus konfrontiert, aber als Musiker ist
er gefragt und so bekommt er ein Engagement in einer rennomierten Band.
Bisher war Coalhouse eher ein unsteter Typ, doch mit dieser Anstellung
hat er nun auch mehr Möglichkeiten seine Freudin Sarah (Debbie Allen) zu
heiraten, die ein Kind von ihm geboren hat. Sarah ist beschäftigt bei
der wohlhabenden Familie. Das Familienoberhaupt (James Olson) ist mit
einer charakterstarken Frau (Mary Steenburgen) verheiratet und ist Chef
eines erfolgreichen Unternehmens. Der Bruder (Brad Dourif) seiner Frau
ist auch sein Kompagnon in dieser Firma, die u.a. auf Sprengstoff
spezialisiert ist.
In dieser Zeit wird auch der Millionärsindustrielle
Harry Kendall Thaw (Robert Joy) des Mordes an einem Architekten
angeklagt, der eine nackte Statue geschaffen hatte, die nun für alle
sichtbar auf dem Madison Square Garden steht. Thaw war überzeugt davon,
dass die Figur seiner Frau Evelyn (Elizabeth McGovern) nachempfunden
ist.
Währenddessen freut sich Coalhouse auf eine
gemeinsame Zukunft mit Sarah, doch ein kränkendes Ereignis ändert alle
Zukunftspläne. Während einer Fahrt mit seinem Automobil Ford Model T ist
die Straße von den Feuerwehrleuten blockiert. Der Feuerwehrhauptmann
Willie Conklin (Jeff Daniels) weigert sich jedoch für einen "N...." die
Straße wieder frei zu machen. Coalhouse ist erzürnt und holt einen
Polizisten dazu - das macht die Sache nur noch schlimmer. Denn die
Rassisten haben inzwischen sein Auto mit Pferdemist verschmutzt.
Coalhouse versucht in der Folgezeit Genugtuung zu bekommen, eine
Entschuldigung und die Reinigung seines Autos, doch von rechtlicher
Seite gibts keinen Beistand und alle raten ihm die Sache auf sich
beruhen zu lassen. Coalhouse denkt aber nicht daran und ahnt nicht
welche Katastrophen er durch seine Hartnäckigkeit noch auslöst...
In der Rolle des Polizeichefs Rhinelander Waldo ist Hollywoodikone James Cagney zu sehen. "Ragtime" ging bei der Oscarverleihung 1982 mit insgesamt 8 Nominierungen (Nebendarstellerin Elizabeth McGovern, Nebendarsteller Howard E. Rollins jr, Bestes Drehbuch, Kamera Miroslav Ondricek, Ausstattung, Kostüme, Filmmusik und Song (beides von Randy Newman) ins Rennen, konnte jedoch in keinem dieser Kategorien den Sieg davontragen. Trotz der Episodenhaftigkeit des Films ist am Ende das große Ganze spürbar und Milos Forman gelingt ein überzeugendes Panorama des vergangenen New Yorks, in dem bedingt durch den Rassismus die Gesetze nicht für alle Menschen gleich waren. "Ragtime" spielte 21 Millionen Dollar an der Kasse ein, durch das große Budget konnte allerdings kein Gewinn eingefahren werden.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
In der Rolle des Polizeichefs Rhinelander Waldo ist Hollywoodikone James Cagney zu sehen. "Ragtime" ging bei der Oscarverleihung 1982 mit insgesamt 8 Nominierungen (Nebendarstellerin Elizabeth McGovern, Nebendarsteller Howard E. Rollins jr, Bestes Drehbuch, Kamera Miroslav Ondricek, Ausstattung, Kostüme, Filmmusik und Song (beides von Randy Newman) ins Rennen, konnte jedoch in keinem dieser Kategorien den Sieg davontragen. Trotz der Episodenhaftigkeit des Films ist am Ende das große Ganze spürbar und Milos Forman gelingt ein überzeugendes Panorama des vergangenen New Yorks, in dem bedingt durch den Rassismus die Gesetze nicht für alle Menschen gleich waren. "Ragtime" spielte 21 Millionen Dollar an der Kasse ein, durch das große Budget konnte allerdings kein Gewinn eingefahren werden.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
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