Regie: Henry Hathaway
Die Rache des Clay Lomax...
In der Filmographie des Hollywood Regisseurs Henry Hathway (Der
Todeskuß, Niagara, Prinz Eisenherz) finden sich auch einige der besten
Western. Er drehte Klassiker wie "Garten des Bösen", "Die 4 Söhne der
Katie Elder", "Das war der Wilde Westen", "Nevada Smith" oder "Der
Marshall". Aber auch einige weniger bekannte Genreperlen wie "Schieß
zurück, Cowboy" oder "Todfeinde". Seinen letzten Western "Shoot out -
Abrechnung in Gun Hill" drehte er im Jahr 1971 als der Spätwestern auf
dem Höhepunkt seiner Popularität war. Sein "Shoot out" setzte aber
weniger auf die progressive Ausrichtung, sondern zieht noch einmal alle
Register des klasssischen Formats. Grandios fängt der Film gleich zu
Beginn die Landschaft ein, die Bilder gehen auf das Konto von Earl Rath.
Spätestens mit dem Auftauchen der kleinen Decky Ortega (Dawn Lyn)
bemerkt der aufmerksame Zuschauer, dass da das gleiche Team
verantwortlich war wie bei Hathaways Großerfolg "Der Marshall", für den
Hauptdarsteller John Wayne sogar den begehren Oscar gewinnen konnte. In
"Shoot out" übernahm Gregory Peck die Hauptrolle. Er spielt den
Bankräuber Clay Lomax, der nun nach 7 Jahren endlich das Gefängnis
verlässt. Es könnte aber sein, dass er sehr schnell wieder dort landet,
denn er hat noch eine alte Rechnung mit seinem damaligen Komplizen Sam
Foley (James Gregory) offen, der mit ihm die Bank ausraubte, aber ihn
auf der Flucht in den Rücken schoß und sich einfach alleine aus dem
Staub machte. Inzwischen hat es Foley durch das geraubte Geld zu einem
angesehen Bürger gebracht und natürlich weiß er, dass Lomax sich rächen
will. Daher engagiert er die drei aggressiven Youngster Pepe (Pepe
Serna), Skeeter (John Davis Chandler) und Bobby Jay Jones (Robert F.
Lyons), die Lomax beobachten sollen und herausfinden sollen, was er
vorhat und wohin er reitet. Lomax selbst macht Rast in einem kleinen
Städtchen. Dort lebt Saloonbesitzer und Zuhälter Trooper (Jeff Corey),
der weiß wo Foley steckt. Als Geschäftsmann verlangt er aber eine
Belohnung. Die soll von Lomax ehemaliger Geliebten Teresa Ortega
gebracht werden, doch statt der Frau, die auf der Zugfahrt verstorben
ist, steigt die 6 jährige vorlaute Decky aus dem Zug. Lomax macht sich
zwar Gedanken, ob das Mädchen seine Tochter sein könnte, aber er möchte
sie auch so schnell wie möglich loswerden. Inzwischen kommen die drei
Gangster in die Stadt und machen durch Beleidigung und Vandalismus sehr
schnell von sich reden. Die Prostituierte Alma (Susan Tyrrell) wird übel
geschlagen und missbraucht. Der anschließende Streit mit Trooper endet
für diesen tödlich. Troopers letzte Worte "Gun Hill" sind für Lomax
bestimmt. Der hat nun ein Ziel...
Die beste Szene des Films kommt aber erst danach. Bei strömendem Regen findet Lomax mit seiner kleinen Begleiterin Unterschlupf bei der Witwe Juliana (Patricia Quinn), die alleine mit ihrem kleinen Jungen (Nicholas Beauvy) auf einer Farm lebt. Es entsteht sowas wie eine Familienidylle, die aber durch die Verfolger jäh gestört wird. Hier kommt einmal mehr der Sadismus und die psychopathische Ader von Booy Jay Jones zum Tragen. Beim Showdown gibts natürlich eine klasse Revanche nach alter Westerntradition. Überhaupt trägt der Film, der seinerzeit nicht besonders gut bei der Kritik wegkam; die Handschrift eines Könners. Lediglich als das kleine Mädchen zu Lomax stößt und Hathaway auf diese Beziehung der beiden näher eingeht, verlamsamt sich das Tempo des Films etwas. Aber genau an der Stelle, bei der dann dadurch der erste Hänger entstehen könnte, bekommt Hathaway die Kurve und setzt wieder auf die Spannung, die ja auch bei einem Western erwartet wird. Gregory Peck erweist sich dabei einmal mehr als guter Westerner. Und mit den drei jungen Rüpeln hat der Film auch ein gutes Bösewicht Trio im Gepäck, die man eher in einem Spätwestern vermutet. Insgesamt bietet der Film tolle Bilder und spannende Westernunterhaltung.
Die beste Szene des Films kommt aber erst danach. Bei strömendem Regen findet Lomax mit seiner kleinen Begleiterin Unterschlupf bei der Witwe Juliana (Patricia Quinn), die alleine mit ihrem kleinen Jungen (Nicholas Beauvy) auf einer Farm lebt. Es entsteht sowas wie eine Familienidylle, die aber durch die Verfolger jäh gestört wird. Hier kommt einmal mehr der Sadismus und die psychopathische Ader von Booy Jay Jones zum Tragen. Beim Showdown gibts natürlich eine klasse Revanche nach alter Westerntradition. Überhaupt trägt der Film, der seinerzeit nicht besonders gut bei der Kritik wegkam; die Handschrift eines Könners. Lediglich als das kleine Mädchen zu Lomax stößt und Hathaway auf diese Beziehung der beiden näher eingeht, verlamsamt sich das Tempo des Films etwas. Aber genau an der Stelle, bei der dann dadurch der erste Hänger entstehen könnte, bekommt Hathaway die Kurve und setzt wieder auf die Spannung, die ja auch bei einem Western erwartet wird. Gregory Peck erweist sich dabei einmal mehr als guter Westerner. Und mit den drei jungen Rüpeln hat der Film auch ein gutes Bösewicht Trio im Gepäck, die man eher in einem Spätwestern vermutet. Insgesamt bietet der Film tolle Bilder und spannende Westernunterhaltung.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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