Donnerstag, 17. Juli 2025

Der schlimmste Mensch der Welt


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Joachim Trier

Zwischen zwei Liebhabern...

Bei den Filmfestspielen in Cannes 2021 gewann die norwegische Schauspielerin Renate Reinsve für ihre Rolle in Joachim Triers Romantikfilm "Der schlimmste Mensch der Welt" den Preis als beste Hauptdarstellerin. Es handelt sich nach den Filmen "Auf Anfang" und "Oslo, 31 August" um den dritten Teil seiner "Oslo Trilogie", ist jedoch keine direkte Fortsetzung der beiden Filme, aber alle drei sind thematisch miteinander verbunden. Trier schrieb gemeinsam mit Eskil Vogt das Drehbuch. Der Film feierte seine Premiere im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes und wurde von der Kritik hoch gelobt - sein Umsatz an den Kinokassen betrug ca. 13 Millionen Dollar. Bei der 94. Oscarverleihung wurde der Film für den besten internationalen Spielfilm und das beste Originaldrehbuch nominiert. Auch beim Europäischen Filmpreis gab es Nominierungen für die Hauptdarstellerin und für das Drehbuch. "Der schlimmste Mensch der Welt" untergräbt auf interessante Weise die abgedroschenen Klischees des Genres - ein Drama, allerdings im Stil einer romantischen Komödie. Aber mit sehr ernsten Momenten, die mit souveräner Geste in starke Gefühle und manchmal auch in einer subjektiven Fantasie verwoben sind. Julie (Renate Reinsve), Medizinstudentin in Oslo, wechselt von der Medizin zur Psychologie und schließlich zur Fotografie - sie weiß noch nicht so recht Bescheid über ihre Ziele. Mit Ende 20 beginnt sie eine Beziehung mit Aksel Willman (Anders Danielsen Lie), einem 15 Jahre älteren Comiczeichner. Da sie sich nun mit dem Schreiben beschäftigt, verbringt sie ein Wochenende mit Aksel bei seinen Eltern. Aksel schlägt vor, eine Familie zu gründen, doch Julie ist unsicher. Auf dem Heimweg von einer Veranstaltung, die Aksels Verlag veranstaltet, platzt Julie auf eine Hochzeitsfeier und lernt Eivind (Herbert Nordrum), einen Barista, kennen. Obwohl beide in einer Beziehung sind, verbringen sie den Abend miteinander, scherzen und unterhalten sich über Intimitäten, verzichten aber auf sexuelle Beziehungen. Sie wechseln nur ihre Vornamen, bevor sie sich trennen. Julie schreibt eine Kurzgeschichte über Feminismus und Oralsex und beeindruckt Aksel, der sie ermutigt, sie online zu stellen. Die Geschichte erregt Aufmerksamkeit. Ihren 30. Geburtstag feiert sie im Haus ihrer geschiedenen Mutter, doch ihr Vater erscheint nicht, da er Rückenschmerzen angibt. Tage später verrät Julies Halbschwester versehentlich, dass ihr Vater ihr an Julies Geburtstag bei einem Fußballturnier zugeschaut hat. Er erfindet Ausreden, um Aksels Einladung nach Oslo abzulehnen. Bei ihrer Arbeit in einem Buchladen begegnet Julie Eivind und seiner Freundin Sunniva, seiner derzeitigen Freundin. Beim Abendessen mit Aksels Bruder und Schwägerin beschwert sich Aksel über die beschönigte Verfilmung seiner politisch unkorrekten Comic-Reihe "Gaupe". Julie fühlt sich gelangweilt und ignoriert. Sie träumt von einem Date mit Eivind und stellt sich vor, sich zu verlieben. Am nächsten Tag beendet sie die Beziehung zu Aksel. Eivind trennt sich von der zwanghaft sozial und klimabewussten Sunniva aufgrund ihres restriktiven Lebensstils. Julie und Eivind ziehen zusammen. Auf einer kleinen Party, die Eivind veranstaltet, entdeckt einer seiner Freunde Eivinds Vorrat an psychedelischen Pilzen, die Julie konsumiert, was zu Halluzinationen führt. In der folgenden Nacht gesteht Julie Eivind, dass sie sich in seiner Gegenwart wohlfühlt. Aksels Bruder enthüllt Julie später an ihrem Arbeitsplatz, dass Aksel an unheilbarem Bauchspeicheldrüsenkrebs leidet...







Eine Frau zwischen zwei Männern und zu beiden fühlt sie sich hingezogen. Die beste Szene in diesem sehr geglückten Film ist die Fantasieszene. Dort rennt Julie durch die Straßen von Oslo - die Zeit bleibt stehen, denn nur sie bewegt sich, alle anderen Menschen nicht. Ihr Weg führt zu der Espresso Bar, in der Einvind arbeitet, dann küssen sie sich. 








Bewertung: 8 von 10 Punkten.  

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