Regie: Jonathan Mostow
Die verschwundene Frau...
"Breakdown" von
Jonathan Mostow entstand 1997 und wirkt trotz gutem Budget von 36
Millionen Dollar eher wie ein B-Picture, was aber durchaus positiv
gemeint ist. Der Film spielte an der Kasse auch gute 50 Millionen Dollar
ein und bescherte dem Hauptdarsteller Kurt Russell einen weiteren
Kinohit. Regisseur Jonathan Mostow hatte damit seinen ersten Filmhit und
dies ermöglichte ihm die Realisierung des U-Boot Thrillers "U-571", bei
dem er nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und
den Film selbst finanzieren konnte. Es folgten "Terminator 3" und der
Science Fiction Film "Surrogates".
"Breakdown"
beschränkt sich zwar auf das Wesentliche, gewinnt aber durch diesen
Focus eine immense Spannung. Der Zuschauer wird an Steven Spiielberg
minimalistisches Frühwerk "Duell" erinnert. Aber auch an den holländischen Reißer "Spurlos verschwunden".
Jeff Taylor (Kurt
Russell) und seine Frau Amy (Kathleen Quinlan) sind unterwegs auf den
endlosen Highways von Boston nach San Diego. Mit dem neuen Jeep Grand
Cherokee ist das kein Problem. Da die beiden ein bisschen Zeit haben
fahren sie zeitweise attraktivere Nebenstrecken, abseits der Hauptroute.
Tatsächlich ist das wüstenähnliche Panorama auch beeindruckend und man
fühlt sich beinahe alleine auf diesen Straßen. Dennoch kommt es kurz vor
einer Raststätte zu einem Beinahe Zusammenprall mit einem alten
Lastwagen. An der Tankstelle muss Jeff aufpassen, dass die Diskussion
mit dem LKW Fahrer Earl (M.C. Gainey) nicht in eine handfeste Schlägerei
mündet, denn der aufgebrachte und aggressive Mann gibt Jeff die Schuld.
Dann setzt Jeff
mit seiner Frau die Fahrt fort, er fährt etwas zügiger als sonst, damit
er diesem Streithahn nicht noch einmal begegnet. Das war mögliicherweise
ein Fehler. Denn bereits nach einigen Kilometern Fahrt gibt das neue
Fahrzeug plötzlich den Geist auf. Zum Glück kommt ein Truck vorbei und
der freundliche Fahrer (J.T. Walsh) steigt aus. Er bietet den beiden an
mit ihm bis zur nächsten Raststätte zu fahren, dort könne man
telefonieren. Da Jeff sein neues Auto nicht gerne alleine in der Wüste
zurücklässt, bittet er seine Frau Amy, dass sie alleine mit dem Trucker
weiterfährt, man will sich später bei dem besagten Restaurant wieder
treffen. In der Zeit des Wartens entdeckt Jeff das an dem Auto ein
Steckkontakt gelöst war, er kann also die Fahrt fortsetzen. Doch als er
an der Raststätte ankommt, weiß keiner etwas von seiner wartenden Frau
oder vom freundlichen Trucker. Die Geschichte wird immer mysteiröser.
Denn im Beisein von Sheriff Boyd (Rex Linn) wird der Truck engeholt und
der Mann am Steuer behauptet, Jeff noch nie gesehen zu haben und eine
Frau habe er auch nicht mitgenommen. Von einem leicht behinderten jungen
Mann namens Billy (Jake Noseworthy) bekommt er den Tipp, dass die
Polizei hinter dem Verschwinden der Frau stecken könnte...
Der von Dino de Laurentis produzierte Thriller wurde sehr schnell zu einem echten Geheimtipps des Spannungskinos und Kurt Russell ist genau der richtige Darsteller. Mosow legte auch viel Wert auf richtig gute Bösewichte. J.T. Walsh als Kopf eines Quartetts (M.C.Gainey, Jake Noseworthy, Rich Brinkley) von Mördern, die sich aber als normale Bürger tarnen, was besonders beim Höhepunkt des Films zum Tragen kommt. Dort wird auch die Frau des Mörders (Moira Harris) und sein kleiner Sohn (Vinent Berry) mit hineingezogen. Letzterer in einer extrem beklemmenden Szene zwischen seinem Vater und dem fremden Mann, der seine Frau retten will.
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