Regie: Clint Eastwood
Der Junge und der Rodeoheld...
Clint Eastwood dreht auch noch im betagten Alter von 91 Jahren
gute Filme. Auch der kontrovers diskutierte Neo Western "Cry Macho"
gehört dazu, auch wenn er stark an "Gran Torino" erinnert, den Eastwood
13 Jahre zuvor inszenierte und der ihm gesamthaft damals etwas besser
gelang als "Cry Macho".
Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von N. Richard
Nash aus dem Jahr 1975, dessen Verfilmung schon sehr oft angedacht
wurde. Eastwood hat das Vorhaben nun realisiert und spielt auch
gleichzeitig die Hauptrolle des Films. Dies hat ihm die meisten Kritiken
eingebracht, denn viele meinten, dass er nun mit über 90 Jahren nicht
mehr für diese Rolle passen würde. Man hätte sich einen 30 Jahre
jüngeren Hauptdarsteller in der Rolle des ehemaligen Rodeostars Mike
Milo gewünscht. Allerdings spielt Eastwood seinen Part dennoch recht
überzeugend und das Drehbuch schrieb Nick Schenk, der für Eastwood auch
die Drehbücher zu "Gran Torino" und "The Mule" verfasste. Mit nur 15
Millionen Dollar Einspielergebnis war der Film leider auch wie Eastwoods
Vorgänger "Richard Jewell" ein kommerzieller Flop an der Kinokasse.
Die Story beginnt im Jahr 1979 als er texanischen Rodeo Star Mike
Milo (Eastwood) aufgrund einer schweren Rückenverletzung in den
Ruhestand geht. Im folgenden Jahr wird er von seinem ehemaligen Boss
Howard Polk (Dwight Joakam) für eine delikate Mission engagiert. Mike
soll nach Mexiko City fahren und dort Howards 13jährigen Sohn Rafael
(Eduardo Minett) zurückbringen, der bei seiner Mutter Leta (Fernanda
Urrejola) lebt. Die ist zwar wie Rafaels Vater auch vermögend, doch sie
hat ständig wechselnde Männerbekanntschaften. Der Sohn ist wild und
treibt sich auf der Straße herum. Zu finden ist der Junge bei illegalen
Hahnenkämpfen. Dort tritt er mit seinem Hahn "Macho"an. Leta wird mit
dem Jungen nicht mehr fertig und gibt schließlich Mike vorerst das "ok"
dass er Rafael - sofern er den Jungen dazu bewegen kann - mit zu seinem
Dad nehmen kann. Dies ist aber nicht die Wahrheit, denn als sie erfährt,
dass Mike es tatsächlich geschafft hat, Zugang zu dem rebellischen
Jungen zu bekommen und ihn überreden konnte zum Vater zu fahren, lässt
sie ihre Männer fürs Grobe los, die Mike an der Fahrt nach Texas hindern
sollen. Diese Fahrt durch Mexiko in Richtung Grenze, wo der Vater auf
die beiden wartet, wird immer mehr zu einer kleinen Odyssee der
ungleichen Gemeinschaft. Doch der alte Mann und der Junge freunden sich
an. Beide hegen eine Begeisterung für Pferde. Weil das Auto defekt
liegen bleibt, müssen sie einige Tage pausieren. Dort lernen sie die
Bardame Marta (Natalia Traven) kennen, eine Witwe mit vier Kindern. Die
Zeit dort erweist sich als regelrechte Idylle für die beiden
Reisenden...
"Cry Macho" ist höchst altmodisch inszeniert, was aber auch den Charme des Films ausmacht. Es ist eine schöne Reise, die von Eastwood unaufgeregt und geradlinig wie immer inszeniert wurde. Der britische Kameramann Ben Davis (Eternals, Kick-Ass, 7 Psychos, Three Billboards, Guardians of the Galaxy) fängt die Reise mit schönen und atmosphärischen Bildern sehr gut ein. Ein sehr gelungenes Road Movie über Freundschaft, Liebe und über das was wirklich zählt im Leben. Eastwood überzeugt einmal mehr mit viel Lebenserfahrung und noch mehr Ironie als reflektierender Chronist amerikanischer Befindlichkeiten.
"Cry Macho" ist höchst altmodisch inszeniert, was aber auch den Charme des Films ausmacht. Es ist eine schöne Reise, die von Eastwood unaufgeregt und geradlinig wie immer inszeniert wurde. Der britische Kameramann Ben Davis (Eternals, Kick-Ass, 7 Psychos, Three Billboards, Guardians of the Galaxy) fängt die Reise mit schönen und atmosphärischen Bildern sehr gut ein. Ein sehr gelungenes Road Movie über Freundschaft, Liebe und über das was wirklich zählt im Leben. Eastwood überzeugt einmal mehr mit viel Lebenserfahrung und noch mehr Ironie als reflektierender Chronist amerikanischer Befindlichkeiten.
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