Regie: Wes Anderson
Fox on the Run...
Mit "Rushmore" wurde er zum Kritkerliebling, drei Jahre später
gelang ihm mit der verschrobenen Komödie "The Royal Tennenbaums" der
Durchbruch. Wes Anderson realsierte danach "Die Tiefseetaucher" und
"Darjeeling Limited". Sein letzten drei Arbeiten sind aber vielleicht
seine besten, es sind allesamt Meisterwerke geworden. "Moonlight Rising"
erzählt die Geschichte von zwei Zwölfjährigen Teeangern, die sich
lieben und gemeinsam durchbrennen. Auch im "Grand Budapest Hotel"
wimmelt es von skurrilen und liebenswerten Zeitgenossen. Im Jahr 2009
versuchte sich der Independent-Regisseur sogar im Genre des
Animationsfilms. Dabei gelang ihm mit seinem Stop Motion Beitrag "Der
fantastische Mr. Fox" - nach dem Kinderbuch von Roald Dahl - ein echter
kleiner Geniestreich. Es war daher nur logisch, dass der Film in der
Kategorie "Bester Animationsfilm" für den Oscar nominiert wurde - eine
weitere Nominierung gabs für die atmosphärisch perfekte Filmmusik von
Alexandre Desplat.
Der Fuchs Mr. Fox ist ein sehr schlauer
Vertreter seiner eh schon sehr schlauen Species. Gemeinsam mit seiner
atttraktiven Frau Felicity passiert ihm aber beim Hühnerklau ein fataler
Fehler und die beiden finden sich in einer Fuchsfalle wieder. Er
verspricht seiner Frau hoch und heilig nie wieder auf Hühnerjagd zu
gehen, falls sie aus dieser misslichen Lage gerettet werden. 12
Fuchs-Jahre später (das sind 2 Menschenjahre)...inzwischen schreibt Fox
Kolumnen für eine Zeitung und führt ein scheinbar ruhiges Fuchsleben.
Sohn Ash wurde geboren und ist inzwischen zu einem etwas sonderbaren
Fuchsteenie herangewachsen - ganz anders sein Cousin Kristofferson,
dessen Vater derzeit schwer krank ist und bei den Foxens als Gast wohnt.
Der ist ein strahlender Athlet und Ash steht seit seiner Ankunft in
dessen Schatten. Fast zur Familie gehört auch der Hausmeister Kyle
Oppossum. Doch die friedlichen Tage in der Erdhöhle sind gezählt, denn
Mr. Fox hat heimlich Ambitionen noch einmal den ganz großen Coup zu
landen. Auf seinen Wunsch und nicht ohne Grund ziehen sie in einen zum
Fuchsbau umgebauten Baum. Die Gegend gilt als gefährlich, denn nicht
weit vom neuen Domizil entfernt liegen nämlich die großen Fabriken der
bösen Bauern Walter Boggis, Nathan Bunce und Franklin Bean.
Doch
die Nähe zu den Bauern gehört auch zum Plan des schlauen Fuchses. Er
hat vor alle drei Bauern im großen Stil zu bestehen. Sein Masterplan
sieht vor, sich in jeder Nacht ein Fabrik vorzunhemne. Zuerst scheint
das Vorhaben wie gechmiert zu laufen. Doch die Bauern beschließen Rache
zu nehmen und vor dessen Baum wartet bald ein Killerkommando, dass Fox
ins Jenseits befördern soll. Als erstes schießen die Menschen den
Schwanz von Fox ab, doch dies ist nur der Anfang..
Bei diesem
grandiosen Animationsfilm stimmt einfach alles - der Humor ist großartig
und die Figurenzeichnung passt perfekt in den wohlbekannten Wes
Anderson Kosmos der sympathischen und etwas unangepassten Protagonisten.
Optisch perfekt präsentiert der uns der Filmemacher eine
farbenprächtige Fabelwelt. Dabei gelingt eine perfekte Balnance zur
liebevoll gestalteten Ausstattung und der Emotionaliät durch die
Figuren, die man schnell liebgewinnt. Während Roald Dahls Kinderbuch das
klassenkämpferische Element stark in den Vordergrund stellt, legt Wes
Anderson sein Augenmerk vor allem auf die neurotische Struktur seiner
Figuren, dies gint seinem Film auch einen schönen anarchistischen
Charme. Es gibt viele gute Szenen zu bewundern, nicht zuletzt begeistert
auch das ausdruckslose Gesicht des Oppossums Kylie, aber auch das
komplizierte Regelwerk des, dem American Football ähnliche, Ballspiel
der Füchse lädt zum genüssvollen Lachen ein. Ein toller Film.
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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