Regie: Gareth Evans
Undercover Job...
Der walisische Filmregisseur Gareth Evans lebt seit einiger Zeit in
Jakarta, Indonesien. Dort dreht er auch seine actiongeladenen Martial
Arts Filme. Durch den überraschenden Riesenerfolgs der Hochhaus-Stürmung
in "The Raid" gibts nun mit einem Sequel den logischen Nachschlag.
Wieder spielt der indonesische Stuntman Iko Uwais die Hauptrolle des
Polizisten Rama. Er gilt natürlich als Idealbesetzung für diese Figur,
denn er gilt als Meister der Pencak Silat Kampfkunst. Diesmal
arbeitet er nicht im Verbund einer ganzen Polizeiarmee, sondern muss im
Alleingang und Undercover arbeiten. Sein Bruder Andi wurde von
Gangstern ermordet und nun ist plötzlich auch seine Frau und das
gemeinsame Kind in Gefahr. Daher willigt Rama ein für die Abteilung von
Bunawar (Cok Simbara) zu arbeiten. Zu diesem Zweck muss er sich ins
Gefängnis einschleusen und unter dem Decknamen "Yuda" die Freundschaft
des jungen Uco (Arfin Putra) gewinnen, dem einzigen Sohn des
gefürchteten Mafiabosses Bangun (Tio Pakusadewo), der die Stadt
mit seinen kriminellen Machenschaften regiert. Doch der Boss hat
natürlich auch Feinde - Bejo (Alex Abbad) hat den Plan gefasst Bangun
und auch dessen Konkurrenten aufeinander zu hetzen. Als Ziel hat er
seine Alleinherrschaft im Sinn. Doch für seine Pläne braucht er Uco,
der sich im Schatten seines Vaters unwohl fühlt und selbst Boss sein
will. Im Gefängnis rettet Rama Uco das Leben, daher wird Rama nach
seiner 2jährigen Haft in die Familie der Gangster aufgenommen. Uco gibt
Bejo das Signal den loyalen Prakoso (Yayan Ruhian) zu töten, den besten
Mann seines Vaters. Doch der Vater verzichtet dennoch auf den erhofften
Vergeltungsschlag. Nun müssen noch härtere Geschütze aufgefahren werden
und vor allem immer gefährlichere Killer. Mit dem Hammergirl (Julie
Estelle) oder dem Baseball Bat Man (Very Tri Yulisman) legt man sich
lieber nicht an...
diesmal ist es weniger kompakt inszeniert als im
ersten Teil, wo alles an einem streng abgegrenzten Ort stattfindet. In
"The Raid 2" ist alles offener gestaltet, der Bandenkrieg weitet sich
auf ganz Jakarta aus und wurde von Gareth Evans sehr knallig inszeniert.
Es gibt viele Gewaltszenen, die Kämpfe sind straff choreografiert und
alles läuft ohne Verschaufpause temporeich, dynamisch und energiegeladen
ab. Dabei sorgt das fulminante Tempo dafür, dass die Story immer
irgendwie fesselnd bleibt. Natürlich gibts einige Absurditäten zu
schlucken. Etwa dann wenn der einsame Tama nach 2 Jahren erstmalig
wieder Kontakt mit seiner Frau per Telefon aufnimmt (ein Wunder, warum
die Ehe noch nicht geschieden ist) und die Frau sich freut, aber auch
nicht mal fragt wie lange der Einsatz noch dauert. Nach 2 Jahren ohne
Lebenszeichen reagiert man m.E. etwas anders...grins. Aber egal: Der
Film hat gut unterhalten und man erwartet voller Spannung den
angekündigten letzten Teil der Trilogie.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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