Montag, 1. Dezember 2014

Liebesgrüße aus Moskau




Regie: Terence Young

Die Strategie der Verbrecherorganisation S.P.E.C.T.R.E....

In meinem persönlichen James Bond Ranking hat das zweite Abenteuer des Superagenten "Liebesgrüße aus Moskau" von Terence Young neben "Im Geheimdienst ihrer Majestät", "Goldfinger" und "Casino Royale" einen festen Platz unter den Top 5 der Serie. Als Argument wäre vor allen Dingen die Auswahl der gelungenen Feinde zu nennen...da wäre eine Lotte Lenya mit ihren vergifteten Schuhspitzen und ein blonder Robert Shaw, der 007 das Leben während einer Zugfahrt mit dem Orient Express das Leben schwer macht. Ausserdem finde ich, dass Daniela Bianchi eines der besten Bond Girls ever ist. Und last but not least: Keiner toppt Sean Connery in der Rolle des britischen Geheimagenten. Der Titelsong "From Russia with Love" wird von Matt Monro gesungen, ist aber im Gegensatz zu anderen Bond Filmen, erst im Abspann zu hören. Mit dem damaligen Einspielergebnis von 78 Millionen (inflationsbereingt: 624 Millionen Dollar) war der Film ein Riesenkinohit. Die Verbrecherorganisation Spectre will sich für den Tod von Dr. No rächen. Der Plan sieht vor den Russen eine Dechiffriermaschine zu klauen, die dann von den Sowjets zurück verkauft werden soll. Rosa Klebb (Lotte Lenya) eine ehemalige sowjetische Geheimdienstchefin arbeitet heimlich für Spectre und deren Chef Kronsteen (Vladek Sheybal) und hat die Aufgabe die ahnungslose Tatjana Romanov (Daniela Bianchi) für eine angebliche Spezialmission zu rekrutieren. Die junge Frau, die als Dechiffrierspezialistin beim sowjetischen Konsulat arbeitet soll mit James Bond eine Affäre beginnen. Dem britischen Geheimdienst soll dann in Folge der Liebschaft eine Nachricht zugespielt werden, dass Tatjana eine russische Agentin sei, die Bond die Maschine verschaffen will. Dazu ist es notwendig nach Istanbul zu reisen. Der Verbindungsmann vor Ort heißt Ali Kerim Bey (Pedro Armendariz), aber auch die Bösen sind inzwischen nicht untätig. Zum Showdown kommt es während einer Zugfahrt durch Jugoslawien. An Bord sind Bond, sein Girl, Ali Kerim Bey, ein russischer Agent und Spectre Killer "Red" Grant (Robert Shaw). Nach schwieriger, aber erfolgreich verlaufender Mission im engen Zugabteil gehts weiter per Boot nach Venedig, wo Bond seinen diversen Verfolgern ein raffiniertes Schnippchen schlägt. Blofeld - noch eine Stufe höher als Rosa Klebb und Kronstee in der Hierarchie von Spectre -ist ausser sich vor Wut und lässt die beiden Versager antanzen. Es waren zwei und dann wars auch nur noch einer. Es kommt zum ultimativen Finale im Hotelzimmer eines Hotels in Venedig, wo Bond und seine Tatjana einquartiert sind. Mit vergifteten Schuhspitzen soll Bond elimiert werden...



und dies ist eine Szene aus dem Bond Kosmos für die Ewigkeit. Ich glaube es gibt wenig Bösewichte in der History der Filmreihe, die so stark im Gedächtnis blieben wie die österreichische Schauspielerin, die in der Weimarer Republik in Brechts "Dreigroschenoper" Riesenerfolge feierte. Was aus heutiger Sicht auch noch stark den Klassikerstatus dieses Bondfilms untermauert, ist der ultimative Retrocharme, der die Geschichte umgibt. Kameramann Ted Moore gewann auch daher den British Film Academy Award. Verglichen mit den späteren Bond Abenteuern hat "Liebesgrüße aus Moskau" zwar ein etwas langsameres Tempo, aber er macht dies alles mit seiner perfekten Atmosphäre wieder wett. Daher ist der Film nicht nur bei mir einer der Highlights der James Bond Reihe - auch viele andere Fans bestätigen dieses positive Urteil. Bei den vielen Bond Umfragen landet der Film regelmässig ganz weit vorne in den Rankings.




Bewertung: 9 von 10 Punkten.

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