Montag, 1. Dezember 2014

Der Hauch des Todes



















Regie: John Glen

Der Überläufer...

Das fünfzehnte James Bond Abenteuer "Der Hauch des Todes" aus dem Jahr 1987 glänzt vor allem mit einer zünfitigen Verfolgungsjagd, bei dem Bond den "Eisernen Vorhang" zwischen der CSSR und Österreich überwinden muss. Dies gelingt ihm auf halber Strecke mit dem Aston Martin V9 Vantage, der mit einem von Q (Desmond Llewelyn) entwickelten Laser ausgestattet ist - anhand der Geheimwaffe kann einer der ihn verfolgenden tschechoslowakischen Polizeiautos im wahrsten Sinne des Wortes abgesägt werden. Darüberhinaus besitzt der Wagen zwei Raketen, die über ein Head-Up-Display gesteuert werden, Spikes an den Reifen, ein Raketenantrieb, ausfahrbare Kufen an den Seiten und schließlich.....falls alle Stricke reissen ...den Selbstzerstörungsknopf, den Bond - zm zweiten Mal gespielt von Timothy Dalton - dann auch benutzen muss. Mit seiner Partnerin, der Cellistin Kara Milovey (Maryam D´Abo), die im Laufe der weiteren Handlung natürlich zum Bond-Girl wird, gehts dann bequem auf eisiger Strecke mit dem Cellokasten als Schlitten in die Freiheit oder besser gesagt hinter den Schlagbaum der Grenze ins schöne Österreich.
Zuvor gabs aber auch schon einen tragischen Zwischenfall auf Gibraltar, wo 007 gemeinsam mit seinen Kollegen 002 und 004 eine Übung absolvieren sollen, die allerdings durch einen sabotierenden Killer mit dem Tod eines der Agenten endet und dem Secret Intelligence Service aber auch den Urheber verrät: "Smiert Spionam" so der Hinweis, also können es nur die bösen Russen vom KGB sein.  Wenig später stellt sich auch heraus, dass der einflussreiche KGB-General Georgi Koskov (Jeroen Krabbe) in den Westen überlaufen will. Bond soll ihn in Bratislawa im Empfang nehmen und für seine Flucht in den Westen sorgen. Was auch gelingt - in Wien erzählt der Überläufer, dass der neue Leiter der Spionageabteilung  Leonid Pushkin (John Rhys Davies) eine Liste hat mit weiteren Agenten, die getötet werden sollen. Natürlich steht auch Bonds Name drauf. aber der Verdacht erhärtet sich im Lauf des Films immer mehr, dass Koskov offensichtlich mit dem in Tanger lebenden und völlig durchgeknallten Waffenhändler Brad Whitaker (Joe Don Baker) zusammenarbeitet, um mit KGB-Geld im großen Stil Opium zu kaufen. Diese Tatsache ergibt dann eine Stippvisite nach Afghanistan, wo noch einmal in einem Flugzeug, dass das Opium nach Tanger bringen soll, größte Action und waghalsige Stunts stattfinden, denn an Bord ist Bond, der böse Necros (Andreas Wiesniwski) und eine Bombe...


 insgesamt macht Timothy Dalton, der nur auf 2 Bond-Einsätze kam und hier seine Premiere feierte in diesem Film eine gute Figur. Die Zeit von Roger Moore und dem klamaukigen Flair war damit ein Ende gesetzt. Daher wirkt "Der Hauch des Todes" von Regisseur John Glen auch etwas düsterer als seine Vorgänger.
Man wollte die rückläufigen Zuschauerzahlen stoppen, die während der gesamten 80er Jahre schon ein Problem waren. Allerdings war das eher ein Jammern auf sehr hochen Niveau, denn alle Bond Filme machten gute Kasse. "Moonraker" kam auf 210 Millionen Dollar Einspiel, "In tödlicher Mission" auf 202 Millionen, "Octopussy" immerhin 187 Millionen, während "Im Angesicht des Todes" mit "nur" 157 Millionen Dollar etwas abfiel. Allerdings käme man heute mit solche Einspielergebnissen, wenn man die Inflation bereinigt, immer noch auf einen Top 100 Rang in der Liste der finanziell erfolgreichen Filme. Daltons Debüt war sogar noch etwas erfolgreicher - der Film spielte 191 Millionen Dollar ein und bescherte auch der norwegischen Band A-ha mit dem sehr guten Titelsong "The Living Daylights" einen Riesenhit in den Charts. Dalton selbst war bei den Bond Fans stets etwas umstritten - diese sahen in Sean Connery den besten Darsteller der Rolle und hatten sich auch an Roger Moore inzwischen bestens gewöhnt, der ja immerhin auf 7 stolze Einsätze kam. Zwischen 2011 und 2012 wurde von den Besuchern der James-Bond-Fanseite MI6 über die besten Bond-Filme abgestimmt, Der Hauch des Todes kam immerhin auf Platz 8.
Mir persönlich gefällt dieses 15. Abenteuer gut, denn es ist spannend und kann durchweg gut unterhalten. Die Actionszenen sind recht spektakulär inszeniert und Maryam D´Abo ist sicherlich nicht das schlechteste Bond-Girl. Immerhin darf sie zuerst den Eindruck vermitteln eine Scharfschützin und Auftragsmörderin zu sein. Lediglich der Afghanistan Ausflug (der zwar auch gut gemacht ist) wirkt etwas zu bunt für dieses eher düstere Epos vom kalten Krieg.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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