Regie: Yves Boissett
Spione in Gefahr...
Alles bleibt schön im Dunkel in Yves Boissets Spionagefilm "Der
Maulwurf", der im Jahr 1982 inszeniert wurde. Alles im Dunkel nicht nur
für den Zuschauer, sondern auch für die Hauptfigur Sebastien Genier, der
von Lino Ventura gespielt wird. Boisset, der stark am US-Film Noir
interessiert war, drehte ab 1967 mehrere Filme. Meistens waren es
Kriminalfilme. Mit den Werken "Kommando R.A.S" oder "Monsieur Dupont"
machte er auch Ausflüge zu den Themen Algerienkrieg und Ausländerhass.
Seine bekanntesten Filme sind "Ein Bulle sieht rot", "Das Attentat",
"Der Richter, den sie Sheriff nannten" und "Der Maulwurf".
Die Geschichte, die Boisset dem Zuschauer präsentiert spielt sich
im September 1981 in Zürich ab. Dort wird am hellichten Tag der Gast
einer Straßenbahn, ein gewisser Albert Zimmer, von einer
Terroristengruppe brutal erschossen. Vor allem ist dieser Mord für den
Finanzexperten Sebastien Grenier (Lino Ventura) ein echter Schock. Er
erhält am selben Tag per Pst ein auf Seite 138 markiertes Buch von
Alexandre Dumas. Dies ist das Zeichen, dass er von seinem Vorgesetzen
"geweckt" wurde. Und dieser Wachzustand, nachdem er jahrelang "Schläfer"
war, hat mit dem Mord zu tun, denn dieser Alex Zimmer war wie Grenier
ein Mitarbeiter des Geheimdienstes. Grenier lebt seit längerer Zeit mit
der deutschen Professorin, die mit radikalen Linken sympathisiert. Was
will der undurchsichtige schweizer Bundesrat Jean-Paul Chance (Michel
Piccoli) von ihm, der sich als sein Führungsoffizier ausgibt ? Als mit
Henri Marchand (Bernard Fresson) ein weiterer Mord geschieht, weiß
Grenier, dass sein Leben in großer Gefahr ist. Auch ein gewisser Richard
(Bruno Cremer) nimmt mit ihm Kontakt auf. Wer könnte ihn geweckt haben ?
Richard oder Chance. Und wer von den beiden hat vor ihn auszuschalten ?
Boissets Film spielt mit diesen Varianten und klärt erst am Ende
wirklich auf. Die Spannung bezieht "Der Maulwurf" deshalb vor allem
aufgrund der Ungewissheit. Die Handlung spielt vornehmlich in Zürich,
doch bei seinen Ermittlungen muss Grenier auch nach München fahren, wo
er auf einen gewissen Meyer trifft, der von Heinz Bennent gespielt wird.
Die Musik zum Film stammt von Ennio Morricone, der es perfekt versteht
eine starke Atmosphäre durch den Soundtrack zu schaffen. Ein Film aus
der Zeit als der kalte Krieg noch sehr präsent war und die gegnerischen
Geheimdienste sich unerbittliche Kriege lieferten.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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