Montag, 30. November 2020

Der Garten der Finzi Contini


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Vittorio de Sica

Ferrara 1938 bis 1943...

Regisseur Vittorio de Sica war bereits beinahe 70 Jahre alt als er "Der Garten der Finzi Contini" verfilmte. Der Film basiert auf dem Roman "Die Gärten der Finzi Contini" von Giorgio Bassani (1916 bis 2000), der 1962 veröffentlicht wurde und für den der Autor im gleichen Jahr den Premio Viareggio erhielt. Der Roman war sehr autobiographisch gefärbt und bündelte seine moralischen, intellektuellen und politischen Erfahrungen. Ebenso wird darin, bedingt durch die immer mehr menschenverachtenden Rassengesetze der faschistischen Regierung, der Zerfall des reichen jüdischen Bürgertums in der Stadt Ferrara beschrieben.
Die Verfilmung selbst wurde zu einem späten Triumph für Regisseur de Sica, der damit noch einmal sein großes Können unter Beweis stellte und noch einmal einen großen Klassiker schuf, der qualitativ in Augenhöhe mit seinen Meisterwerken "Fahrraddiebe", "Schuhputzer", "Wunder von Mailand" und "Umberto D." bestehen kann.
Für die wunderschönen Bilder war Kameramann Ennio Guarnieri verantwortlich, die Musik zum Film schrieb Manuel de Sica.
"Die Garten der Finzi Contini" hatte am 4. Dezember 1970 Kinopremiere und folgte dem damaligen Trend in Italien Kinofilme über den Faschismus zu drehen. In dieser Zeit entstanden weitere wichtige Filmwerke wie "Der Konformist" von Bertolucci und "Die Verdammten" von Luchino Visconti. Beim den Berliner Filmfestspielen wurde er mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet - bei der Oscarverleihung gewann de Sica in der Kategorie "Bester ausländischer Film".
Wer einen extrem dramatischen und spannenden Film erwartet, der wird sicherlich überrascht sein. Denn "Die Garten der Finzi Contini" ist ein sehr stiller, elegischer Film, der mit ruhiger Hand eine ganz bestimmte Atmosphäre schafft, die beinahe bis zum Schluß anhält. Erst am Schluß trifft dann mit voller Wucht das Ergebnis der jahrelang sich aufbauenden, immer strikeren Rassengesetze. Trotz aller Schönheit der Bilder ist "Der Garten der Finzi Contini" ein sehr trauriger Film. Vittorio de Sica hat diese Zeit wieder auferstehen lassen. Der Zuschauer fühlt sich mittendrin in diesen wunderschönen Gärten der reichen Familie Finzi Contini. Der wohlhabende Vater (Camillo Cesari) ist ein angesehener Literaturprofessor und gerät nach dem Siegeszug des Faschismus immer mehr unter Druck seine Gärten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Italiens Rassengesetze sind zwar noch nicht so drastisch wie im befreundeten Nazideutschland, aber immer weniger wird der vorher sehr angesehenen jüdischen Bevölkerung erlaubt. Immer weniger dürfen sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Um seinen beiden Kindern Micol (Dominique Sanda) und Alberto (Helmut Berger) die Möglichkeit zu geben sich auch mit ihren Freunden draußen zu treffen ist diese rieisige Gartenanlage geradezu optimal. Dort trifft Michol auch wieder auf den etwa gleichaltrigen Giorgio (Lino Capoliccio), ebenfalls jüdisch, aber aus bürgerlichem und nicht privilegiertem Haus. Die beiden haben sich im Alter von 12 Jahren kennengelernt und himmelten sich damals gegenseitig an. Nun sind sie beinahe erwachsen und besonders bei Giorgio flammt für Micol eine große Leidenschaft auf. Beinahe sieht es so aus als könnte daraus die große Liebe entstehen, doch Micol gibt ihrem Verehrer einen Korb und beginnt stattdessen mit Albertos Kommilitonen Bruno Malnate (Fabio Testi) eine Affäre. Giorgio entdeckt dies und ist von großem Liebeskummer geplagt. Seinem Vater (Romolo Valli) gelingt es ihn etwas zu trösten. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Die jüdische Gemeinde muss die Stadt verlassen, sie werden deportiert - keiner weiß, wohin die Reise gehen wird...





Aber diese Szene zeigt eindrücklich, dass nun sämtliches menschliches Mitleid abgelegt wurde. Von Ordnungshütern der Stadt und vom Militär werden die Menschen, die ihre letzten Habseligkeiten dabei haben, in ein Gebäude gedrängt, es wird schon dort keine Rücksicht mehr genommen wer zu wem gehört. Micol und ihre betagte Großmutter, gespielt von Inna Alexaiewna, werden vom Rest der Famlie getrennt und werden in einen anderen Raum geführt, in dem ebenfalls Dutzende von Menschen verharren, die auf unbekannte Reise und in eine wenig erfreuliche Zukunft geschickt werden. Dort treffen sie auf Giorgios Vater, der ebenfalls deportiert wird, aber Micol erzählt, dass Giorgio die Flucht aus Italien gelungen ist. Diese Bilder treffen den Zuschauer wie ein Vorschlaghammer.
Für mich gehört de Sicas Film zu den besten Filmen der frühen 70er Jahre. Dadurch, dass der Hauptpart die Geschichte der Jugendlichen darstellt und die politischen Veränderungen ganz beiläufig mit ablaufen, vermittelt "Die Garten der Finzi Contini" die größte Glaubwürdigkeit.






Bewertung: 10 von 10 Punkten. 

Sonntag, 22. November 2020

Blutiger Zahltag


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Flavio Mogherini

Die Tote mit dem gelben Pyjama...

"La ragazza dai pigiama giallo" von Flavio Mogherini aus dem Jahr 1977 bekam von den deutschen Verleihern sehr viele Namen. Er hieß "Ein Mann gegen die Mafia" und dies obwohl die Story überhaupt nichts mit dem organisierten Verbrechen zu tun ist. Da passt der Alternativtitel "Blutiger Zahltag" dann doch etwas besser. Auch unter den Namen "Eine Frau aus zweiter Hand" oder "Der Hauch des Todes" ist dieser eher ungewöhnliche Giallo schon vermarktet worden. Alles basiert auf einer wahren Geschichte, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts in Australien zugetragen hat. Die 19jährige Engländerin Florence Linda Platt verlässt ihre Heimat und landet im australischen Sydney. Dort verdient sie ihren Lebensunterhalt als Bedienung, sie tingelt durch Bars und JazzKneipen und lässt sich von verschiedenen Männern aushalten. Sie heiratet und bald danach findet man eine verbrannte Leiche am Strand - der sogenannte "Pyjama Girl Case" wurde so zu einem der bekanntesten ungelösten Mordfälle Australiens. Flavio Mogherini verlegte die Handlung in die Gegenwart und spielt schon zu Beginn des Films mit der Erwartungshaltung des Zuschauers.Statt einer stringenten Abhandlung bietet der innovative Regisseur dem Zuschauer zwei gleichgewichtige Erzählstränge an. Wer den Film nicht kennt, der wird erst nach einer gewissen Zeit entdecken, dass ein Strang eine Rückblende ist. Das holländische Fotomodell Glenda Blythe (Dalila di Lazzaro) hat mit drei verschiedenen Männer gleichzeitig eine Beziehung. Von dem großzügigen Professor Henry Douglas (Mel Ferrer) möchte sie sich auch dann nicht trennen, als ihr derzeitiger Freund, der Kellner Tony Attolini (Michele Placido) immer eifersüchtiger reagiert. Und dann wäre dann doch der feurige Roy Conners (Renato Rossini) wenn es kanllhart zur Sache gehen soll. Irgendwann heirat die attraktive Frau dann ihren Tony, doch sie kann die Finger von den beiden Anderen doch nicht lassen, weil keiner der drei Männer ihr das perfekte Gesamtpaket bieten könnte. Eine Frau, die abhängig ist von Geld, sexueller Erfüllung und menschlicher Geborgenheit. Dies wird ihr zum Verhängnis. Eines Tages findet ein Jugendlicher und seine kleine Schwester eine verkohlte Frauenleiche am Strand....






Dies ist auch die Anfangsszene des Films - idyllische Impressionen am Strand. Es ist ein sonniger Tag und der in den 70er Jahren angesagte Big Star und Jet Set Queen Amanda Lear ist im Hintergrund mit dem Filmsong zu hören, der von Riz Ortolani geschrieben wurde. Ein Score, der sehr gut zu dem Film passt. Mit Ray Milland in der Hauptrolle wurde ein großer ehemaliger Hollywoodstar und Oscarpreisträger (Das verlorene Wochenende) gewonnen. Er spielt einen Ermittler im Ruhestand, der gebeten wird den eigentlcihen Ermittlern zu helfen und wertvolle Tipps zu geben. Die nerven sich zwar über dessen Einmischung ein bisschen, lassen den alten Spürhund aber dann doch gewähren und er ist es, der der Auflösung sehr nahe kommt. Vorher wurde der Körper der unbekannten Toten in Formalin konservierten fürchterlich entstellten Körper in der Öffentlichkeit ausgestellt, mit dem Ziel, dass jemand die Tote erkenen würde.





Bewertung. 7 von 10 Punkten. 

Der Todesrächer von Soho


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jess Franco

Die Koffer sind gepackt...

Nach "Der Teufel kam aus Akasawa" versuchte sich der spanische Kultfilmer Jess Franco erneut an einem Wallace Stoff. "Der Todesrächer von Soho" entstand 1972 nach der Vorlage des Wallace Sohn Bryan Edgar Wallace. Die Darsteller Horst Tappert, Siegfried Schürenberg und Fred Williams hatten bereits im Vorgänger mitgespielt. Den Kennern der Wallace Filme wird die Geschichte auch bekannt vorkommen. "Der Todesrächer von Soho" ist sozusagen ein Remake von dem acht Jahre zuvor entstandenen "Das Geheimnis des schwarzen Koffers" von Werner Klingler, statt in atmosphärischem Schwarz-Weiß inszenierte Franco in Farbe. Inspektor Redford (Fred Williams) steht bei seinen Vorgesetzen mächtig unter Druck, denn die wollen einen Serienkiller so schnell wie möglich fassen, der London in Angst und Schrecken versetzt. Dieser unbekannte Täter packt seinen späteren Opfern zuerst die Koffer, dann tötet er sie mit einem präzisen Messerwurf, der nur von einem echten Profi so ausgeführt werden kann. Erst beim dritten Opfer finden Redford und sein Freund, der Kriminalschriftsteller Charles Barton (Horst Tappert) einen wichtigen Anhaltspunkt, denn dieser eine Koffer wurde gestohlen. Immerhin hat der Fotograf Pickwick (Luis Morris) ein Foto des Diebes machen können. Es handelt sich um den angesehen Dr. Bladmore (Siegfried Schürenberg), dem keiner den Mord so richtig zutraut. Aber immerhin findet Bladmores Assistentin Helen ((Elisa Montes) den verschwundenen Koffer - mit brisantem Inhalt. Im Koffer befindet sich Ampullen mit der Droge Meskadrin. Während Redford genüsslich mit Helen flirtet, besucht Barton die verruchte Flamingo Bar. Dort legt er sich mit der Chefin Celia (Barbara Rütting) und ihrem Angestellten Roger (Moses Augusto Rocha) an und wird von den beiden ausser Gefecht gesetzt und in die Themse geworfen. Auch Dr. Bladmore verschwindet spurlos....



Jess Franco bietet die Story ein bisschen verändert an und trotz weiterer namhafter Darsteller wie Wolfgang Kieling oder Rainer Basedow bekam "Der Todesrächer von Soho" nicht sehr viele wohlwollende Kritiken. Der Inszenierungstil ist etwas schludrig, hat aber auch einiges von diesem unwiderstehlichen Charme, den auch die anderen Wallace Movies heute noch ausstrahlen. Viel Trash, alles etwas aufgelockert und mit ordentlichem Tempo versehen - als Messerwerfer Gonzales hat der Regisseur für sich erneut einen Cameo Auftritt eingebaut.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Der Teufel kam aus Akasawa


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Jess Franco
 
Der verschwundene Stein...
 
Verglichen mit seinen vielen Vorgängern war der 1971 von Jess Franco gedrehte Edgar Wallace Film "Der Teufel kam aus Akasawa" eher ein Mißerfolg. Nur 300.000 Besucher in den deutschen Kinos - für einen Wallace Film sehr schwach. Der kurz danach startende Nachfolger "Die Tote aus der Themse" kam dann mit 1,8 Mio. zahlenden Kinogästen wieder in erfolgreichere Regionen.
Möglicherweise lag der schwache Kinoeinsatz von Francos Film an seiner ungewöhnlichen Location im Dschungel, wo doch die meisten Wallace Krimis im vernebelten London spielen.
Jess Franco hat sich erst viel später immer mehr einen ausgezeichneten Ruf als verehrter Kultregisseur erworben, in den frühen 70er Jahren hatte er noch nicht viel Wertschätzung erfahren. Für viele Kritiker war er ein schwarzes Schaf, seine Filme wie "Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu", "Nachts wenn Dracula erwacht" oder "Der Hexentöter von Blackmoor" erhielten eher maue Kritiken. Heute gelten seine kompromisslosen Werke als Meilensteine des spanischen Exploitationfilms, er bekam 2009 in Madrid einen Ehren Goya für sein filmischen Lebenswerk.
Mit dem Bryan Edgar Wallace Verfilmung "Der Todesrächer von Soho" drehte er wenige Monate nach "Der Teufel kam aus Akasawa" einen weiteren filmischen Verwandten.
Im Dschungel von Akasawa in Südamerika hat der britische Wissenschaftler Prof. Walter Forrester (Angel Menendez) mit seinem Assistenten einen mysteriösen Stein gefunden, dessen Strahlungskraft massiv ist und dem Besitzer die größte Macht und den größten Reichtum verheißt. Natürlich sind sehr schnell böse Menschen hinter diesem Stein her. Der Assistent des Professors wird ermordet und Forrester selbst verschwindet spurlos. Nachdem auch noch ein Detektiv von Scotland Yard ermordet wird, als er das Büro von Forrester in London betrat, fangen Ermittlungen an zu Laufen. Sir Philipp (Siegfried Schürenberg) wird von seinem ehemaligen Studienkollegen Lord Kingsley Walter Rilla) gebeten den Fall zu klären. Dieser engagiert die attraktive Agentin Jane Morgan (Soledad Miranda), die sich wahlweise als Prostituierte oder Striptease-Tänzerin tarnt. Auch Rex Forrester (Fred Williams), der Neffe des Verschwundenen, reist nach Akasava, er will Antworten auf seine Fragen. Zuletzt wurde Forrester von dem Mediziner Dr. Thorrsen (Horst Tappert) und dessen junger Frau Ingrid (Ewa Strömberg) gesehen. Und möglicherweise ist das Paar in den Entführungsfall verwickelt...



In einer kleinen Nebenrolle als italienischer Geheimdienstler ist Jess Franco selbst zu sehen. Hauptdarsteller Fred Williams war in den 60er Jahren durch die Abenteuerserie Rinaldo Rinaldini den deutschen Fernsehzuschauern bekannt und an seiner Seite spielt die sehr attraktive spanische Schauspielerin Soledad Miranda, die zu dieser Zeit eine der bekanntesten Darstellerinnen des europäischen B-Pictures war. Leider starb sie kurz nach den Dreharbeiten bei einem Autounfall. Für einige Lacher sorgt Blandine Ebinger als Lady Abigail Kingsley, die ihren Gästen liebevoll Tee serviert, aber auch gut eine ganz andere Seite hat.
Insgesamt inszenierte Jess Franco etwas unkonventionell, wenn man den Teufel aus Akasawa mit anderen Wallace Filmen vergleicht. Es gibt einige erotische Nebenschauplätze, denn der attraktive Rex Forrester hat mehrere Frauen, die auf ihn abfahren.




Bewertung:7 von 10 Punkten.

Samstag, 14. November 2020

Breakdown


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jonathan Mostow

Die verschwundene Frau...

"Breakdown" von Jonathan Mostow entstand 1997 und wirkt trotz gutem Budget von 36 Millionen Dollar eher wie ein B-Picture, was aber durchaus positiv gemeint ist. Der Film spielte an der Kasse auch gute 50 Millionen Dollar ein und bescherte dem Hauptdarsteller Kurt Russell einen weiteren Kinohit. Regisseur Jonathan Mostow hatte damit seinen ersten Filmhit und dies ermöglichte ihm die Realisierung des U-Boot Thrillers "U-571", bei dem er nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und den Film selbst finanzieren konnte. Es folgten "Terminator 3" und der Science Fiction Film "Surrogates".
"Breakdown" beschränkt sich zwar auf das Wesentliche, gewinnt aber durch diesen Focus eine immense Spannung. Der Zuschauer wird an Steven Spiielberg minimalistisches Frühwerk "Duell" erinnert. Aber auch an den holländischen Reißer "Spurlos verschwunden".
Jeff Taylor (Kurt Russell) und seine Frau Amy (Kathleen Quinlan) sind unterwegs auf den endlosen Highways von Boston nach San Diego. Mit dem neuen Jeep Grand Cherokee ist das kein Problem. Da die beiden ein bisschen Zeit haben fahren sie zeitweise attraktivere Nebenstrecken, abseits der Hauptroute. Tatsächlich ist das wüstenähnliche Panorama auch beeindruckend und man fühlt sich beinahe alleine auf diesen Straßen. Dennoch kommt es kurz vor einer Raststätte zu einem Beinahe Zusammenprall mit einem alten Lastwagen. An der Tankstelle muss Jeff aufpassen, dass die Diskussion mit dem LKW Fahrer Earl (M.C. Gainey) nicht in eine handfeste Schlägerei mündet, denn der aufgebrachte und aggressive Mann gibt Jeff die Schuld.
Dann setzt Jeff mit seiner Frau die Fahrt fort, er fährt etwas zügiger als sonst, damit er diesem Streithahn nicht noch einmal begegnet. Das war mögliicherweise ein Fehler. Denn bereits nach einigen Kilometern Fahrt gibt das neue Fahrzeug plötzlich den Geist auf. Zum Glück kommt ein Truck vorbei und der freundliche Fahrer (J.T. Walsh) steigt aus. Er bietet den beiden an mit ihm bis zur nächsten Raststätte zu fahren, dort könne man telefonieren. Da Jeff sein neues Auto nicht gerne alleine in der Wüste zurücklässt, bittet er seine Frau Amy, dass sie alleine mit dem Trucker weiterfährt, man will sich später bei dem besagten Restaurant wieder treffen. In der Zeit des Wartens entdeckt Jeff das an dem Auto ein Steckkontakt gelöst war, er kann also die Fahrt fortsetzen. Doch als er an der Raststätte ankommt, weiß keiner etwas von seiner wartenden Frau oder vom freundlichen Trucker. Die Geschichte wird immer mysteiröser. Denn im Beisein von Sheriff Boyd (Rex Linn) wird der Truck engeholt und der Mann am Steuer behauptet, Jeff noch nie gesehen zu haben und eine Frau habe er auch nicht mitgenommen. Von einem leicht behinderten jungen Mann namens Billy (Jake Noseworthy) bekommt er den Tipp, dass die Polizei hinter dem Verschwinden der Frau stecken könnte...



Der von Dino de Laurentis produzierte Thriller wurde sehr schnell zu einem echten Geheimtipps des Spannungskinos und Kurt Russell ist genau der richtige Darsteller. Mosow legte auch viel Wert auf richtig gute Bösewichte. J.T. Walsh als Kopf eines Quartetts (M.C.Gainey, Jake Noseworthy, Rich Brinkley) von Mördern, die sich aber als normale Bürger tarnen, was besonders beim Höhepunkt des Films zum Tragen kommt. Dort wird auch die Frau des Mörders (Moira Harris) und sein kleiner Sohn (Vinent Berry) mit hineingezogen. Letzterer in einer extrem beklemmenden Szene zwischen seinem Vater und dem fremden Mann, der seine Frau retten will.




Bewertung: 8 von 10 Punkten.