Montag, 9. Juni 2025

Schneller als der Tod

 



Regie: Sam Raimi

Revolverduelle in Redemption...

Regisseur Sam Raimi wurde in den 80er Jahren durch die Kultfilme "Tanz der Teufel" international berühmt. Seine größten kommerziellsten Erfolge feierte er später mit den "Spider Man" Filmen 1-3, der von Tobey Maguire verkörpert wurde. In den 90er Jahren drehte er mit dem Thriller "Ein einfacher Plan" und dem Western "Schneller als der Tod" zwei interessante Genrefilme. Der Film spilet 1881 in der Westernstadt Redemption. In dieser Stadt hat nur ein Mann das Sagen und das ist der frühere Gesetzlose und heutige Bürgermeister John Herod (Gene Hackman). Die Stadt oder besser gesagt Herod hat ein Schnellauslosungs-Schießturnier im k.o. System ausgerufen, dass dem Gewinner einen hohen Geldpreis bescheren wird. Es soll auch nur ein Überlebender - der Sieger - geben. Und Herod, einer der besten Revolverhelden überhaupt, ist sich sicher, dass er selbst den 1. Preis bekommen wird. Doch dagegen hat eine Revolverheldin (Sharon Stone) etwas, die "Lady" genannt wird und sich für den Wettbewerb anmeldet. Die Regeln besagen, dass jeder Teilnehmer jeden anderen herausfordern darf, keine Herausforderung abgelehnt werden darf und jeder Teilnehmer einmal pro Tag kämpfen muss. Ein Kampf dauert so lange, bis ein Teilnehmer entweder aufgibt oder stirbt. Die Lady beteuert, dass es ihr nur um den Preis geht. Während der Anmeldung treffen Herods Handlanger mit Cort (Russell Crowe) ein, einem außergewöhnlich geschickten Revolverhelden und ehemaligen Mitglied ihrer Gang. Cort hat der Gewalt abgeschworen, um Prediger zu werden, und weigert sich, am Turnier teilzunehmen. Herods Männer versuchen ihn zu lynchen, doch die Lady durchschießt das Seil und befreit ihn. Die Lady trifft  auch auf den selbstsicher wirkenden "The Kid“ (Leonardo di Caprio), einen forschen jungen Mann, der Herod für seinen Vater hält und hofft, sich durch den Sieg im Turnier dessen Respekt zu verdienen. Sie wacht allein in The Kids Bett auf und bemerkt darunter einige Fässer mit losem Dynamit. In der ersten Runde tötet Herodes Ace Hanlon (Lance Henriksen), einen Angeber, der als Gesetzloser für einige von Herodes' Morden verantwortlich war. The Kid und die Lady besiegen ihre Gegner mühelos. Herodes kauft Cort von The Kid eine billige Pistole und erklärt, dass dieser immer nur eine Kugel haben darf, um zu verhindern, dass er sich den Weg aus der Stadt freischießt. Trotz seiner Bekehrung zieht Cort reflexartig seine Waffe, als er herausgefordert wird, und gewinnt sein Duell in der ersten Runde. Vor der zweiten Runde trifft Herod Clay Cantrell (Keith David), einen professionellen Revolverhelden, der von den Stadtbewohnern angeheuert wurde, um ihn zu töten. Herod erklärt daraufhin, dass alle Duelle nun auf Leben und Tod ausgetragen werden, und tötet Cantrell. The Kid gewinnt seinen zweiten Kampf. Später stellt sich die Lady Eugene Dred (Kevin Conway), nachdem er die junge Tochter (Olivia Burnette) des Saloonbesitzers (Pat Hingle) sexuell belästigt hat. Unterdessen duelliert sich Cort mit dem indianischen Revolverhelden Spotted Horse (Jonothon Gill), tötet ihn jedoch nicht mit dem ersten Schuss, sondern erst mit einer zweiten Kugel eines Zuschauers. Doc Wallace (Roberts Blossom) findet die Lady auf einem nahegelegenen Friedhof und sagt ihr, dass er sie erkennt und weiß, warum sie dort ist. Rückblenden enthüllen, dass der wahre Name der Lady Ellen McKenzie ist. Ihr Vater (Gary Sinise) war der Marshal in Redemption, bis Herods' Bande einfiel und ihn lynchte. Herodes gab Ellen eine Pistole und drei Schüsse, um zu versuchen, das Seil zu zerreißen, doch sie tötete versehentlich ihren Vater und floh daraufhin aus der Stadt. Doc überreicht Ellen die alte Dienstmarke ihres Vaters und überredet sie, dabei zu helfen, die Stadt von Herod zu befreien....














Dieser Western ist cool, schnell und hat ein gewisses Kultpotential, wie die steigende Anhängerschaft nach all den Jahren beweist. Beim Kinoeinsatz im Jahr 1995 reagierte die Filmkritik noch verhaltener. Bei einem Budget von 35 Millionen Dollar spielte der Film 47 Millionen Dollar ein, was ihn jetzt nicht unbedingt zu einem Kassenhit machte. Es sind natürlich sehr viele Westernklischees mit dabei, aber die Regie ist straff und die Kameraarbeit von Dante Spinotti (Der Mann, der die Sterne macht, Heat, Der letzte Mohikaner, LA Confidential, Roter Drache, Insider) ist genau so, wie man sich den Wilden Westen vorstellt: Weites, heißes Land und auch die Duelle sind perfekt eingefangen. Der Film ist so unverhohlen verrückt, dass es unmöglich ist, keinen Spaß zu haben.„The Quick and the Dead“ hat das Herz eines klassischen Westerns, wurde aber für ein modernes Publikum mit flotterem Geschmack neu aufgelegt.











Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.  

 
 .

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen