Montag, 22. Mai 2023

A Chorus Line


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sir Richard Attenborough

Das Casting...

Für seine Rolle als Finanzhai Gordon Gekko erhielt Michael Douglas bei der Oscarwahl 1988 den Preis als bester Hauptdarsteller. Zwei Jahre vorher war er in Richard Attenboroughs Verfilmung des erfolgreichen Broadway Musicals "A chorus Line" als Choreograph Zack zu sehen. Auch hier erweist sich die Figur als knallharter kleiner Sadist, der entscheidet welche Tänzer ein Engagement bei der neuen Show bekommen.
Lediglich in der Schlußphase des Films kommt auch die weichere Seite des Egozentrikers zum Vorschen.
"A Chorus Line" war als Musical weitaus erfolgreicher wie der 1985 inszenierte Film, der sich an der Kasse als Flop erwies. Das Musical selbst lief von 1975 bis 1990 am Broadway und stellte mit ingeseamt 6.137 Vorstellungen einen Rekord auf.
Die Idee dazu kam von Michael Bennett, der für das Musical auch die Regie und die Choreographie übernahm. Die Musik stammt von Marvin Hamlish, die Texte von Edward Kleban.
Es ist ein kritisches Musical, denn es wird das Auswahlverfahren für die Besetzung eines Musicals beschrieben. Dabei zeigt sich dieser Ausleseprozess als total erbarmungslos, denn es wird von den Castingbewerbern nicht nur perfektes Können verlangt. Sie müssen auch sehr viel von ihrer Persönlichkeit preisgeben - von den 16 Tänzern (8 Jungs und 8 Mädels) bekommt am Ende nur die Hälfte den ersehnten Job am Broadway.
Das Budget war mit 25 Millionen Dollar sehr hoch und in den USA spielte der Film leider nur 14 Millionen Dollar ein.
Die 16 Tänzer, die eine Runde im Auswahlverfahren weiterkamen sind Mark Tobori (Michael Blevins), Diana Morales (Yamil Borges), Connie Wong (Jan Gan Boyd), Richie Waltes (Gregg Burge), Paul San Marco (Cameron English), Al DeLuca (Tony Fields), Val Clarke (Audrey Landers), Kristine Evelyn Erlich-DelLuca (Nicole Fosse9, Sheila Bryant (Vicki Frederick), Beatrice Benson (Michelle Johnston), Judy Monroe (Janes Jones, Maggie Winslow (Pam Klinger) Mike Cass (Charles McGowan), Greg Gardner (Justin Ross), Don Kerr (Blan Savage) und Bobby Mills (Matt West). Im Laufe dieses harten Castingtages kommt auch noch Zacks Verflossene Cassie (Alyson Reed) dazu, die zwar Solotänzerin ist, aber unbedingt einen Job braucht. Choreograph Larry (Terrence Mann) zeigt den Akteuren auf, wie sie tanzen sollen. Im Laufe dieses Bewerbungstages müssen die Tänzer auch bereit sein, sich vor dem "Prüfer" nackt zu machen, was einigen sehr schwer fällt....





Auch die Schlußnummer "One singular sensation every little Step she takes. One" ist grandios in Szene gesetzt. Die Kritiken war gemischt. Dennoch halte ich "A Chorus Line" für ein Meisterwerk in seinem Genre. Man warf Attenborough vor, dass er sich nicht strikt an die Bühnenaufführung gehalten hat. Dennoch ist sein Film fesselnd und die gesamte Besetzung ist ein Glücksgriff, weil der Regisseur es verstanden hat alle 17 Tänzer inkl. deren Prüfer sehr individuell erscheinen zu lassen. Es sind Menschen und Persönlichkeiten, die sich hier diesem harten Auswahlverfahren stellen.






Bewertung: 9 von 10 Punkten. 
 

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