Sonntag, 10. Februar 2013

RocknRolla



Regie: Guy Ritchie

Lennys Welt...

Guy Ritchie war mal der Ehemann von Madonna und hat mit seinen beiden Sherlock Holmes Verfilmungen seine bislang größten Kassenerfolge erzielt. Kultfilme waren aber seine beiden ersten Arbeiten "Bube Dame König Gras" von 1998 und "Snatch" aus dem Jahr 2000.
Beide Filme des jungen britischen Kinos wirkten extrem cool, weil es Ritchie verstand das Gangstermilieu ziemlich schrill und unmoralisch mit viel  schwarzem Humor versah und so ein Gegengewicht zur harten Brutalität herstellt. Der makabre, lakonische Stil passte auch sehr gut zum perfekt eingefangenen Lokalkolorit der Metropole London.
Kein Wunder also, dass Ritchie noch zwei ähnliche Filme nachschob, die aber beide nicht den Erfolg dieser beiden Filme hatten, dabei sind "Revolver" und "RocknRolla" eigentlich überhaupt nicht schlechter. Einziges Manko ist vielleicht, dass man den Stil Ritchies jetzt halt genau kennt und er nicht mehr so überraschen kann mit seinem respektlosen Fatalismus.
In "RocknRolla" jedenfalls gibts ein irres Kosmos aus der Londoner Unterwelt. Dort hat auch der Mafiaboss Lenny Cole (Tom Wikinson) das Sagen, vor allem im Baugewerbe zieht er an den Strippen.
Lennys rechte Hand ist Archy (Mark Strong), aus dessen Sicht der Film erzählt wird.
Etwas aus der Art geschlagen ist Lennys drogenabhängiger Stiefsohn Johnny Quid (Toby Kebell), der auch als Musiker einen Namen hat und seinen eigenen Tod vortäuscht, um die Umsätze für seine Platten zu steigern.
Lenny macht derzeit dicke Geschäfte mit den Russen, doch mit dem russischen Milliardär Uri Omovich (Karel Roden) ist nicht zu Spaßen, auch wenn er Lenny sein Lieblingsgemälde ausleiht, weil es angeblich Glück bringen soll.
Lenny verspricht dem Russen für 7 Millionen eine Baugenehmigung. Uris aufregende Buchhalterin Stella (Thandie Newton) soll das Geld transportieren. Sie spielt aber ein gefährliches Spiel und da kommen die Kleinganoven One Two (Gerald Butler), Mumbles (Idris Elba) und Bob (Tom Hardy) als weitere Spielfiguren in die chaotische, kriminelle Szenerie...

Richties Gangsterfilme sind natürlich Geschmackssache, aber mich hat "RocknRoll" sehr gut unterhalten. Der Hang zur Parodie ist deutlich und das macht wie immmer eine Menge Spaß. Bei den britischen Mobfilmen sitzt man bei Guy Ritchie immer noch in erster Reihe...das große Plus ist die ausstrahlende Energie und Dynamik des Films. Tom Wilkinson spielt auch grandios auf.

Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen