Regie: James Wan
Die Bleifuß-Family gegen Deckard Shaw...
Mit 1,513 Milliarden Dollar Umsatz wurde der 7. Teil der "Fast and
Furious" Reihe der bislang erfolgreichste Film dieser Serie mit den
schnellsten Autos, bahnbrechenden Stunts und mit den Zugpferden Vin
Diesel und Paul Walker. Er spielte das Doppelte seines Vorgängers ein,
was sicherlich mit dem tragischen Tod des Hauptdarstellers Paul Walker
(Joyride, The Skulls, Running Scared), der am 30. November 2013
gemeinsam mit dem Automobilrennfahren Roger Rodas bei einem Autounfall
im Ortsteil Valencia von Santa Clarita, nördlich von Los Angeles,
tödlich verunglückte. Paul Walker war der Beifahrer, Rodas führ den
Wagen und verlor bei überhöhter Geschwindigkeit mit 160 km/h die
Kontrolle über seinen Porsche Carrera GT. Das Auto krachte gegen einen
Laternenmast, dann gegen einen Baum und ging danach in Flammen auf. Die
beiden Insassen verbrannten. Paul Walker war auch im Reallife ein echter
Autonarr und neben Vin Diesel prägte sein Gesicht diese erfolgreiche
Reihe. Die Handlung ist im Grunde nebensächlich - was zählt ist die Nähe
zum Heist-Movie und der dominierende Faktor "Auto" mit vielen Street
Racings und furiosen Sequenzen. So wird man, wenn man auf den Modus
"Gehirn ausschalten, gut anschnallen" einen völlig überzogenen,
aberwitzigen - aber auch extrem unterhaltsamen, perfekt choreografierten
und ultracoolen Blockbuster geniessen können. In "Fast and Furious 6"
wurde ja der Böse Owen Shaw außer Gefecht gesetzt. Für Dominic "Dom"
Toretto (Vin Diesel) und sein Team bestehend aus Brian (Paul Walker)
dessen Frau ein Kind erwartet, der zurückgekehrten Letty (Michelle
Rodriguez), Tej (Ludacris) und Roman (Tyrese Gibson) wartet ein neuer
Auftrag. Owens Bruder Deckard (Jason Statham) schwört bittere Rache,
dies bekommt schon DDS Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) zu spüren, der
nach einem Duell mit dem Rächer im Krankenhaus aufwacht. Doch die Crew
bekommt Hilfe von einem Mr. Nobody (Kurt Russell), der ebenfalls ein
Interesse hat, wenn man Deckard Shaw ausschaltet. Dazu ist es aber nötig
die Computerspezialistin Ramsey (Nathalie Emmanuel) aus den Klauen der
Gangsterbande zu befreien. Sie hat das hochintelligente Ortungssystem
"Das Auge Gottes" mit entwickelt, befindet sich aber als Gefangene in
einem Lastwagenkonvoi, der durch das aserbaidschanische Kaukasusgebirge
fährt. Dies führt zur ersten ganz spektakulären Sequenz, da Doms Leute
es sich natürlich nicht nehmen lassen mit ihren Autos aus einem Flugzeug
zu springen und mit Hilfe von GPS-gesteuerten Fallschirmen auf der
Fahrbahn zu landen.
Die zweite Staun-szene gibts dann in
einem Lykan Hyper Sport. Dieser Sportwagen gehört einem Prinz aus Abu
Dhabi, der sein teures Gefährt in einem Appartment in seinem
Wolkenkratzer stehen hat. Natürlich ist wieder Flucht angesagt und so
"müssen" Dom und Brian in den Wagen steigen, wo ihnen nur die Rettung
durchs Fenster in die Luft bleibt - aber im benachbarten Wolkenkratzer
landen. Nach dem Motto "Aller guten Dinge sind drei" steht natürlich
noch das dritte Hochhaus für die Weiterfahrt zur verfügung.
Am
Ende des 132 Minuten langen Happening steht die Wertschätzung, Trauer
und Erinnerung an Paul Walker im Vordergrund. In einer gut gemachten
Strandszene setzt plötzlich ein HipHop Song über Freundschaft und
Abschied nehmen ein. Dom und Paul verabschieden sich natürlich auf der
Straße, indem sie eine gewisse Zeit gemeinsam auf gleicher Höhe mit den
Autos sind, sich ins Gesicht schauen können, dann verläuft die Straße
irgendwann in zwei Richtungen - die gemeinsame Reise geht zu Ende, beide
nehmen eine andere Richtung. Schön gemacht. R.I. P Paul.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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