Regie: Jack Smight
Die entscheidende Schlacht...
"Schlacht um Midway" war der zweite von nur vier Filmen, die mit einem Sensurround-Soundmix im Kino liefen. Ein Verfahren, bei dem spezielle Lautsprecher installiert werden mussten. Dabei wurde der reguläre Soundtrack (Dialog, Hintergrund, Musik) durch eine zweite optische Spur erweitert, die sozusagen dem niederfrequenten Rumpeln eine Stimme gab. Die Kampfszenen hörten sich dann so an, als wäre man mittendrin. Der erste Sensurround-Film "Erdbeben" war auch gleichzeitig der erfolgreichste dieses Filmquartetts. Nach "Schlacht um Midway" wurden auch "Rollerball" und "Kampfstern Galactica" mit diesem Verfahren ausgestattet.
Erfolgreich waren diese Filme alle an der Kasse. "Schlacht um Midway" spielte 43 Millionen Dollar ein und katapultierte sich mit diesem hervorragenden Ergebnis auf Platz 10 der Jahreskinocharts. Fur Regisseur jack Smight (Ein Fall für Harper, Bizarre Morde, Giganten am Himmel, Straße der Verdamnis) war es einer seiner erfolgreichsten Filme.
"Schlacht um Midway" ist sichtlich bemüht dem Zuschauer ein realistisches Kriegsszenario anzubieten und orientiert sich sicherlich an Richard Fleischers "Tora Tora Tora" - ein Film, der ebenfalls auch die japanische Seite bei den Vorbereitungen der kommenden Schlacht beobachtet hat.
Natürlich musste auch ein bisschen private Emotion sein und so bekommt die Hauptfigur Captain Garth, gespielt von Charlton Heston, einen Sohn (Edward Albert), der sich als Fähnrich ebenfalls in den Kampfhandlungen befindet und darüberhinaus noch ein Problem mit seinem Liebesleben hat. Er hat sich in eine Japanerin (Christina Kokubo) und nach dem Angriff auf Pearl Harbor löst so eine Liason nicht gerade Begeisterungsstürme aus.
Die kaiserliche Marine Japans ist bis 1942 ungeschlagen und hat die amerikanische Marine schwer geschädigt. Der japanische Chefstratege Admiral Yamamoto (Toshiro Mifune) erstellt einen Schlachtplan, um die wenigen verbliebenen amerikanischen Flugzeugträger zu vernichten. Von den Japanern unentdeckt haben die amerikanischen Geheimdienstler unter der Führung von Commander Rocheford (Hal Holbrook) den japanischen Verschlüsselungscode geknackt. Die Amerikaner und ihr Admiral Chester W. Nimitz (Henry Fonda) wissen nun, dass Yamamoto einen Großangriff auf Midway plant und sind so den feindlichen Japanern einen Schritt voraus. Durch dieses Wissen gilt die "Schlacht um Midway" als erster Wendepunkt im Pazifikkrieg, den diese historische Trägerschlacht im Juni 1942 gewannen die US-Streitkräfte. Eine Wiederholung von Pearl Harbor auf Hawaii wurde verhindert.
Die Amis verloren zwar einen Flugzeugträger, einen Zerstörer, 98 Trägerflugzeuge und hatte 307 Tote zu beklagen. Doch die Japaner wurden viel härter getroffen und verloren neben einem Kreuzer 4 Flugzeugträger mit ca. 300 Trägerflugzeugen und verzeichneten ca. 4.800 Tote. Von dieser Niederlage konnte sich die japanische Marine nicht mehr erholen....
Mit einem riesigen Staraufgebot - bei Katastrophenfilmen in den 70ern üblich - konnte nicht viel schiefgehen. Es konnten Stars wie Robert Wagner, James Coburn, Robert Mitchum, Glenn Ford, Cliff Robertson, Pat Morita und Robert Webber für den Film gewonnen werden. Sehr gut war die Arbeit der Editoren, die alte Aufnahmen vom Pazifikkrieg mit den neuen Aufnahmen mischten, ohne das diese Vorgehensweise stören würde. Die Kameraarbeit stammt von Harry Stradling jr.. die Musik wurde von John Williams geschrieben.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten.
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