Sonntag, 9. August 2020

Copland

























Regie: James Mangold

Sheriff in Garrison...

Die Filme von James Mangold brachten den Schauspielerinnen Angelina Jolie und Reese Witherspoon viel Glück, denn beide hatten am Ende ein Oscar in der Hand. Angelina Jolie für ihre Rolle als Soziopathin Lisa in "Girl, Interrupted" und Reese Witherspoon als June Carter in "Walk the Line". Auch der 2019 entstandene "Le Mans" bekam einige Nominierungen und Preise. Sehr erfolgreich an der Kasse waren seine beiden X-Men Filme "Wolverine - Weg des Kriegers" mit 415 Millionen und "Logan - The Wolverine" mit 619 Millionen Dollar Einspielergebnis. Ausserdem versuchte sich Mangold im Horrorgenre mit "Identität", mit "Todeszug nach Yuma" im Westernfach und sein 1997 inszenierter Copthriller entpuppt sich als starker Neo Noir Beitrag, in dem Hauptdarsteller Sylvester Stallone endlich auch mal den Beweis antreten kann, dass er ein nicht nur eine ActionIkone, sondern auch ein guter Schauspieler ist.
Da fehlt weder der Erzähler aus dem Off, es gibt die typischen Rückblenden wie bei den 40er Jahre Filme der Schwarzen Serie und der Protagonist ist ein Mann mit Vergangenheit und ohne große Zukunft. Hinzu kommt seine eigene Verstrickung in den Strukturen einer von Korruption beherrschen Kleinstadt - es handelt sich um Garrison in New Jersey. Sozusagen Provinz in der unmittelbaren Nachbarschaft der Metropole New York. Es leben auch sehr viele Beamte des NYPD in Garrison, Lieutenant Ray Donlan (Harvey Keitel) ist sozusagen der Boss dieser eingeschworenen Gemeinschaft. Der durch einen Unfall auf einem Ohr taube Freddy Heflin (Sylvester Stallone) ist Sheriff der Stadt und diesen Posten verdankt er seinem Gönner Ray. Gerne wäre Heflin auch ein Cop beim NYPD, doch seine Schwerhörigkeit machte ihm einen Strich durch die Rechnung. In Garrison hat er nicht so arg viel zu tun. Er muss nur die Einwohner schützen, von denen viele Cops sind und die nach dem Dienst in New York erschöpft nach Hause zu ihren Familien zurückkehren. Es sind Männer wie Jack Rucker (Robert Patrick), Leo Crasky (John Spencer), Joey Randone (Peter Berg), Gary Figgis (Ray Liotta) oder Murray Babitsch (Michael Rapaport). Gerade Murray, Neffe von Ray, wird eine große Zukunft beim NYPD vorausgesagt, doch eines Abends nach einer Feier, passiert dem Youngster ein schwerwiegender Fehler. Als er über die George Washington Brücke fährt, wird er von einem anderen Wagen an der Seite gestreift. Als er diesen Wagen verfolgt glaubt Murray, dass einer der beiden Insassen (ein dunkelhäutiger Mann) ein Gewehr in der Hand hält. Doch es war der Stab eines Lenkradschlosses, dass der Mann in seiner Hand hielt. Der Cop eröffnet das Feuer und trifft die Insassen im anderen Wagen.  Die Fehleinschätzung wird aber erst nach dem darauffolgenden Autocrash festgestellt. Beide Verdächtige verlieren das Leben. Um den Vorfall zu vertuschen, entscheidet Ray Conlan, der vor Ort die Ermittlungen aufnimmt, dass der Neffe einen Selbstmord vortäuschen muss. Dadurch setzt sich eine Dynamik in Gang, die die korrupte Seite der Cops offenlegt. Moe Tilden (Robert de Niro) ist der Mann für interne Ermittlungen, der versucht Licht ins Dunkel zu bringen...



Am Ende muss allerdings der schwerhörige Sheriff sein Ding durchziehen und beschert Sylvester Stallone eine wirklich gute Rolle. Nicht alles in "Cop Land" ist total schlüssig, aber die Atmosphäre stimmt und der Film hat alles was der Fan von düsteren Noirs erwartet. In weiteren Nebenrollen sind Anabella Sciora, Noah Emmerich Janeane Garofalo zu sehen. James Mangold ist bekannt dafür, dass er auch die Scrips für seine Filme selbst schreibt - auh hier hat er den düsteren Stoff selbst entworfen. Das Budget des Films betrug 15 Millionen Dollar, dank der Starbesetzung wurde an der Kasse ein Umsatz von 64 Millionen Dollar erzielt.


Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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