Regie: Peter Yates
Cutters...
"Breaking away" von Peter Yates kam 1979 in die Kinos und spielte das
Zehnfache seines Budgets von 2 Millionen Dollar wieder ein. Es ist für
mich der beste Film von Yates, der zweimal für den RegieOscar nominiert
wurde. Einmal für "Breaking away" und einige Jahre später für "Ein
ungleiches Paar". Sein erster Welterfolg gelang ihm mit dem Steve
McQueen Klassiker "Bullit", aber auch andere sehr gute Filme gehen auf
das Konto des britischen Regisseurs, der vornehmlich in den USA drehte:
"John und Mary", "Die Tiefe", "Der Augenzeuge", "Suspect" oder "Das Haus
in der Carrol Street".
In Deutschland lief "Breaking away" unter dem Titel "Vier irre Typen"
und ist leider bis heute noch nie als deutschsprachige DVD erschienen,
obwohl Yates Arbeit zu den besten Coming of Age Filmen überhaupt zählt.
So war es gar nicht mal so überraschend, dass der Film insgesamt 5
Oscarnominierungen (Bester Film, beste Regie, beste Nebendarstellerin
Barbara Barrie, Bestes Drehbuch und bester Score erhielt. In der
Drehbuchkategorie sprang sogar ein Sieg heraus, so dass am Ende des
Abends Steve Tesich die begehrte Filmtrophäe mit nach Hause nehmen
durfte.
Hauptdarsteller Dennis Christopher gewann einen BAFTA Award und erhielt
eine Golden Globe Nominierung in der Kategorie der Newcomer.
"Breaking away" ist nicht nur Jugendfilm, sondern beschäftigt sich mit
Radsport und wurde vom American Film Institute im Jahr 2008 in die Top
10 der besten Sportfilme gewählt.
Kritikerpapst Roger Ebert nannte den Film in seiner Kritik "einen
wunderbar sonnigen, lustigen, albernen, intelligenten Wohlfühlfilm. Ein
echter Schatz, Filme wie dieser werden leider kaum gedreht". Dieser
hohen Wertschätzung kann ich mich absolut anschließen.
Diese "Vier irre Typen" sind die Freunde, die in der Universitätsstadt
Bloomingtom leben. Doch Dave (Dennis Christopher), Mike (Dennis Quaid),
Cyril (Daniel Stern) und Moocher (Jackie Earle Haley) sind keine
Studenten sondern Jungs, deren Eltern zur Arbeiterklasse gehören. Von
den Studenten werden die Einheimischen verächtlich als "Cutters"
bezeichnet.
Alle vier
sind 19 Jahre alt und haben im Jahr zuvor die High School abgeschlossen,
wissen aber nicht so recht welchen Weg sie im Leben nun einschlagen
sollen. Daher hängen sie ein bisschen rum und tun vorerst nichts. Zum
Arbeiten haben alle vier keine große Lust. Bei Dave Stohler kommt noch
hinzu, dass er durch seine Begeisterung fürs Radfahren auf alles
italienische abfährt. Man könnte gar von einer gewisssen Besessenheit
sprechen, denn er spricht auch seine bodenständigen Eltern (Barbara
Barrie; Paul Dooley) mit gebrochenem Akzent an und übertreibt mit seinem
pathetischen Italo-Gehabe. Besonders dem Vater geht das Verhalten auf
die Nerven, die Mutter hat aber Verständnis für ihren
Jungen...schließlich war man ja auch mal jung. Mister Stohler ist
inzwischen mehr oder weniger erfolgreich Autoverkäufer geworden, nachdem
er viele Jahre auch als "Cutter" (Steinmetz, der in den Steinbrüchen
gearbeitet hat) gearbeitet hat. Im Laufe der Geschichte verguckt sich
der passionierte Radfahrer Dave in die Studentin Catherine (Robin
Douglas), die aber mit der Sportskanone Rod (Hard Bochner) liiert ist.
Dave gibt sich bei seinem Schwarm als italienischer Austauschstudent aus
und macht sich dadurch interessant für das anspruchsvolle Mädchen.
Begleitet von Gitarrist Cyrill singt Dave seiner Angebeteten am Abend
vor dem Haus ihres Studentenwohnheims eine romantische Serenade. Dies
führt zum Ärger und zu Aggressionen zwischen Studenten und Cutters. Um
die Ressentiments abzubauen entscheidet daraufhin der
Universitätspräsident, dass auch Nichtstudenten am alljährlichen
Radrennen der Uni teilnehmen dürfen. Vielleicht eine große Chance für
Dave sein Können zu beweisen ?
Peter Yates Film um vier unzertrennliche Freunde lebt von der Darstellung der vier Youngsters Dennis Christopher, Dennis Quaid, Daniel Stern und Jackie Earle Haley. Alle vier konnten später noch weitere Erfolge feiern und waren keine Eintagsfliegen. Jackie Earle Haley schaffte sogar mehr als 25 Jahre später für einen Oscar nominiert zu werden. Er spielte 2006 in "Little Children" von Todd Fields die Rolle des Sexualstraftäters Ronald James McGorvey.
Peter Yates Film um vier unzertrennliche Freunde lebt von der Darstellung der vier Youngsters Dennis Christopher, Dennis Quaid, Daniel Stern und Jackie Earle Haley. Alle vier konnten später noch weitere Erfolge feiern und waren keine Eintagsfliegen. Jackie Earle Haley schaffte sogar mehr als 25 Jahre später für einen Oscar nominiert zu werden. Er spielte 2006 in "Little Children" von Todd Fields die Rolle des Sexualstraftäters Ronald James McGorvey.
Kameramann bei "Breaking away" war Matthew F. Leonetti (Poltergeist, Das
Messer, Extreme Prejudice, Strange Days, Butterfly Effect).
Bewertung: 10 von 10 Punkten.
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