Donnerstag, 29. Mai 2025

Hagen - Im Land der Nibelungen


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Cyrill Boss und Philipp Stennert

Der Antiheld...

Das Nibelungenlied wurde Mitte des 13. Jahrhunderts niedergeschrieben und gilt als das germanische Heldenepos schlechthin. 2024 haben sich die Filmemacher Cyrill Boss und Philipp Stennert an den Stoff gewagt und wählten als literarische Vorlage den 1986 von Wolfgang Hohlbein veröffentlichten Roman "Hagen von Tronje", der die wichtigste Nebenfigur des loyalen Königsdieners ins Zentrum der Geschichte rückt. Gijs Naber verkörpert Hagen mit einer starken körperlichen Präsenz und stellt ihn eben nicht als heimtückisch und rücksichtslos dar, sondern offenbart ihn als empfindsamen Mann, der seine Gefühle, die er für Kriemhild hegt, verbirgt und in uneigennütziger Loyalität alles tut, um seine Familie - die Königsfamilie - zu beschützen, die ihn als Waisen damals aufgenommen hat. Selbst wenn dieses Handeln sein eigenes dramatisches Schicksal besiegelt. Damit ist sein Blickwinkel ein anderer wie die beiden wichtigsten vorherigen Verfilmungen von Fritz Lang (1924) und Harald Reinl (1966), die beide äusserst erfolgreich im Kino liefen. Manch einer mag enttäuscht sein, dass einer der großen Höhepunkte des Nibelungenliedes - der Drache - nur ganz kurz in der Geschichte vorkommt. Einmal als Retter des kleinen Jungen Hagen, der aber erst von Alberich, dem Zwerg aufgeklärt wurde, dass der Drache nicht die Ursache für das verheerende Feuer war,  das Hagen zur Waise machte, sondern sein Retter. In der zweiten Drachenszene wurde das Fabelwesen bereits von Siegfried getötet und er taucht ein in das Blut des besiegten Tieres. Wie aus dem Nibelungenlied bekannt, fungieren die einzelnen Figuren eher als Stellvertreter für gewisse Eigenschaften (Gunter als der Schwache, Kriemhild als die Sanfte, Brunhild als die Kriegerin, Siegfried als der Held), doch dem Cast gelingt es im Zusammenspiel, die Figuren über diese Eindimensionalität zu erheben. Die Inszenierung ist sehr edel. Der Burgunder Waffenmeister Hagen von Tronje (Giis Naber) hält mit Pflichtbewusstsein und eiserner Härte das von Krisen geschüttelte Königreich Burgund zusammen. Dabei unterdrückt er die heimliche Liebe zur Königstochter Kriemhild (Lilja van der Zwaag) und verdrängt seine eigene dunkle Vergangenheit. Als der berühmte Drachentöter Siegfried von Xanten (Yannis Niewöhner) mit seinem Gefolge in Worms auftaucht und mit seiner Unberechenbarkeit die alten Strukturen gefährdet, kommt es zu einem Duell der Gegensätze. Hagen versucht den unerfahrenen König Gunter (Dominic Markus Singer) und dessen beiden Brüder Giselher (Allesandro Schuster) und Gernot (Bela Gabor Lenz) vor Fehlern zu bewahren, doch Gunter sieht ausgerechnet in dem sprunghaften Siegfried eine Chance das Reich zu retten. Er bittet ihn außerdem um Hilfe, die Walküre Brunhild (Rosalinde Mynster) zu freien.Er soll ihm den Weg nach Isenland zeigen, wo Gunter um die Hand der gefährlichen Frau anhalten will. Auf dem Weg dorthin freunden sich Hagen und Siegfried an, was den tragischen Konflikt verschärft. Als sich Kriemhild in Siegfried verliebt, muss Hagen sich endgültig zwischen Liebe und Königstreue entscheiden...








Der Film ist trotz viel Dialog sehr spannend inszeniert und braucht den Vergleich mit ähnlichen internationalen Produktionen nicht zu scheuen. Ein Fantasyfilm mit uralten Wesen - Alberich wird von Johanna Kolberg verkörpert - Wesen, die in den dunklen geheimnisvollen Wäldern lauern und die die ureigensten Ängste der Menschen hervorbringen. Helden wie die Walküre Brunhild als Tochter der Götter und Siegfried, der durch den Sieg gegen den Drachen unbesiegbar wird - mit Ausnahme einer Stelle an seinem Rücken. Und es ist interessant, dass gerade die tragische Hauptfigur Hagen letzlich unwissentlich den Plänen von Alberich folgt. Die Darsteller sind sehr gut gewählt und die Bilder sind Philip Peschlow sind sehr gelungen. Das Einspielergebnis im Kino war enttäuschend, was aber sicher nicht an der Qualiät dieses sehr gelungenen MIttelalterfilm lag. 








Bewertung: 8 von 10 Punkten.

Whale Rider



Regie: Niki Caro

 Bewahren und Erneuern...

Gelegentlich gibt es bei den Oscar-Nominierungen echte Überraschungen. So auch bei der 76. Verleihung der Academy Awards im Jahr 2004. Die bei den Dreharbeiten von "Whale Rider" Zwölfjährige Darstellerin Keisha Castle-Hughes wurde als beste Darstellerin nominiert. Sie verlor jedoch gegen Charlize Theron, die für ihre Rolle als Serienkillerin Aileen Wuornos ausgezeichnet wurde.  Die Handlung des Films folgt der Geschichte von Paikea Apirana (Keisha Castle-Hughes), die Pai gennant wird.  Der erstgeborene Sohn, ein direkter patrilinearer Nachkomme von Paikea, dem Walreiter, der auf einem Wal aus Hawaiki ritt, sollte Dorfvorsteher werden. Pai wurde als Zwilling geboren, doch ihr Zwillingsbruder und ihre Mutter starben bei der Geburt. Pai ist weiblich und kann daher die Führung des Dorfes nicht erben. Obwohl ihr Großvater Koro (Rawiri Paratene) später eine liebevolle Bindung zu seiner Enkelin aufbaut und sie täglich auf seinem Fahrrad zur Schule fährt, verurteilt er sie gleichzeitig und macht sie für Konflikte innerhalb des Stammes verantwortlich. Nach dem Tod seiner Frau und trotz des enormen Drucks von Koro weigert sich Pais Vater (Cliff Curtis), die traditionelle Führung zu übernehmen oder das Waka fertigzustellen, das er für seinen kleinen Sohn begonnen hatte. Stattdessen zieht er nach Deutschland, um eine Karriere als Künstler zu verfolgen. Irgendwann beschließt Paikea, bei ihrem Vater zu leben, weil ihr Großvater sagt, er wolle sie nicht. Als sie jedoch wegfahren, stellt sie fest, dass sie es nicht ertragen kann, das Meer zu verlassen, da der Wal sie zurückzurufen scheint. Pai bittet ihren Vater, sie nach Hause zu bringen. Koro leitet eine Kulturschule für die erstgeborenen Jungen des Dorfes in der Hoffnung, einen neuen Anführer zu finden. Er bringt den Jungen den Umgang mit einem Taiaha (Kampfstock) bei, der traditionell den Männern vorbehalten ist. Pai ist an den Unterrichtsstunden interessiert, wird aber von Koro dafür entmutigt und gescholten. Pai glaubt, dass sie die Anführerin werden kann (obwohl dies noch nie einer Frau gelungen ist) und ist entschlossen, es zu schaffen. Ihre Großmutter Nanny (Vicky Haughton) erzählt Pai, dass ihr zweiter Sohn, Pais Onkel (Grant Roa), in seiner Jugend, als er noch schlank war, ein Taiaha-Turnier gewonnen hat, und so lernt Pai heimlich von ihm. Auch heimlich folgt sie Koros Unterricht. Eine der Schüler, Hemi, hat ebenfalls Sympathie für sie. Koro ist außer sich vor Wut, als er davon erfährt, besonders als sie einen Taiaha-Kampf gegen Hemi gewinnt. Koro ist am Boden zerstört, als keiner der Jungen die traditionelle Aufgabe meistert, den Rei Puta (Walzahn) zu bergen, den er ins Meer geworfen hatte – die Mission, die einen von ihnen als würdig erweisen würde, Anführer zu werden. Nach dem Verlust des Rei Puta ruft Koro verzweifelt die Alten, die Wale, herbei. Auch Pai ruft nach ihnen, um zu helfen, und sie hören ihren Ruf. Eines Tages fahren Pai, ihr Onkel, dessen Freundin Shilo (Rachel House) und andere mit dem Boot zu der Stelle, an der Koro den Rei Puta ins Meer geworfen hat. Pai erklärt zuversichtlich, ihn finden zu werden, und taucht ins Wasser. Sie findet den Rei Puta und ist damit die rechtmäßige Anführerin. Nanny glaubt nicht, dass Koro bereit ist, dies zu akzeptieren, und sagt es ihm nicht. Um die entstandene Kluft zu überbrücken, lädt Pai Koro als Ehrengast zu einem Konzert mit Māori-Gesängen ihrer Schule ein. Unbekannt hatte sie mit einer berührenden Widmung an Koro und die Traditionen des Dorfes einen schulübergreifenden Redewettbewerb gewonnen. Koro war jedoch zu spät und bemerkte auf dem Weg zur Schule, dass zahlreiche Waler in der Nähe von Pais Haus gestrandet waren. Das ganze Dorf versucht, sie zurückzulocken und ins Wasser zu ziehen, doch alle Bemühungen sind erfolglos, und selbst ein Traktor hilft nicht. Koro wertet dies als Zeichen seines Versagens und verzweifelt weiter. Er ermahnt Pai, den größten Wal nicht zu berühren, da sie mit ihrer Anmaßung "genug Schaden angerichtet“ habe. Als Koro weggeht, klettert Pai auf den Rücken des größten Wals am Strand und überredet ihn, wieder ins Meer zu gehen. Der Wal führt die gesamte Herde zurück ins Meer; Pai taucht vollständig unter, bevor er vom Rücken des Wals geschleudert wird. Aus Angst, Pai sei verloren, erzählt Nanny Koro, dass seine Enkelin den Rei Puta gefunden hat. Koro erkennt seinen Fehler. Als Pai gefunden und ins Krankenhaus gebracht wird, erklärt Koro sie zur Anführerin und bittet sie um Vergebung. Der Film endet damit, dass Pais Vater, Großeltern und Onkel zusammenkommen, um ihren Status als nächste Anführerin zu feiern, während der fertige Waka für seine Jungfernfahrt ins Meer gezogen wird. Im Off erklärt Pai: "Mein Name ist Paikea Apirana und ich stamme aus einer langen Linie von Häuptlingen, die bis zum Walreiter zurückreicht. Ich bin kein Prophet, aber ich weiß, dass unser Volk gemeinsam mit all unserer Kraft weitermachen wird.“..







Bei "Whale Rider" handelt es sich um eine deutsch-neuseeländische Coproduktion. Der Film punktete nicht nur bei der Filmkritik, er spielte auch überraschend einen sehr guten Umsatz mit über 41 Millionen Dollar an der Kinokasse ein. Ein stimmungsvoller Jugendfilm, der die erfolgreiche Emanzipation eines Mädchens innerhalb der Maori Traditionen beschreibt. Regie führte Niki Caro. Die Kritik von Filmecho bringt es auf den Punkt "Die moderne Welt würde ihre Seele verlieren, wenn sie sich der Traditionen nicht vergewissert oder bewusst wäre."









Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

Mufasa - Der König der Löwen


 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Barry Jenkins

 Rafikis Geschichte...

Bevor Regisseur Barry Jenkins für den Disney Blockbuster "Mufasa The Lion King" engagiert wurde, feierte er bereits mit seinem Oscarsieger "Moonlight" und "If Beale Street could Walk" sehr gute Erfolge. "Mufasa" entstand nach einem Drehbubh von Jeff Nathanson und spielte weltweit 722 Millionen Dollar ein und erreichte ind en Kinojahrescharts 2024 einen respektablen 6. Rang. In Deutschland sahen fast 3 Millionen Zuschauer den computeranimierten Film im Kino. Allerdings dürften die Erwartungen der Produzenten viel höher gewesen sein. Der Animationsfilm "König der Löwen", ein Remake des Zeichentrickfilms, spielte mehr als 1,6 Milliarden Dollar ein. Der von Walt Disney Pictures produzierte Film ist fotorealistisch animiert und dient sowohl als Prequel als auch als Fortsetzung zu Der König der Löwen. Rafiki erzählt Simba und Nalas Jungem die Geschichte von Mufasa, wie er Scar, Sarabi, Rafiki und Zazu kennenlernte, von seinem Kampf gegen ein Rudel abtrünniger weißer Löwen.  Der Film ist James Earl Jones gewidmet, der Mufasa im Film von 1994 und im Remake seine Stimme lieh und kurz im Vorspann zu hören ist. Nachdem Simba König des Geweihten Landes geworden ist, bekommen er und Nala eine Tochter namens Kiara und erwarten ein weiteres Junges. Sie brechen zu einer Oase auf, wo Nala ihr Kind zur Welt bringen kann, während Simba Timon und Pumbaa bittet, auf Kiara aufzupassen. Rafiki besucht sie bald und beschließt, die Geschichte ihres Großvaters Mufasa zu erzählen, wobei Timon und Pumbaa zwischendurch ein paar witzige Kommentare liefern. Mufasa und seine Eltern Masego und Afia suchen nach dem mythischen Milele. Eine Flut reißt Mufasa in ein Feuchtgebiet, wo er Taka, ein königliches Junges, trifft. Sie werden von jungen Krokodilen angegriffen, bis Takas Mutter, Königin Eshe, eingreift. Sie nimmt Mufasa auf, doch Takas Vater, König Obasi, kritisiert ihn für seine Freundschaft mit einem Außenseiter. Obasi veranstaltet ein Wettrennen zwischen seinem Sohn und Mufasa, um herauszufinden, ob dieser seinem Rudel beitreten kann. Als Mufasa erschöpft zurückbleibt, bricht Taka das Rennen ab, damit er bleiben kann. Als Mufasa und Taka heranwachsen, entwickeln sie eine starke Bindung, obwohl Obasi ständig versucht, Taka bei sich zu behalten und Mufasa befiehlt, bei den Löwinnen zu bleiben. Eshe bringt Mufasa neben anderen Lebenskompetenzen das Jagen und den Gebrauch seiner Sinne bei. Eines Tages werden sie bei der Jagd von zwei weißen Löwen angegriffen. Eshe wird getroffen, also eilt Mufasa ihr zu Hilfe. Er tötet einen der Löwen und gemeinsam zwingen sie den anderen zur Flucht. Taka wird Zeuge des Angriffs, zieht sich jedoch ängstlich zurück. Der Überlebende Azibo informiert Kiros, den Anführer der Outsider, eines Rudels aus Löwen, die wegen ihres weißen Fells aus ihren jeweiligen Rudeln verstoßen wurden. Kiros sinnt auf Rache für den Tod seines Sohnes Shaju, den Mufasa getötet hat, und nähert sich Obasis Rudel. Mufasa ahnt sie kommen, warnt sie und wird angewiesen, mit Taka zu fliehen. Als sie eintreffen, metzeln die Outsider Obasi, Eshe und den Rest ihres Rudels außerhalb des Bildes nieder. Mufasa und Taka entkommen ihnen, indem sie von einem Wasserfall in einen Fluss springen. Als Mufasa und Taka an Land gehen, begegnen sie einer streunenden Löwin namens Sarabi (deren eigene Familie vom Outsider-Rudel getötet wurde), ihrem Nashornvogel-Späher Zazu und schließlich dem jüngeren Rafiki. Rafiki erzählt ihnen, dass er nach Milele geht, um einen "Bruder“ zu finden, den er in prophetischen Visionen gesehen hat, und die Gruppe folgt ihm dorthin. Taka entwickelt romantische Gefühle für Sarabi. Die Outsider verfolgen sie weiterhin, woraufhin Sarabi eine Elefantenpanik auslöst, um die Outsider abzulenken und zu verwirren, sodass die Gruppe entkommen kann. Sie wird bewusstlos geschlagen, nachdem sie in den Weg der Elefantenpanik gefallen ist, woraufhin Mufasa sie rettet. Aus Loyalität lügt er und erzählt Sarabi, dass Taka sie gerettet hat. Die Gruppe folgt Rafikis Anweisungen durch eine schneebedeckte Bergkette, wobei Zazu ihre Spuren im Schnee verwischt. Sarabi erzählt Mufasa, dass sie weiß, dass er sie gerettet hat, und sie verlieben sich bald ineinander. Während er dies heimlich beobachtet, trifft der eifersüchtige Taka Kiros und die verlorenen und hungrigen Outsider. Er unterbreitet Kiros einen verräterischen Vorschlag....






Es gab eine Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie "Schlechteste Neuverfilmung" - aber keine Angst: So schlecht ist "Mufasa" nicht. Wenn man den Film als Märchen betrachtet, der nicht nur die Löwen, sondern alle Tiere sehr menschlich agieren lässt, dann kann man sich gut auf die Geschichte einlassen. Es ist wie bereits beim Vorgänger erstaunlich, wie täuschend echte die Computeranimationen gelingen. Kein einziges echtes Tier wurde für den Film gebraucht. In technischer Sicht ist der Film nahezu perfekt.  





Bewertung: 7 von 10 Punkten.

Wolfwalkers


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Tom Moore und Ross Stewart

Robyn und die Wölfe...

"Wolfwalkers" ist der bisher letzte Teil der "Irischen Trilogie" von Cartoon Saloon. Die Regie teilten sich Tomm Moore und Ross Stewart. Bei den Vorgängern "Das Geheimnis von Kells" und "Melodie des Meeres" hat Tomm Moore ebenfalls Regie geführt und alle drei Filme schafften es eine Oscarnominierung in der Kategorie "bester Animationsfilm" zu bekommen. "Wolfwalkers" erzählt die Geschichte der kleinen Robyn Goodfellowe, deren Vater in der irischen Stadt Kilkenny damit beauftragt wird alle Wölfe im Wald aus der Gegend zu vertreiben oder auch zu töten. Ross Stewart meinte "Die Werwolf Geschichten kamen ungefähr zur gleichen Zeit auf wie der Puritanismus. Da wurde gelehrt, dass alles, was den Menschen mit der Natur verbindet, schlecht ist. Wir wurden ja nach Gottes Ebenbild geschaffen, also waren Tiere uns unterwürfig. Une wenn wir es für nötig erachten, können wir das alles einfach töten. Ich glaube, daher rühren auch viele unserer heutigen Probleme mit der Umwelt. Wir sind ein Teil des Ökosystems, wir sind ihm in keiner Weise übergeordnet"  Dazu passt perfekt die Geschichte der "Wolfwalkers" und musikalisch wird der Film von Bruno Coulais und der Folkgruppe Kila begleitet. Die norwegische Sängerin Aurora steuerte die Single" Running with the Wolfs" bei.  Im Irland des Jahres 1650 arbeiten die Einwohner von Kilkenny auf Befehl des autoritären Lordprotektors daran, die nahegelegenen Wälder zu roden, und geraten dabei in Konflikt mit einem örtlichen Wolfsrudel. Der englische Jäger Bill Goodfellowe wird – mit seiner rebellischen Tochter Robyn – vom Lordprotektor nach Kilkenny gerufen, um die Wölfe auszurotten. Um Bill zu helfen, folgt Robyn ihm heimlich mit ihrem Falken Merlyn in den Wald. Nachdem sie Merlyn beim Versuch, einen Wolf zu töten, versehentlich mit ihrer Armbrust angeschossen hat, beobachtet Robyn, wie ein geheimnisvolles Mädchen ihn in den Wald führt und folgt ihnen. Als sie Merlyn wie durch ein Wunder geheilt vorfindet, wird sie von einem jungen Wolf aufgeschreckt und in eine von Bills Wolfsfallen gelockt. Als der Wolf versucht, Robyn zu befreien, beißt er sie versehentlich. Nachdem sie aus der Falle entkommen sind, führen Merlyn und der Wolf Robyn zum Wolfsbau, wo sie entdeckt, dass der Wolf dasselbe Mädchen wie zuvor ist. Das Mädchen Mebh erklärt, sie sei eine "Wolfswandlerin“, deren Geist ihren Körper verlässt und sich im Schlaf in einen Wolf verwandelt. Robyn freundet sich mit Mebh an und erfährt außerdem, dass der Geist ihrer schlafenden Mutter Moll auf der Suche nach einem neuen Zuhause für ihr Rudel noch nicht zurückgekehrt ist. Zurück zu Hause versucht Robyn Bill von der Existenz der Wolfswandler zu überzeugen, doch er schimpft sie stattdessen, weil sie in den Wald gegangen ist. Am nächsten Morgen wird Robyn bei der Arbeit in der Spülküche von einer geheimnisvollen Stimme aus einem verborgenen Käfig in die Gemächer des Lordprotektors gelockt, wird aber bald von der Haushälterin hinausgeführt. In dieser Nacht entdeckt Robyn im Schlaf, dass ihre Seele ihren Körper verlassen hat und zu einem Wolf geworden ist....









Die Geschichte handelt von der Freundschaft zweier Mädchen, die Wild und mutig sind und am Ende zusammenhalten. Sie setzen sich für den Schutz der Natur ein. Ihr Feind ist ein fanatischer religiöser Herrscher, dem es nichts ausmacht die Natur für seine Zwecke auszubeuten - dazu sind ihm alle Mittel Recht. Wie bereits die Vorgänger besticht auch dieser Film durch seine Schönheit. Neben der Oscarnominierung gab es weitere Preise, die der Film gewann. Auch beim European Film Award gabs zwei Nominierungen (Young Audience Award + Bester Animationsfilm) 








Bewertung: 8 von 10 Punkten