Donnerstag, 27. Oktober 2016

Batman v Superman - Dawn of Justice

Regie: Zack Snyder

Trouble in Metropolis...

Nach seinem Spielfilmdebüt "Dawn of the Dead" (das Remake des legendären Zombiefilms von George A. Romero) im Jahr 2004 ging es für Regisseur Zack Snyder steil nach oben. Sein nächster Film "300" spielte weltweit über 445 Millionen Dollar ein und etablierte ihn im Genre der Comicverfilmung. Es folgten "Watchmen", "Die Legende der Wächter" und "Suckerpunch" bevor er "Man of Steel" - eine Superman-Neuverfilmung realisierte. 668 Millionen Dollar, so das weltweite Einspielergebnis - Comiicverflilmungen sind die derzeit die ultimativen Blockbuster-Garanten. Daher war der Nachfolgefilm, bei dem die Superhelden Batman und Superman zusammentreffen nur allzu logisch. Und es zahlte sich finanziell mehr als phänomenal aus. Mit 873,3 Millionen Dollar Einspielergebnis liegt der Film momentan auf Platz 47 der Top 100 Blockbuster aller Zeiten. Dennoch wurde dieses klasse Ergebnis von den Machern etwas enttäuscht aufgenommen, da die Fusion Batman/Superman hinter den Ergebnissen des konkurrierenden Marvel Cinematic Universes blieb. Aber ich denke das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.
Die Kameraarbeit von Larry Fong bringt natürlich einen wesentlich düsteren Touch als die neuen Marvel Filme und orientiert sich am Noir Style der Nolan Verfilmungen über die beliebteste Fledermaus des Kinos. Und Ben Affleck ist ein guter Ersatz für Christian Bale. Lediglich an Jeremy Irons muss man sich etwas gewöhnen, denn Michael Caine gab Alfred Pennyworth schon ein unverwechselbares Gesicht. In der Rolle von Superman ist zum zweiten Mal nach "Man of Steel"  Henry Cavill zu sehen und er macht seine Sache äusserst gut.
"Batman v Superman Dawn of Justice" lebt natürlich von den Bildern und von der Atmosphäre und es gelingt Snyder die Geschichten der beiden Helden mühelos miteinander zu verweben. Bruce Wayne erlebt als Kind, wie seine Eltern ermordet werden. Er fällt in eine Höhe und wird dort von Fledermäusen herausgetragen. So zumindest beschreibt es die Legende, Bruce ist sich selbst nicht mehr ganz so sicher, ob das wirklich genauso war. Jahre später ist er der Held in Gothom City. Doch in der Nachbarstadt Metropolis wüten Kämpfe, weil dort Superman gegen den Schurken Zod agierte. Es kam zu massiven Schäden und viele mussten ihr Leben lassen. Batman gibt Superman die Schuld und plant nun gegen den Superhelden der Nachbarstadt in den Kampf zu ziehen. Tatsächlich hat Superman derzeit kein gutes Image, obwohl er seine Lois (Amy Adams) gerade wieder mal aus den Klauen eines Warlords retten konnte. Durch ein Komplott wird dadurch Superman erneut dafür verantwortlich gemacht, dass Zivilisten bei diesem Einsatz ums Leben kamen. Die Senatorin June Finch (Holly Hunter) leitet eine Untersuchung ein, bei der Superman erscheinen soll. Als er vor dem Ausschuß erscheint, kommt es zu einem Bombenattentat. Natürlich hat der Erzschurke Lex Luthor (Jesse Eisenberg) die Hände im Spiel, aber das Drehbuch sieht vor, dass Superman erneut schuldig dasteht und einem Duell der Superhelden steht nun nichts mehr im Wege...



In weiteren kleinen Rollen sind Laurence Fishburne, Diane Lane und Kevin Costner zu sehen. Jesse Eisenberg ist ein cooler Fiesling und agiert beinahe genauso psychopathisch wie der Joker aus "Dark Knight". Der Film hat eine imposante Laufzeit von gut 2 1/2 Stunden und lediglich beim Showdown (Kampf der Helden gegen das Monster Doomsday) hätte man vielleicht ein bisschen kürzen können, denn hier fahren die CGI-Tricks Achterbahn und scheinen nicht mehr aufhören zu wollen. Mit der Amazone Wonder Woman, gespielt von der Israelin Gal Gadot, etabliert sich eine neue coole Heldenfigur. Leider hat "Batman v Superman" nicht ganz diese Geschichte, die beim Clinch zwischen den Helden ein bisschen mehr in die Tiefe geht. Es ist auch nicht der klare Faden von "Dark Knight" und dessen Subtexte zu erkennen. Aber dennoch gefällt der Film auch durch die aggressive und verbitterte Performance, die Affleck seiner Figur verleiht. Dies macht ihn zu einem gebrochenen und müden Helden - passend zu dem Neo-Noir Style. Dies hätte man sicherlich noch markanter darsteller können. Alles in allem ist der Film aber im Bereich der Comicverfilmungen über dem Durchschnitt, mir gefiel er auch aufgrund seiner dunklen Aura etwas besser als die letzten Blockbuster aus dem Hause Marvel.



Bewertung: 7 von 10 Punkten.

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