Regie: Tim Miller
Ryan Reynolds unter der Maske ?
"Deadpool" ist das Regiedebüt des Animators Tim Miller, der es bereits mit "Gopher Broke" auf eine Oscarnominierung als bester animierter Kurzfilm brachte. Seine Debüt im Marvel Cosmos kann man als sehr schräg bezeichnen...ähnlich schräg wie "Kick Ass" oder "Guardians of the Galaxy". "Deadpool" ist der 8. Film der X-Men Reihe und kann sich mit einem weltweiten Einspielergebnis von 782, 6 Millionen Dollar und Platz 64 in der Liste der kassenträchtigsten Filme aller Zeiten als Riesenhit bezeichnen. Die Zeiten sind aber auch optimal für diese Marvel-Comicverfilmungen, die wie keine andere Gattung Film derzeit das große Geld einspielen.
Der kanadische Schauspieler Ryan Reynolds, 2010 zum "Sexiest Man alive" gewählt, ist natürlich die perfekte Besetzung für den mutierten Rächer Deadpool, der von Bösewicht Ajax alias Francis (Ed Skrein) seine Schönheit zurückhaben will, die dieser Schurke im Versuchslabor entstellt hat. Natürlich kann Wade, so hieß Deadpool als normaler gutausehender heißer Macho, mit dieser Hackfresse nicht mehr bei seiner Freundin Vanessa (Morena Baccarin) landet, eine Escortlady, die den smarten Typen sogar heiraten wollte. Dabei hat er es mit seinem neuen Gesicht noch gar nicht mal versucht - denn vielleicht steht die Frau, die ihn liebt ja eher auf die inneren Werte.
Wirklich ganz schön schräg, aber auch sehr unterhaltsam und man lernt durch die Geschichte noch den gutaussehenden Wade kennen, der dann mit einer ganz harten Diagnose konfrontiert wird: Krebs - im Endstadium. Er hat nur noch wenig Zeit zu leben und dabei wollte er doch mit Vanessa einen Familie gründen und alt werden. Wade Wilson, der harte Typ der früher bei den Special Forces war und sich heute mit Söldnerjobs über Wasser hält. In seiner Verwzeiflung geht er in dieses sonderbare Versuchslabor, obwohl ihn sein bester Freund Weasel (T.J. Miller) gewarnt hat. Dort aktiviert Ajax Wilsons Mutantengene und es kommt zu folterhaltigen Experimenten. Die Mutantenkräfte, die immer mehr herauskommen, können den Krebs besiegen. Aber im Gesicht und am ganzen Körper ist der Mann kaum als Ryan Reynolds wiederzuerkennen. Ab jetzt nennt er sich Deadpool und jagt den flüchtigen Ajax, der das Gegenmittel für die hässliche Fratze besitzt. Im zu Hilfe kommen Colossus (Andre Tricoteux) und Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrandt), der böse Ajax hat aber mit Angel Dust (Gina Carano) eine äusserst ebenbürtige Gegnerin gefunden...
Da der Film sich nicht besonders ernst nimmt, kann er auch als Persiflage für diese Superheldenfilme überzeugen. Obwohl Reynolds mit "Green Lantern" einen Superflop im Genre der Comicverfllmungen hinlegte, bekam er hier noch einmal eine Chance, die er gut nutzte. Neben "Buried" von Rodrigo Cortez ist "Deadpool" bislang Ryan Reynolds überzeugendste Performance. In den Dialogen wird auch oft auf Ryan Reynolds und sein Image Bezug genommen und einige Seitenhiebe verteilt - auch über Hugh Jackman und sein Wolverine wird genüsslich gewitzelt.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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