Samstag, 15. Oktober 2016

Systemfehler - Wenn Inge tanzt

























Regie: Wolfgang Groos

Die Sache mit Max und Inge...

Der deutsche Regisseur Wolfgang Groos hat sich sehr auf Kinder- und Jugendfilme spezialisiert. Auf sein Konto gehen Streifen wie "Hangtime - Kein leichtes Spiel" oder "Vorstadtkrokodile 3". Mit "Systemfehler - Wenn Inge tanzt" kreuzt Groos die Sparten Musikfilm, Teeniefilm und deutsche Komödie - dabei sind einige Szenen wirklich gut gelungen, manchmal jedoch wird die Geschichte etwas albern - allerdings nicht so albern wie der Kinomegahit "Fuck ju Göthe".
"Systemfehler" nennt sich die Schülerband um Frontboy Max (Tim Oliver Schulz), dem gemeinsam mit seinen Freunden Fabio (Tino Mewes), Joscha (Constantin von Jascherow) und Lukas (Thando Wahlbaum) Erfolge im lokalen Bereich gelangen. Zumindest unter den Mädels haben die Jungs einige Hardcorefans...allerdings kann man die Klassenbeste Inge (Paula Kalenberg) nicht mehr dazuzählen. Denn die Komposition "Wenn Inge tanzt", in dem sich vor allem der arrogant auftretende Max lustig über seine Mitschülerin macht, hat das Faß zum Überlaufen gebracht. Das Problem dabei ist, dass "Wenn Inge tanzt" nicht nur ein Tanzflächenkracher ist, sondern laut Manager Dan Biermann (Matthias Koeberlin) das Potential zum Singlehit hät. Und Inge hat keine Lust, dass der Spott noch weitergeht. Inge ist auch ne gute Gitarristin, sie nimmt bei Herb König (Peter Kraus) - in den 70s großer Schlagerstar und Onkel von Max - Gitarrenunterricht. Natürlich will es das Drehbuch so, dass Systemfehler Gitarrist Joscha sich eine Verletzung an der Hand zuzieht. Damit fällt er aus - dabei soll "Systemfehler" durch Biermanns Betreiben die vorgruppe für Madsen sein. Einzige Bedingung: Sie müssen "Wenn Inge Tanzt" spielen. Nun muss Max einen adäquaten Ersatz für Gitarrengott Joscha besorgen und er wird Inge fragen. Der Beginn einer turbulenter Entwicklungen, am dem am Ende die Liebe stehen könnte. Aber natürlich gibts viele Stolpersteine für das junge Glück..


Immer wieder fällt der Film durch einige sehr originelle Ideen auf und insgesamt darf man sich auf sehr kurzweilige Unterhaltung freuen. Peter Kraus nimmt sich selbst gekonnt auf die Schippe und darf einige Songs singen, die in den Zeiten von ZDF-Hitparade sicherlich ihre Fans gefunden hätten. Schauspielerisch kommt bei mir der Darsteller des Max besser weg. Tim Oliver Schulz spielt sehr unverkrampft und wirkt in seiner Rolle sehr glaubwürdig und überzeugend. Paula Kalenberg kommt da etwas schlechter weg, aber der Grund ist möglicherweise auch die etwas klischeegetränkte Rolle der Streberin und Öko-Trulla, die sie spielen muss Insgesamt ist auch der Song nicht von schlechten Eltern und funzt sehr gut.



Bewertung: 6 von 10 Punkten. 

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