Dienstag, 22. Januar 2019

Der Pate Teil 3

























Regie: Francis Ford Coppola

Michael Corleones Vermächtnis...

Bei der Verleihung der Academy Awards 1991 ging "Der Pate Teil 3" mit insgesamt sieben Nominierungen ins Rennen. Als bester Film, bester Nebendarsteller Andy Garcia, beste Kamera Gordon Willis, Coppola für die Regie, Carmine Coppola für den besten Filmsong, bester Schnitt und bestes Szenenbild war er gleich nach "Der mit dem Wolf tanzt" (12 Nominierungen) einer der Topfavoriten am 25. März 1991. Doch am Ende ging der dritte Teil der großartigsten Mafiasaga ever leer aus. Leider...denn "Der Pate Teil 3" hat nur einen entscheidenden Nachteil: Seine beiden überlebensgroßen Vorgängerfilme. Verglichen mit diesen Meisterwerken kann er nur verlieren, dennoch halte ich Coppolas Nummer Drei für einen extrem guten, intelligent erzählten und meisterhaft verschachtelten Top-Krimithriller der 90er Jahre. Schade, dass Al Pacino nicht mal nominiert wurde. Ich finde die Rolle des Michael Corleone ist Pacinos Rolle seines Lebens. Für wichtige Nebenrollen konnten Filmstars wie Eli Wallach, George Hamilton oder Raf Vallone gewonnen werden.
Natürlich wurde das Drehbuch von Mario Puzo geschrieben, es vervollständigt damit auch die Geschichte der Corleones. Michael Corleones, der das Mafia-Imperium von seinem Vater erbte hat, ist zwar im Jahr 1979 ein sehr reicher Mann, doch er hat private Niederlagen erleiden müssen. So hat sich seine Frau Kay (Diane Keaton) von ihm getrennt und hat die Erziehung ihrer beiden Kinder Mary (Sofia Coppola) und Anthony (Franc D´Ambrosio) übernommen. Anthony hat auch nicht vor dem Wunsch seines Vaters nachzukommen und Anwalt zu werden. Er hat gesangliches Talent und will in der Oper singen. Mary ist inzwischen eine hübsche junge Frau, die nicht glauben will, was man alles über die früheren Verbrechen und Machenschaften ihres Vaters sagt. Hat er tatsächlich seinen Bruder Fredo ermorden lassen ?" Alles beginnt wieder bei einer Familienfeier. Wie sein Vater lässt auch Michael Corleone seine Leute, falls sie ein Anliegen haben, bei sich vorsprechen.
Vor Ort ist auch der junge Vincent Mancini (Andy Garcia), der uneheliche Sohn von Sonny Corleone. Er hat eine Fehde mit Joey Zaza (Joe Mantegna). Michael soll auf Bitten seiner Schwester Connie (Talia Shire), die große stücke auf Vincent hält, schlichten. Doch es kommt zum Eklat bei der Unterredung, denn Vincent beißt seinem Feind Zaza ins Ohr. Obwohl Michael solch ein feuriges Temperament eher für unbesonnen und unklug hält, ist er von der Loyalität beeindruckt und stimmt zu, den Hitzkopf in das Familienunternehmen aufzunehmen.
Was sich als gute Entscheidung herausstellt. Denn bald ist Michaels Leben in Gefahr. Erzbischof Gilday (Donald Donnely) Chef der VatikanischenBank, hat ein massives Defizit in der Kasse und braucht die Hilfe von Corleone. Der bietet der Bank 600 Millionen Dollar für Aktien von" Internationale Immobiliare". Das könnte Corleone zu einem der reichsten Männer überhaupt machen. Don Altobello (Eli Wallach) würde gerne auch als Partner einsteigen, auch andere Mafiapaten. Michael will dies aber nicht, damit macht er sich aber einen mächtigen Unbekannten zu seinem Feind. In Atlantic City wird ein Anschlag auf die Paten verübt, Michael kann mit Hilfe von Vincent entkommen. Wer könnte für diesen Anschlag verantwortlich sein ? Während Michael überlegt, wer sein Feind ist, hat sich seine Tochter bereits in ihren Cousin Vincent verliebt. Eine verbotene Liebe inmitten des Mafiakrieges...





Sofia Coppola wurde für ihre Rolle als Mary sehr stark kritisiert. Sie bekam sogar eine Nomierung für die goldene Himbeere. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann. Ich finde Sofia Coppola macht ihre Sache als Schauspielerin sehr gut, aber diese unberechtigte Kritik soll auch auschlaggebend dafür gewesen sein, dass Sofia in den Regiestuhl wechselte und inzwischen einer der wichtigsten weiblichen Filmregisseure geworden ist.
Einen zusätzlichen Reiz erhält der Film noch durch seine Nebenhandlung im Vatikan. Als Papst Paul der VI. stirbt, wird der sehr unkonventionelle Papst Johannes Paul der I. gewählt. Nach einem Pontifikat von nur 33 Jahren stirbt er  - sein Tod ließ sehr schnell einige Verschwörungstheorien aufkommen. Raf Vallone spielt den Papst des Lächelns. Auch Eli Wallach bekam noch einmal eine bemerkenswerte Rolle als alternder Don Altobello, der am Ende vonder gütigen Connie Corleone vergiftet wird.





Bewertung: 9,5 von 10 Punkten. 

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