Regie. Burt Kennedy
Die Lady und ihre Begleiter...
Burt Kennedys Western "Dreckiges Gold" aus dem Jahr 1973 war nicht
unbedingt ein Liebling der Kritik. Der Film wurde vielfach zerrissen. Es
gab dennoch ein paar Ausnahmen. So vergab Kritikerpapst Roger Ebert
immerhin drei von vier Sternen und fand Kennedys Machart ziemlich gut,
handwerklich perfekt und ruhig. Lediglich den Plot fand er eher unnötig.
Wobei gerade der gewitzte Plot diesem eher ruhigen und gemächlichen
Western noch am Ende ein markantes Zeichen beschert. Ansonsten kann man
positiv hervorheben, dass Burt Kennedy mit "Dreckiges Gold" einige
Erwartungshaltungen der Genrefreunde gar nicht erfüllt. So geht man doch
am Anfang davon aus, dass es bei einer Suche nach dem Gold sicherlich
auch zu Spannungen innerhalb der Reisegruppe kommt. Doch weit gefehlt.
Die Männer erweisen sich als verlässlich - was schließlich auch zum
Erfolg des Unternehmens führt. Und John Wayne spielt im Gegensatz zu
seinen anderen Spätwerken eher verhalten.
Dennoch ist er als Lane natürlich der eigentlich Boss des
Unternehmens. Er wurde von der Witwe Lowe (Ann-Margaret) engagiert, die
das Gold finden will, dass ihr verstorbener Mann - ein Bankräuber -
irgendwo in der Wüste versteckt haben soll. Es handelt sich dabei um
eine halbe Million US-Dollar. Sie will das Geld der
Eisenbahngesellschaft wieder zurückgeben, ihrem kleinen Sohn zuliebe.
Immerhin springt ein "Finderlohn" von 50.000 Dollar heraus und den
könnten sich ihre Begleiter teilen. Da zu erwarten ist, dass sich
Banditen das Gold ebenfalls holen wollen, hat Lane seine Freunde Grady
(Rod Taylor) und Jesse (Ben Johnson) für die gefährliche Mission
gerufen. Der junge Ben Young (Bobby Vinton), Calhoun James (Christopher
George) und Sam Turner (Jerry Gatlin) verstärken die Reisegesellschaft.
Bald merken sie, dass ihnen eine Horde Banditen folgt und auch ein
einzelner Mann (Ricardo Montalban) hat sich auf ihre Fersen geheftet...
Die Suche nach dem verborgenen Godl führt nach Mexiko und ist
natürlich mit diversen Gefahren verbunden. Insgesamt gefällt Burt
Kennedys Kombination aus Spannung, Komik und Humanismus. Der
Spannungsfaktor ist nicht extrem hoch, aber es ist dennoch unterhaltsam
den Helden bei ihrem Unternehmen zuzuschauen, die meisten von Ihnen sind
schon in die Jahre gekommen und nicht mehr so wild wie früher. Die
Helden sind müde und friedlich, aber der Plot könnte vielleicht diese
Haltung noch ändern.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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