Sonntag, 9. Juni 2019

Dreckiges Gold


Regie. Burt Kennedy

Die Lady und ihre Begleiter...

Burt Kennedys Western "Dreckiges Gold" aus dem Jahr 1973 war nicht unbedingt ein Liebling der Kritik. Der Film wurde vielfach zerrissen. Es gab dennoch ein paar Ausnahmen. So vergab Kritikerpapst Roger Ebert immerhin drei von vier Sternen und fand Kennedys Machart ziemlich gut, handwerklich perfekt und ruhig. Lediglich den Plot fand er eher unnötig. Wobei gerade der gewitzte Plot diesem eher ruhigen und gemächlichen Western noch am Ende ein markantes Zeichen beschert. Ansonsten kann man positiv hervorheben, dass Burt Kennedy mit "Dreckiges Gold" einige Erwartungshaltungen der Genrefreunde gar nicht erfüllt. So geht man doch am Anfang davon aus, dass es bei einer Suche nach dem Gold sicherlich auch zu Spannungen innerhalb der Reisegruppe kommt. Doch weit gefehlt. Die Männer erweisen sich als verlässlich - was schließlich auch zum Erfolg des Unternehmens führt.  Und John Wayne spielt im Gegensatz zu seinen anderen Spätwerken eher verhalten.
Dennoch ist er als Lane natürlich der eigentlich Boss des Unternehmens. Er wurde von der Witwe Lowe (Ann-Margaret) engagiert, die das Gold finden will, dass ihr verstorbener Mann - ein Bankräuber - irgendwo in der Wüste versteckt haben soll. Es handelt sich dabei um eine halbe Million US-Dollar. Sie will das Geld der Eisenbahngesellschaft wieder zurückgeben, ihrem kleinen Sohn zuliebe. Immerhin springt ein "Finderlohn" von 50.000 Dollar heraus und den könnten sich ihre Begleiter teilen. Da zu erwarten ist, dass sich Banditen das Gold ebenfalls holen wollen, hat Lane seine Freunde Grady (Rod Taylor) und Jesse (Ben Johnson) für die gefährliche Mission gerufen. Der junge Ben Young (Bobby Vinton), Calhoun James (Christopher George) und Sam Turner (Jerry Gatlin) verstärken die Reisegesellschaft. Bald merken sie, dass ihnen eine Horde Banditen folgt und auch ein einzelner Mann (Ricardo Montalban) hat sich auf ihre Fersen geheftet...





Die Suche nach dem verborgenen Godl führt nach Mexiko und ist natürlich mit diversen Gefahren verbunden. Insgesamt gefällt Burt Kennedys Kombination aus Spannung, Komik und Humanismus. Der Spannungsfaktor ist nicht extrem hoch, aber es ist dennoch unterhaltsam den Helden bei ihrem Unternehmen zuzuschauen, die meisten von Ihnen sind schon in die Jahre gekommen und nicht mehr so wild wie früher. Die Helden sind müde und friedlich, aber der Plot könnte vielleicht diese Haltung noch ändern.





Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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