Sonntag, 9. Juni 2019

Vier Vögel am Galgen

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Regie: Richard Fleischer
 
Ausbildung zum Banditen...
 
Richard Fleischers 1974 entstandener Western "The Spikes Gang" lief in Deutschland unter dem Filmtitel "Vier Vögel am Galgen" und damit sind ein grimmiger Schurke und drei Youngsters gemeint, die am Anfang des Films dem Banditen das Leben retten. Der Mann ist auf der Flucht und schwer verletzt als sie ihn im Feld finden. Sie pflegen ihn und verstecken den Mann in der Scheune auf der Farm von Abel Young (Marc Smith), dem Vater von Wilson (Gary Grimes). Seine Freunde Tod Hayhew (Charles Martin Smith) und Les Richter (Ron Howard) sind unschuldige Jungs, die bereits von klein auf nur gearbeitet haben. Doch die drei Halbstarken sind in einem Alter, in dem sie das Abenteuer suchen.
Obwohl der verletzte Mann (Lee Marvin) ihnen gesteht, dass er der gesuchte Bankräuber Harry Spikes ist, verraten sie ihn nicht an den Sheriff, der mit einer Bürgerwehr auf der Suche ist und auch an Youngs Farm vorbeikommt.
Als Spikes fit genug ist, verlässt er seinen Unterschlupf und bekommt von Wilson sogar dessen Pferd geschenkt. Dies wird vom Vater entdeckt, der seinen Sohn daraufhin für seine Sünde züchtigt.
Nun hat Wilson genug und er entschließt sich mitten in der Nacht fortzureiten, um das Leben kennenzulernen. Dabei verabschiedet er sich von seinen zwei besten Freunden, die ihm aber nachfolgen.
Doch die Freiheit ohne Geld ist kein Zuckerschlecken und bald bekommen die Jungs Hunger. Aber sie bekommen keine Arbeit auf anderen Farmen, um etwas zu verdienen. Im Gegenteil: Man jagt sie als Herumtreiber fort. Als sie in einer Stadt ankommen, werden sie vom Sheriff sofort angewiesen innert von 5 Minuten zu verschwinden. Dies erzeugt so viel Wut, dass die bislang guten und rechtschaffenen Jungs ganz spontan in eine Bank stürmen und Geld fordern. Natürlich geht der erste Überfall total in die Hose. Tod erschießt sogar einen Mann, wobei dies mehr ein tragischer Unfall darstellt. Doch ab jetzt sind sie Outlaws, die man per Steckbrief sucht. In Mexiko tauchen sie unter und dort kommt es auch zu einem Wiedersehen mit dem grimmigen Spike, der die drei jungen Männer unter seine Fittiche nimmt und sie zu Verbrechern ausbildet...



Natürlich lernen die drei Jungs sehr schnell das harte Geschäft als Bandit kennen. Man ist ständig auf der Flucht. Das Mißtrauen gegenüber Anderen ist allseits präsent und man darf nie Erbarmen mit seinem Gegner haben. Auch verletzte Kollegen muss man liegen lassen, denn sie behindern die Flucht. Dabei kann man Richard Fleischers Story mit "Dumm gelaufen" umschreiben, denn mehr oder weniger rein zufällig geraten die drei Jungen an einen charismatischen Schurken, der sie auf die schiefe Bahn lockt. Mit Gary Grimes, Ron Howard und Charles Martin Smith sind drei überzeugende Jungschauspieler engagiert worden, die immer mehr in den Abgrund schlittern. Am Ende steht natürlich der Tod, der sich ab dem Zeitpunkt des ersten Opfers schon als Mitreisender dazugesellt hat. Er schlägt dann auch gnadenlos zu und es ist auch nicht mehr möglich dieses Fiasko zu beenden. Lee Marvin ist eigentlich immer ein guter Schurke. Ein Gangster, der den Jungs zwar Unterricht im Erschießen gibt, aber dennoch keinen Zweifel offen lässt, dass der Zusammenschluß als Gang ganz viele fiese Tücken hat.




Bewertung: 7 von 10 Punkten. 

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