Samstag, 6. Februar 2021

Mercenario - Der Gefürchtete


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Sergio Corbucci

Es lebe die Revolution...

1968 hätte Sergio Corbucci seinen Western "Mercanario" eigentlich gar nicht drehen sollen, denn Gillo Pontecorvo war zuerst als Regisseur vorgesehen. Der entschied sich aber lieber mit Marlon Brando "Queimada" zu drehen und so entschied man sich für Sergio Corbucci, der mit "Django" und "Leichen pflastern seinen Weg" bereits zwei der besten Spaghetti Western ablieferte.
Sein "Mercenario" bekam in Deutschland den Zusatz "der Gefürchtete" verpasst, ist aber auch unter dem Titel "Die gefürchteten Zwei" vermarktet worden. Die Geschichte spielt am Ende des Wilden Westens und beginnt mit Clowns in einer Arena, die bereits mit Werbeplakaten für Autos, Grammophone und Cola zugepflastert ist. Der Kapitalismus, der Kommerz ist schon längst angekommen. Ein Revolutionär wie Paco Roman (Tony Musante) kann nur als Clown getarnt überleben, sein Kampf mit dem Stier ist eine gewisse Parodie auf seinen eigenen Kampf, der er lange Zeit vorher geführt hatte. Nun ist eer auf der Flucht. Sein Gegner Riccolo (Jack Palance) ist bereits im Anmarsch, aber das erfährt der Zuschauer erst viel später - nach der Rückblende, die während der mexikanischen Revolution spielt. Der Minenbesitzer Alfonso Garcia (Eduardo Fajardo) engagiert den polnischen Söldner Sergei Kowalski (Franco Nero) um sieben Tonnen Silber zu schützen. Er soll die teure Fracht in die USA transportieren. Als der Söldner das Silber in Empfang nehmen will, ist gerade ein Aufstand der unterdrückten Bauarbeiter in Vollem Gange - angeführt werden die Rebellen von den charismatischen Paco Roman. Da beide Männer von einer gemeinsamen Zusammenarbeit profitieren können, werden sie zu Geschäftspartnern. Sie können den sadistischen Söldner Curly ausschalten, der auch das Silber haben wollte. Nachdem Paco eine Stadt befreien konnte, möchte er dem Banditenleben ein Ende machen und stattdessen Revolutionär fürs Volk werden. Untestützt wird er dabei von der Freiheitkämpferin Columba (Giovanna Ralli). Mit dem Versprechen, Paco so berühmt wie Pancho Villa zu machen, verdient sich der raffinierte Pole eine hohe Gage bei Paco. Doch inzwischen ist die Armee den Freischärlern auf der Spur....




Die Musik von Ennio Morricone nimmt einmal mehr einen sehr starken Einfluss auf das Geschehen. "Il Mercenario" ist ein hervorragender Revolutionswestern und parodiert sich gleichzeitig selbst. Nichts ist wie es scheint, aber jede noch so auswegslose Situation, in die die beiden Protagonisten geraten., löst sich stets pointiert auf.





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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