Regie: E.B. Clucher
Zwei ungleiche Brüder...
Der witzige Italo Western "Vier Fäuste für ein Halleluja" von Enzo
Barboni entstand 1971 und markiert auch den Beginn der Comedyfilme des
unverwüstlichen Duos Bud Spencer und Terence Hill.
Enzo Barboni arbeite auch oft unter seinem Pseudonym E.B. Clucher
und war zuerst Kameramann, bevor er mit "Django - die Nacht der langen
Messer" erfolgreich ins Regiefach wechselte. Er drehte mit dem Duo
mehrere Filme. "Vier Fäuste für ein Halleluja" ist sicherlich eine
seiner besten Arbeiten, auf jeden Fall aber sein erfolgreichster Filme.
Mit beinahe 13 Millionen Kinozuschauern ist der humorige Spaghetti
Western nach wie vor einer der besucherstärksten Filme in Deutschland -
nur "Das Dschungelbuch", "Titanic", "Ben Hur", Spiel mir das Lied vom
Tod" und "Doktor Schiwago" können noch mehr Besucher aufweisen.
Es ist die Geschichte zweier ungleicher Brüder aus einem
chaotischen Zuhause mit seltsamen Eltern. Der Vater (Harry Carey jr) ist
ein erfolgreicher Pferdedieb, seiner resoluten Frau (Jessica Dublin)
merkt man ihre Vergangenheit als Tingel Tangel Dame sofort an. Beide
lassen aber nichts über ihre Sprössline Bambi (Bud SpencerI und Trinity
(Terence Hill) kommen. Während Bambi schon erfolgreich in Vaters
Fußstapfen wandelt, tut sich Trinity sehr schwer dieser überaus ehrbaren
Arbeit nachzukommen. Grund genug zu bestimmen, dass der Ältere den
Jüngeren anleitet und ausbildet. Dies gelingt dem Vater, weil er sich
sterbend stellt und von seinen Söhnen den letzten Wunsch fordert. So
reiten die Kinder fort, während die Eltern wieder genüsslich ihrem
Alltag nachgehen. Doch das Banditenleben ha so seine Tücken und zudem
sind die beiden Möchtegernganoven grundgut. So wollen sie zwar eine
Farmersfamilie ausrauben, doch deren kleines Kind ist krank und
ausserdem ist das Farmerstöchterchen (Yanti Somer) genau das Mädchen,
dass ihm gefällt. Anstatt den Raub erfolgreich zu meistern, schenken sie
der Familie ein bisschen Geld, weil die so extrem arm sind. In der
nächsten Stadt machen die beiden Bekanntschaft mit dem überaus fiesen
Geschäftsmann und Gangster James Parker (Emilio Delle Plane), der die
beiden für Geheimagenten der Regierung hält. So bekommen die Brüder ohne
ihr Zutun gleich mal 2.000 Dollar zugesteckt mit dem Wunsch sich nicht
in die krummen Geschäfte einzumischen, die hier in der Stadt an der
Tagesordnung sind. Trinity trifft in der Folgezeit immer wieder auf die
armen Farmer und immer können die Brüder diesen netten Menschen aus der
Patsche helfen. Bald bemerken die beiden, dass es auf der Mission in der
Nähe nicht mit rechten Dingen zugeht...
Und sehr locker geht es von Anfang bis Ende in Cluchers Film zu, der humorvoll und witzig zugleich ist. Und das Duo Hill und Spencer überzeugen auch mit subtilem Humor, der einfach zum Schmunzeln einlädt, während sie zwischendurch noch die Gauner zur Strecke bringen. Nicht umsonst werden sie manchmal als entfernte Verwandte von Stan Laurel und Oliver Hardy gehandelt. Sehr gut passt auch der stimmungsvolle Soundtrack der Oliver Onions zum Film.
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