Regie: Tim Burton
Duell in Gotham City...
Tim Burtons 1989 entstandener Superheldenfilm "Batman" verhalf dem Genre der Comicverfilmung zu einem neuen Beliebtheitsschub. In den USA selbst war die Begeisterung am höchsten, eine riesige Werbekampagne für den Film half da sicherlich. Burtons Film hatte 1989 in den USA die meisten Besucher. Weltweit kam es zu einem Umsatz von 411 Millionen und damit kam "Batman" auf Rang 2 nach "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". In Deutschland kam der Film nicht die Jahrgangs-Top10, obwohl er fast 1,8 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. Der Zeitungsreporter Alexander Knox (Robert Wuhl) und die Fotojournalistin Vicki Vale (Kim Basinger) untersuchen Sichtungen von "Batman“, einem maskierten Bürgerwehrmann, der es auf die Kriminellen von Gotham City abgesehen hat. Beide nehmen an einer Spendenaktion des Milliardärs Bruce Wayne (Michael Keaton) teil, der insgeheim Batman ist. Er hat sich für Batman entschieden, nachdem er als Kind Zeuge des Mordes an seinen Eltern durch einen Straßenräuber wurde. Während der Veranstaltung verliebt sich Wayne in Vale. Unterdessen schickt Mafiaboss Carl Grissom (Jack Palance) seinen soziopathischen Stellvertreter Jack Napier (Jack Nicholson) los, um bei Axis Chemicals einzubrechen und belastendes Beweismaterial zu beschaffen. Insgeheim ist dies jedoch ein Plan, Napier wegen seiner Affäre mit Grissoms Geliebter Alicia Hunt (Jerry Hall)ermorden zu lassen. Der korrupte Polizeileutnant Max Eckhardt (William Hootkins) aus Gotham City arrangiert den Mord an Napier, indem er eine nicht autorisierte Razzia bei Axis Chemicals durchführt. Doch Commissioner James Gordon (Pat Hingle) erfährt von der Razzia, übernimmt das Kommando und befiehlt den Beamten, Napier lebend zu fassen. Auch Batman taucht auf, während Napier Eckhardt aus Rache für den Betrug erschießt. Während einer Rauferei mit Batman stürzt Napier von einem Laufsteg und fällt in einen Bottich mit Chemikalien. Obwohl er für tot gehalten wird, überlebt Napier mit verschiedenen Entstellungen, darunter kreideweiße Haut und smaragdgrüne Haare und Nägel. Er unterzieht sich einer Operation, um die Schäden zu beheben, hinterlässt aber am Ende nur ein starres Grinsen. Sein abscheuliches Aussehen treibt Napier in den Wahnsinn und er nennt sich nun "der Joker“. Er tötet Grissom, massakriert dessen Mitarbeiter und übernimmt dessen Geschäfte. Der Joker beginnt, Gotham zu terrorisieren, indem er verschiedene Hygieneprodukte mit "Smylex“ versetzt – einer tödlichen Chemikalie, die Opfer vor Lachen sterben lässt. Joker ist bald von Vicki besessen und lockt sie ins Flugelheim-Museum, das seine Schergen verwüsten. Batman rettet Vicki, bringt sie in die Bathöhle und übergibt ihr all seine Forschungsergebnisse zu Smylex, das den Bewohnern Gothams helfen soll, dem Gift zu entkommen. Hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu ihr, besucht Wayne ihre Wohnung, um seine geheime Identität preiszugeben, doch der Joker unterbricht das Treffen. Joker fragt Wayne: "Hast du jemals im fahlen Mondlicht mit dem Teufel getanzt?“ Wayne erkennt darin den Satz des Straßenräubers, der seine Eltern ermordet hat...
Natürlich ist alles auf Jack Nicholsons Darstellung des Jokers zugeschnitten. Er ist das Zugpferd dieses Films und hat sichtlich Freude am Overacting. Dem Zuschauer gefällt diese durchgeknallte Performance natürlich auch. Aber als einige Jahre später Christopher Nolan seine Version des DC Comics präsentiert und Heath Ledger die Rolle des Psychopathen übernahm kann man Vergleiche anstellen. Und da gewinnt in jeder Hinsicht Nolans Film, obwohl Tim Burtons Version seinen Klassikerstatus nie verloren hat. Batman ist ein unheimliches, eindringliches Spektakel und ein gelungener düsterer Unterhaltungsfilm. Es ist aber vor allem ein Triumph des Designs über die Geschichte, des Stils über die Substanz – ein großartig aussehender Film, in dem die Handlung zweitrangig bleibt. Die Art Direction konnte sich über den Oscargewinn freuen und Jack Nicholson wurde für einen Golden Globe nominiert. Bei der Umfrage des AFI über die besten Helden und die schlimmsten Schurken der Filmgeschichte landeten Batman (Helden Rang 46) und Joker (Villains Rang 45) in die Top50. Die Filmsongs stammen von Prince.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.






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