Dienstag, 12. März 2019
Blue Steel
Regie: Kathryn Bigelow
Die NYPD-Streifenpolizistin...
Mit dem düsteren Vampirdrama "Near Dark", das im September 1987 auf dem Toronto Film Festival aufgeführt wurde, landete die Hollywood-Regisseurin Kathryn Bigelow ihren ersten großen Filmhit. Bis heute hat die Filmemacherin durh den Schwerpunkt "Action" den Ruf eine Nachfolgerin der Kultregisseure Walter Hill oder Sam Peckinpah zu sein. Bereits der Nachfolger von "Near Dark" ging mit dem kontroversen Serienkiller-Thriller "Blue Steel" in genau diese Richtung. Es folgten "Gefährliche Brandung", "Strange Days" und "K-19" bevor sie mit "The Hurt Locker" auch bei der Oscarvergabe ein Wörtchen mitreden konnte.
Mit Jamie Lee Curtis präsentierte Bigelow eine sehr charismatische Hauptdarstellerin für ihren Polizeifilm "Blue Steel". Nachdem die Tochter von Tony Curtis und Janet Leigh bereits von John Carpenter in "Halloween" als Laurie Strode zur Horrorikone gemacht wurde, hat auch Bigelow eine glückliche Hand gehabt die Schauspielerin optisch gewinnbringend in Szene zu setzen. Curtis macht als junge, frisch vereidigte NYPD-Streifenpolizistin eine echt klasse Figur.
Und gleich nach der Vereidigung und anschließender Feier im Kreis ihrer Freunde hat Megan turner (Jamie Lee Curtis) bereits ganz zufällig in einem Einkaufsladen ihren ersten Fall, den sie alleine bestreiten muss. Von der anderen Straßenseite aus sieht sie wie der Kassierer von einem Räuber (Tom Sizemore) mit der Waffe bedroht wird. Die Kunden haben sich alle auf den Boden gelegt. Es ist sehr still im Laden, nur der Mann mit der Waffe ist laut. Und zudem wie die Kunden und der Kassierer mächtig angespannt. Megan kann sich durch die Hintertär Zutritt in den Verkaufsraum verschaffen und stellt den Räuber mit der gezückten Waffe zur Rede. Der lässt sich allerdings nicht beeindrucken und ist im Begriff loszuschießen. Megan ist aber schneller, der Gangster lässt die Waffe fallen und fällt getroffen zu Boden. Die Waffe landet neben einem Kunden (Ron Silver), der das Duell mitbekommen hat und die Waffe einsteckt. Damit ist sie am Tatort später nicht mehr auffindbar und Megan muss sich von ihren Vorgesetzten (Clancey Brown, Mike Starr) den Vorwurf gefallen lassen, ob es nötig war den Mann zu erschießen. Sie wird suspendiert und lernt zeitgleich den vermögenden Börsenmakler Eugene Hunt (Ron Silver) kennen - der Mann, der die Tatwaffe des Verbrechers entwendet hat. Sie verliebt sich in den Mann...
Doch der Zuschauer merkt schon schnell, dass Eugene ein echter Psychopath ist. Er benutzt die Waffe für sein nächtliches Cruising durch New York. Hobby: Passanten erschießen. Die Idee ist klasse und phasenweise ist der Film sehr spannend. Am Ende steht aber leider die größtmögliche Übertriebenheit. Da hat man das Gefühl der Regisseurin ging es vor allem darum optisch aus den Schießereien alles herauszuholen was geht. Logik wird mal ausgeklammert. Dies schwächt den ansonsten ganz gut gelungenen Genrefilm. Immerhin ist aber Jamie Lee top. Beste Szene ist in einer Nebenhandlung eingebaut. Megans Freundin Tracy (Elizabeth Pena) versucht sie mit einem Anwalt (Matt Craven) zu verkuppeln. Der Schuß geht nach hinten los. In einer Nebenrolle als Megans Mutter ist Oscar-Gewinnerin Louise Fletcher zu sehen.
Bewertung: 6 von 10 Punkten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen