Regie: Ted Berman und Richard Rich
Der magische Kessel...
"Taran und der Zauberkessel" ist ein sehr dunkler Disney Film, der
als einer der wenigen Flops des Studios eher unrühmlich in deren
ansonsten überragender Erfolgsgeschichte einging. Die hohen
Budgetkosten von 44 Millionen Dollar konnte der Film mit seinem
enttäuschenden Einspielergebnis von 22 Millionen Dollar nicht wieder
einspielen.
Der Film entstand 1985 und basiert auf den ersten beiden Büchern
der "Chroniken der Prydain" von Lloyd Alexander und damit ist auch eine
gewisse Nähe zu "Herr der Ringe" gegeben. Denn genau wie im bekannten
Buch von Tolkien muss auch bei Lloyd Alexander ein eher unscheinbarer
junger Protagonist zum Helden werden, er hat aber einen dunklen
Herrscher als Feind. In "Taran und der Zauberkessel" ist es aber nicht
der Ring, der alles bindet, sondern ein uralter magischer Kessel und es
stellt sich auch im Laufe der Geschichte heraus, dass das Gute ein
großes Opfer bringen muss, damit es gegen das Böse bestehen kann.
"Taran und der Zauberkessel" ist der 25ste abendfüllende
Zeichentrick Kinofilm der Walt Disney Studios und führt den Zuschauer
ins frühe Mittelalter. Ort der Handlung ist das mythische Land Prydai.
Dort lebt der Zauberer Dalben auf einem Bauernhof. Der junge Taran ist
ihm bei der Arbeit behilflich - der junge Mann möchte aber nicht ewig
nur Schweinehüter sein, sondern als Held und Kämpfer große Abenteuer
bestehen. Das kleine Schwein Hen Wen hat übersinnliche Kräfte, denn es
kann die Zukunft sehen. Und somit weckt dieses putzige, schlaue Tier
auch das Interesse des Gehörnten Königs, einem grausamen Herrscher. Der
braucht zur uneingeschränkten Macht nur noch einen alten magischen
Kessel, der seit Jahrhunderten gesucht wird. Keiner hat ihn aber jemals
gefunden. Dalben hat nun Angst, dass Hen Wen vom fiesen Feind entführt
werden könnte, daher muss Taran mit seinem Schützling in den Wald
fliehen. Leider ist Taran als Beschützer nicht besonders erfolgreich. In
einem Augenblick der Unachtsamkeit wird das Schweinchen von den Drachen
des Königs verschleppt. Nun muss Taran seinen Fehler wieder gut machen
und nicht nur Hen Wen befreien, sondern auch den Zauberkessel finden.
Auf seinem Weg lernt er die junge Prinzessin Eilonwy kennen. Ausserdem
gesellt sich der Barde Flewdor Flam zur Reisegesellschaft und auch der
kleine nervige Begleiter Gurgi schließt sich den Suchenden an. Bei
seinen Treffen mit Hexen, Elfen, magischen Schwertern und dem schwarzen
Kessel selbst, lernt Taran, was es wirklich heißt, ein Held zu sein, und
dass einige Dinge wichtiger sind als Ruhm und Glanz...
Ted Berman und Richard Rich teilten sich die Regiearbeit. Es ist
der erste Disney Kinofilm, in dem nicht gesungen wird. Da man den Film
zu brutal empfand, wurden einige Szenen vor dem Kinostart geschnitten.
Bis heute ist nur die geschnittene Fassung auf dem Markt, die aber
dennoch von ganz kleinen Kinder schon als sehr düster wahrgenommen wird.
Künstlerisch ist "Taran und der Zauberkessel" jedoch sehr geglückt,
auch als Erwachsener hat man Freude an diesem etwas ungewöhnlichen
Fantasyfilm mit sehr sympathischen Figuren
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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