Freitag, 5. Juni 2020

Superman

























Regie: Richard Donner

Der Held von Metropolis...

Die "Superman" Verfilmung aus dem Jahr 1978 sorgte zu seiner Zeit für Rekorde an der Kinokasse. Nach dem ersten Startwochenende schien es sogar möglich zu sein, dass die Comic-Verfilmung von Richard Donner (Lethal Weapon, Das Omen, Der Tag des Falken, Die Goonies) das Einspielergebnis von "Star Wars" sogar toppen könnte. Am Ende kamen 300 Millionen Dollar weltweit als Umsatz zusammen, die reichte im Filmjahr 1978 immerhin auf Rang 2 - Sieger wurde aber das Musical Comeback durch Randal Kleisners "Grease" mit John Travolta und Olivia Newton John.
Mit "Superman" wurde auch Christopher Reeve zum bekannten und beliebten Kinostar, dessen Leben aber im Jahr 1995 eine dramatische und traurige Wendung nahm, als er durch einen Reitunfall querschnittsgelähmt wurde. Er trat danach zwar vereinzelt weiter als Schauspieler auf, doch am 10. Oktober 2004 verstarb Reeve im Alter von 52 Jahren, nachdem er einen Tag zuvor bereits einen Herzstillstand hatte und ins Koma fiel. Ursache war eine Infektion, die sich in einer wundgelegenen Stelle am Körper bildete.
Reeve ist bis heute der populärste Superman-Darsteller. Der Film selbst bekam immerhin 3 Oscarnominierungen (Schnitt, Ton und Score), die aber nicht siegreich waren. Aber die Academy vergab für die visuellen Effekte einen Special Achievement Oscar. Tatsächlich sind einige dieser visuellen und optischen Einfälle umwerfend gut gelungen - angefangen von der Szene, in der der kleine Clark den PickupTruck seiner zukünftigen Pflegeeltern in die Luft hebt und weitergeführt bei der herrlichen Szene, in der Teenager Clark Kent ein Wettrennen mit dem Zug aufnimmt.
Klasse Bilder - aber wen wundert das, wenn Kameramann Geoffrey Unsworth für diesen Film engagiert wurde. Auch der Soundtrack von John Williams hat den nötigen Blochbuster Soundbombast zu bieten.
Die erste Szene spielt aber weit, weit entfernt in einer ganz anderen Galaxis. Auf den Planeten Kryton werden die Verbrecher General Zod, Ursa und Non in die sogenannte Phantomzone verbannt. Das geschieht in dieser uns fremden Welt mit Gesetzesbrechern. Der beliebte Jor-El (Marlon Brando) gehört zum Regierungsrat an, der diese Rebellen verurteilte. Doch Jor-El läuft ebenfalls Gefahr in diese Phantomzone verbannt zu werden, denn er behauptet nach wie vor, dass Krypton bald durch eine gefährliche Planetenkonstellation zerstört werden könnte. Die anderen Wissenschaftler sind nicht seiner Meinung und verbieten ihm diese düsteren Prognosen weiter zu verbreiten. Er muss dem Rat versprechen, dass weder er noch seine Frau den Planeten nicht mit einem Raumschiff verlassen werden. Dieses Versprechen halten die beiden, doch sie haben sich entschieden, dass ihr neugeborener Junge die Katastrophe überleben soll. Das Baby wird in einem Raumschiff auf eine Reise ins All geschickt. Bestimmungsort ist ein Planet namens Erde. Dort soll Clark leben und mit seinen immensen Kräften den Menschen helfen. Nach dreijähriger Raumfahrt landet das Raumschiff in Kansas und der Junge wird von den Farmern Jonathan und Martha Kent (Glenn Ford und Phillis Thaxter) entdeckt, aufgenommen und großgezogen. Als der Junge (Jeff East spielt den jungen Superman) volljährig wird, verlässt er sein Elternhaus und folgt seiner wahren Bestimmung in die Riesenstadt Metropolis. Dort lebt er getarnt als schüchterner Reporter Clark Kent (Christopher Lee) und verguckt sich in seine Kollegin Lois Lane (Margot Kidder). Seine Kräfte und seine Fähigkeit zu fliegen helfen ihm dabei die Verbrechensrate in der Stadt zu senken - aber er darf ja nicht erkannt werden. Bald hat es auch der Supergangster Lex Luthor (Gene Hackman) und dessen beide Kumpane Otis (Ned Beatty) und Miss Teschmacher (Valerie Perrine) auf ihn abgesehen...






Höhpunkt des Films bilden wieder zahlreiche Special Effects, die an die große Zeit der Katastrophenfilme erinnern sollen. Der Schwerverbrecher Lex Luthor plant ein künstliches Erdbeben in der St. Andreas Spalte herbeizuführen mit dem Ziel, dass der große Teil Kaliforniens im Meer versinken soll. Doch dieses perversen Ansinnen soll natürlich der Superman des Films verhindern.
Das Duell zwischen dem Helden und dem Schurken wird von den Machern nicht ganz ernst genommen. Denn die Schurkencombo agiert überaus albern und ich bin mir nicht sicher, ob Gene Hackman die richtige Besetzung für Supermans Kontrahenten war. Hackman hat natürlich die Gelegenheit zum lustvollen Overacting, aber so richtig ernsthafter Schlagabtausch kommt nicht zustande. In Nebenrollen sind Maria Schell, Susannah York, Terence Stamp, Jackie Cooper, Larry Hagman und Harry Andrews zu sehen.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 
 

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