Freitag, 5. Juni 2020

Batman Begins

























Regie: Christopher Nolan

Eine Fledermaus in Gotham City...

Seit den 40er Jahren taucht diese schwarzgekleidete Fledermaus auch in den Kinos auf. Die Rede ist von "Batman", der legendären Comicfigur von Bob Kane und die später von Bill Finger weiterentwickelt wurde. Der erste Batman Film war "Batman und Robin" und entstand 1943. In den 60er Jahren wurde aus dem trashigen Kinofilm "Batman hät die Welt in Atem" eine ganze Fernsehserie. 1989 drehte Tim Burton seine Version von Batman. Michael Keaton spielte den Titelhelden und der Film spielte 411 Millionen Dollar ein - nur "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" war in diesem Jahr an der Kinokasse noch erfolgreicher. Ein Nachfolger "Batman Returns" wurde nachgeschoben und auch dieser Film wurde ein Hit. Mit "Batman Forever" löste Joel Schumacher Burton als Regisseur ab, was sich leider nicht als Glücksgriff erwies. Das Einspielergebnis von 336 Millionen Dollar konnte sich zwar sehen lassen, doch der Film enttäuschte und fiel bei der Kritik durch. Noch schlimmer erging es Schumachers zweitem Versuch "Batman and Robin" - trotz Arnold Schwarzenegger als Zugpferd und Bösewicht waren die Kritiken katastrophal. Zu Recht: Beide Filme gehören mit zu den schlechtesten Blockbustern der 90er Jahre. Und die beiden Batman Darsteller Val Kilmer und George Clooney waren nicht schuld an diesem Desaster. Danach lagen "Batman" Filme sozusagen erstmal auf Eis. Erst nachdem mit der X-Men Reihe gutes Geld gemacht wurde, entschlossen sich die Studios dazu wieder einen neuen "Batman" ins Rennen zu schicken. Als Regisseur wurde Christopher Nolan verpflichtet - der in London geborene Filmemacher hatte sich vorher mit den Thrillern "Memento" und "Insomnia" einen guten Ruf erworben. Er schien der Mann zu sein, der dem Fledermausmann eine düstere und dunkle Note verpassen könnte.
Die Rechung ging auf. "Batman returns" erhielt glänzende Kritiken - kein Wunder bei dieser hochkarätigen Besetzung mit Christian Bale als Bruce Wayne, der zum "Batman" wird und Liam Neeson, Ken Watanabe, Michael Caine, Morgan Freeman, Cillian Murphy, Rutger Hauer, Tom Wilkinson, Gary Oldman und Katie Holmes als glänzend aufgelegte Mitspieler.
Es ist die Geschichte des Milliardärs Bruce Wayne (Bale spielt klasse), der als kleiner Junge (Gus Lewis) beim Spielen mit seiner Jugendfreundin Rachel (Emma Lockhard) in einen Brunnen fällt und dort von Hunderten von Fledermäusen attackiert wird. Es bleibt eine Angst vor diesen nachtaktiven Tieren. Als Kind muss der Junge nach einem Theaterbesuch mit ansehen, wie ein Straßenräüber seine Eltern (Linus Roache, Sara Stewart) in einer Nebengasse brutal und rücksichtslos erschießt. Bruce wird vom Butler der Familie Alfred Pennyworth (Michael Caine) großgezogen. Er schwört am Grab seiner Eltern, dass er seine Heimatstadt, die Metropole Gotham City, von dem Verbrechen befreien wird. Dafür trainiert er bei den besten Kampfkünstlern, unter anderem lernt er auch die Geheimorganisation "Gesellschaft der Schatten" und deren Köpfe (Ken Watanabe, Liam Neeson) kennen. Doch letztendlich kann er die brutalen Methoden der Organisation nicht teilen und kehrt nach 7 Jahren der Wanderschaft zurück nach Gotham City. Dort ist er zwar immer noch Besitzer der Wayne Enterprises, die Geschicke der Firma leitet aber inzwischen Mr. Earle (Rutger Hauer). In der Stadt herrscht Verbrechen und Korruption. Es gibt allerdings noch gute Menschen in der Stadt. Der Polizist Sergeant Gordon (Gary Oldman) hat es aber nicht leicht den Kampf mit dem organisierten Verbrechen aufzunehmen. Und auch die stellvertretende Oberstaatsanwältin Rachel Dawes (Katie Holmes) würde den Mafiaboss (Tom Wilkinson) oder den fiesen Psychiater Dr. Crane (Cillian Murphy) nur zu gerne hinter Gitter sehen. Doch solche Menschen wie Rachel oder Sergeant Gordon leben in der Stadt gefährlich. Bruce entschließt sich deshalb mit Hilfe seines Ziehvaters und dem in seiner Firma angestellten Lucius Fox (Morgan Freeman) in der Gestalt einer Fledermaus für Recht und Ordnung in der Stadt zu sorgen....





Die Zielvorstellung der Macher war die Anfänge des "Dunklen Ritters" auf möglichst moderne und realistische Weise zu erzählen. Dies ist dem Film bestens gelungen, in seinen besten Momenten erweist sich "Batman Returns" als ein sehr düsterer Großstadtthriller im Neo Noir Style. Selbst die surrealen Comic-Impressionen sind in darin perfekt eingebettet. Christian Bale macht viel mehr aus seiner Rolle als seine vielen Vorgänger. Man spürt die innere Zerissenheit, den Zwiespalt und die Unsicherheit des Helden, der versucht seinem Trauma mit einer anderen Identität zu entgehen.





Bewertung: 8 von 10 Punkten. 
 

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