Regie. Bertrand Tavernier
L 627....
"Auf offener Straße" ist ein Polizeifilm, der 1992 von Bertrand
Tavernier inszeniert wurde und im Original "L.627" heißt. Das Drehbuch
schrieb ein ehemaliger Polizist mit und so fällt der Alltag bei der
Pariser Drogenfahndung, die der Regisseur beschreibt, auch sehr
realistisch aus. Der Titel "L.627" bezeiht sich auf den alten Artikel
des französischen Gesundheitsgesetzes, der den Konsum und den Handel mit
Betäubungsmitteln verbietet. Der Film stellt Theorie und Praxis
nebeneinander und sehr schnell wird dem Zuschauer klar, dass die Polizei
in allen Belangen sehr schlecht ausgestattet ist, um die vom Gesetz
vorgesehenen und notwendigien Maßnahmen zu erfüllen. Gelichzeitig ist es
dem Filmemacher hoch anzurechnen, dass er sämtliche Konventionen für
einen typischen Polizeifilm abgelehnt hat.
Die Hauptfigur der Geschichte heißt Lucien Marguet (Didier Becaze),
den alle nur "Lulu" nennen. Er arbeitet mit großem Engagement als
Ermittler zweiter Klasse bei der Pariser Kriminalpolizei. Privat hat er
eine Beziehung mit Kathy (Cecile Garcia Vogel), die manchmal darunter
leidet, dass sein Job einen sehr breiten Raum im Leben einnimmt. Das
Familienleben und sein Hobby "Kamera und Film" stehen erst an zweiter
Stelle. Mit seinen Arbeitskollegen Marie (Charlotte Kady), Manuel (Jean
Roger Milo), Vincent (Nils Tavernier), Dodo (Jean Paul Comart), Antoine
(Philippe Toreton) hat er ein sehr gutes, kollegiales Verhältnis, auch
wenn es manchmal Zoff innerhalb der Mannschaft gibt. Lulu hat auch eine
gute Beziehung zu seinen Informanten. Vor allem mit der drogensüchtigen
Prostituierten Cecile (Lara Guirao) pflegt er ein sehr inniges
Verhältnis. Der Film zeigt den ungeschönten Alltag der Brigade..
Ein Film über die realistischen Arbeitsbedingungen von Polizisten im Außendienst. Ein gefährlicher Job - doch alle reißerischen Elemente des Genres fehlen hier. Actionszenen wurden von Tavernier mit langer Brennweite gedreht. Der Film nimmt in allererster Linie die Perspektive der Polizisten ein - die Beziehung der Beamten untereinander nimmt einen breiten Raum ein, ebenso die Beziehung zwischen Polizist und Informant. Einmal wird Lulu sagen, dass alles was die Gruppe tut einen illegalen Charakter hat - aber nur so ist es überhaupt möglich Straftaten zu verfolgen und Drogendealer zu fassen. Einerseits ist immer wieder spürbar wie engagiert - trotz hohem Zynismus - die Gruppe ihre Arbeit verrichtet, andererseits sind die Mittel mehr als bescheiden. Sie arbeiten beispielweise in einem Fertighaus mitten auf einem großen unbebauten Gründstück. Die Fahrzeuge sind mangelhaft, auch die Beschaffung von Büromaterial kann zum Problem weiter. Mit insgesamt 4 Cesar Nominerungen (Bester Film, beste Regie, beste Nachwuchsdarstellerin Charlotte Kady und bestes Drehbuch) ging Taverniers Film ins Rennen um den begehrten Filmpreis 1993. Am Ende bekam der Film keine Auszeichnung - die Sieger des Abends waren "Indochine" von Regis Wargnir mit fünf und "Wilde Nächte" von Cyril Collard mit vier Auszeichnungen.
Ein Film über die realistischen Arbeitsbedingungen von Polizisten im Außendienst. Ein gefährlicher Job - doch alle reißerischen Elemente des Genres fehlen hier. Actionszenen wurden von Tavernier mit langer Brennweite gedreht. Der Film nimmt in allererster Linie die Perspektive der Polizisten ein - die Beziehung der Beamten untereinander nimmt einen breiten Raum ein, ebenso die Beziehung zwischen Polizist und Informant. Einmal wird Lulu sagen, dass alles was die Gruppe tut einen illegalen Charakter hat - aber nur so ist es überhaupt möglich Straftaten zu verfolgen und Drogendealer zu fassen. Einerseits ist immer wieder spürbar wie engagiert - trotz hohem Zynismus - die Gruppe ihre Arbeit verrichtet, andererseits sind die Mittel mehr als bescheiden. Sie arbeiten beispielweise in einem Fertighaus mitten auf einem großen unbebauten Gründstück. Die Fahrzeuge sind mangelhaft, auch die Beschaffung von Büromaterial kann zum Problem weiter. Mit insgesamt 4 Cesar Nominerungen (Bester Film, beste Regie, beste Nachwuchsdarstellerin Charlotte Kady und bestes Drehbuch) ging Taverniers Film ins Rennen um den begehrten Filmpreis 1993. Am Ende bekam der Film keine Auszeichnung - die Sieger des Abends waren "Indochine" von Regis Wargnir mit fünf und "Wilde Nächte" von Cyril Collard mit vier Auszeichnungen.
Bewertung: 8 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen