Regie: Harald Reinl
Winnetous große Liebe....
Noch bevor einige Jahre später der Spaghetti Western Welterfolge
feierte, gab es die deutschen Karl May Verfilmungen des Produzenten
Horst Wendland von der Rialto Film, der die Figur des Apachenhäuptlings
Winnetou in die Kinos brachte. Der erste Film dieser Reihe war "Schatz
im Silbersee" und lockte mehr als 10 Millionen Zuschauer in die Kinos.
Auch der Nachfolger "Winnetou 1" war nicht minder erfolgreich. Beide
Filme gehören immer noch zu den drei erfolgreichsten deutschen
Filmproduktionen der letzten 60 Jahre.
Die Winnetou Filme machten Hauptdarsteller Pierre Brice berühmt und
Hollywoodstar und Ex Tarzan Darsteller Lex Barker gelang damit ein
furiosen Filmcomeback in Europa.
Maßgeblich am Erfolg beteiligt war natürlich auch die harmonische
Filmmusik von Martin Böttcher, der für insgesamt 10 Karl May Filme die
Musik komponierte.
In "Winnetou 2" aus dem Jahr 1964 sucht der Häuptling der Apachen
den Sinn in seinem Leben und er erkennt, dass er den Frieden zwischen
Rot und Weiß stiften muss. Anders als in den meisten Hollywood Western
davor und danach sind beim s.g "Teutonen- oder Sauerkrautwestern" die
Sympathien durchweg bei den Rothäuten und es sind die Weißen, die die
Friedensverträge brechen.
So auch hier in "Winnetou 2", der auf 6,5 Millionen Kinozuschauer
kam. Nach dem Tod von Winnetous Vater Intschu Tschuna und seiner
Schwester Nscho-Tschi versucht Winnetou möglichst viele andere
Indianerstämme zu moblilisieren, um sich für den Frieden mit dem weißen
Mann stark zu machen. Doch das ist nicht einfach, denn beide Seiten sind
gegeneinander feindlich gestimmt.
Zufälligerweise rettet er dem Indianermädchen Ribanna (Karin Dor)
das Leben, die von einem riesigen Bären angegriffen wird. Es folgt die
Einladung zu ihrem Stamm - den Assiniboins. Ribannas Vater ist der
Häuptling Tah Sha Tunga (Rikard Brzeska), ebenfalls ein besonnener
Stammesführer und Mann des Friedens. Winnetou verliebt sich in
Häuptlingstochter und rettet durch seine Fürsprache das Leben von drei
jungen Soldaten, die am Marterpfahl hätten sterben sollen. Unter ihnen
ist Leutnann Robert Merril (Mario Girotti), Sohn des unerbittlichen
Oberst Merril (Renato Baldini), der das Fort befehligt. Der Frieden
könnte nun kommen, doch es gibt natürlich böse Banditen wie Bud
Forrester (Anthony Steel) und seine Schergen (u.a Klaus Kinski), die ein
Ponca Dorf überfallen und Frauen und Kinder ermorden, nur weil sie an
das Ölvorkommen auf dem Indianerland herankommen wollen. Ein
Konfrontation ist unvermeidlich...
Natürlich kommt Old Shatterhand - Winnetous Blutsbruder - immer im
entscheidenden Moment vorbei, wenn die Not am größten ist. Für Humor
sorgt Eddi Arent als Lord Castlepool. Gedreht wurde an wunderbaren
Plittwitzer Seen im heuigen Kroatien sowie in der Höhle von Postojna in
Slowenien. Der Film wartet wie immer mit wunderschönen
Landschaftsbildern und naiv- sympathischer Story auf.
Bewertung:7,5 von 10 Punkten.
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