Regie: Joseph Kosinski
Er ist wieder da...
Der von Jerry Bruckheimer produzierte und von Tony Scott
inszenierte Militärfilm "Top Gun - sie fürchten weder Tod noch Teufel"
wurde 1986 noch vor "Crocodile Dundee" und "Platoon" zum erfolgreichsten
Film des Jahres. Er spielte damals 357 Millionen Dollar ein und wurde
vom US-Verteidigungsministerium sowohl finanziell als auch logistisch
unterstützt. Für Hauptdarsteller Tom Cruise war es auch der Sprung vom
Nachwuchsstar zu einem der größten Kassenstars Hollywood. Mit seiner
Rolle als Kampfpilot Pete "Maverick" Mitchell wurde der Schauspieler zum
Idol von Millionen Jugendlichen. Bei der Oscarwahl gabs vier
Nominierungen - in der Kategorie "Bester Song" ging "Take my breathe
away" der Band Berlin als Sieger hervor.
Auf eine Fortsetzung mussten die Kinogänger tatsächlich mehr als 35
Jahre warten - Regisseur Joseph Kosinski wurde engagiert und das
Ergebnis mit einem Einspielergebnis von 1,48 Milliarden Dollar war
einfach atemberaubend. Und ein Tom Cruise im Alter von 60 Jahren mit
immer noch eine gute Figur als bester Flieger - so auch in der
Geschichte des Filme, die erneut von Bruckheimer produziert wurde. Es
wird auch niemand besonders überraschen, dass auch in "Top Gun:
Maverick" die US-Navy und auch das Verteidigungsministerium der
Vereinigten Staaten eine riesige Unterstützung für das Filmprojekt
vornahmen. Möglicherweise wird es viele US-Boys beim Schauen im Kino so
sehr flashen, dass sie sich gleich am nächsten Tag in die Army
einschreiben lassen.Natürlich läuft der Blockbuster sehr oft Gefahr in die
Klischeefalle zu laufen, aber die Actionszenen in der Luft sind
tatsächlich extrem beeindruckend und so wird selbst bei
Militärskeptikern ein hoher Spannungslevel aufkommen.Mit 60 Jahren ist Pete Mitchell (Cruise - und er passt noch in die
alte Militärkluft von damals, die damals zahlreiche Mädels und auch
Jungs ganz kribbelig machte) natürlich an einem Wendepunkt seines
Lebens. Er ist dem Militär natürlich treu geblieben, aber als Testpilot
sind seine Tage in der Navy gezählt. Trotz hervorragender Leistungen war
es immer der wiederholte Ungehorsam, der seiner Karriere hinderlich
war. Sein einstiger Top Gun Rivale "Iceman" Kazansky (Val Kilmer) hat es
gar zum Admiral und Kommandeur der US-Pazifikflotte gebracht. Er ist es
auch, der sich immer wieder für Pete eingesetzt hat, wenn der wieder
wegen Befehlsmissachtung Trouble bekam. Sein neues Projekt wird
eingestellt, aber um es zu retten ändert der Teufelskerl den Flugplan
für den bevorstehenden Test von Mach 9 auf Mach 10, um die
Vertragsvereinbarung des Programms doch noch zu erfüllen. Bei dieser
Husarenstück wird der Prototyp zerstört. Maverick sammelt zwar
Respektspunkte bei Admiral Chester Cain (Ed Harris), doch das Projekt
kann er nicht retten. Immerhin kann Iceman sich erneut für ihn einsetzen
und so wird "Maverick" der Ausbilder von 12 Top-Piloten, die den
Auftrag erhalten haben eine nicht genehmigte Urananreicherunsanlage zu
zerstören, die sich in einer tiefen Senke am Ende eines Canyons im
Feindesland befindet. Die Anlage wird natürlich bestens verteidigt und
die Chancen die Mission erfolgreich zu bestehen und darüberhinaus noch
mit dem lebend herauszukommen, sind nicht besonders hoch. Maverick
selbst darf leider nicht mitfliegen - dies wird die Aufgabe der jungen
Elite (u.a. Miles Teller als "Rooster" Sohn von Goose, Glen Powell als
Hangman, Monica Barbaro als Phoenix, Lewis Pullman als Bob, Danny
Ramirez als Fanboy, Jay Ellis als Payback, Greg Tarzan Davis als Coyote)
sein. So zieht Maverick sein straffes Übungsprogramm durch und muss
nebenbei noch seinen Konflikt mit Rooster lösen und die Wiederaufnahme
der Beziehung mit der attraktiven Penny - gespielt von Oscargewinnerin
Jennifer Conelly - vorantreiben... Diese Handlungsstränge verblassen natürlich alle angesichts des Spektakels, dass sich in der Luft abspielt. Zweifelsohne toppt er in dieser Disziplin den Vorgänger, der eine frühere Kinogeneration begeistern konnte und sicherlich hat "Maverick" genauso das Zeug zum Kultfilm zu avancieren.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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