Freitag, 6. Januar 2023

Ein Fall für Harper


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Jack Smight

Wo steckt Ralph Sampson ?

"Ein fall für Harper" heißt im Original "Harper" - gemeint ist der Privatdetektiv Lew Harper, der von Paul Newman verkörpert wird. Newman war 1966 auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Er hatte bereits in Erfolgsfilmen wie "Die katze auf dem heißen Blechdach", "Haie der Großstadt" und "Der Wildeste unter Tausend" sein großes Talent bewiesen - für alle drei Filme wurde er bereits mit einer Oscarnominierung bedacht.
"Ein Fall für Harper" entstand zwischen zwei weiteren Erfolgsfilmen (Der zerrissene Vorhang und Der Unbeugsame) des Filmstars.
Die Macher durften sich bei der Hommage an die klassichen Detektivfilme auch freuen, denn an der Kinokasse war dieser Neo Noir mit dem Einspielergebnis von 12 Millionen sehr erfolgreich. Es ist sicherlich kein Zufall, dass Lauren Bacall in diesem Film eine Rolle bekam, denn ihr Mann Humphrey Bogart brillierte ja, oft gemeinsam mit ihr in seinen unvergesslichen Rollen als "Sam Spade" oder "Philip Marlowe".
Lew Harper (Paul Newman) wurde von seiner Frau Susan (Janet Leigh) verlassen, da er seinem Job als Schnüffler jedesmal den Vorzug gibt. Die Ehe soll nun endlich geschieden werden, aber jedes Mal wenn Harper die Scheidungspapiere unterschreiben soll, kommt wieder etwas dazwischen. Aus dieses Mal, denn er hat von seinem Freund Anwalt Albert Graves (Arthur Hill) einen lukrativen Auftrag vermittelt bekommen. Harper soll den verschwunden Mulitmillionär Ralph Sampson suchen. Sampsons Frau Elaine (Lauren Bacall) ist körerplich behindert und möchte sicher sein, dass der Verschwundene Gatte das Vermögen, das sie zu erben hofft, nicht mit einer Geliebten vergeudet. Als erstes befragt Harper den sympathischen Allan Taggert (Robert Wagner), Privatpilot von Sampson und Sampsons kokette Tochter Miranda (Pamela Tiffin). Ein altes Foto fhrt Harper zu Fay Estabrook (Shelley Winters), die vor vielen Jahren ein Hollywood Karriere vor sich hatte, aber durch Alkohol den Erfolg vermasselte und ihr Leben in eine schlechte Richtung laufen ließ. Eine weitere Befragung führt den Privatdetektiv zu der drogenabhängigen Jazzsängerin Betty Fraley (Julie Harris), die ihn aber von ihrem Türsteher in einer Hintergasse verprügeln lässt. Zum Glück ist Taggert zur Stelle und kann weitere Schläge verhindern. Es sieht so aus als würde keiner gerne Auskunft über den Verbleib des Vermissten geben. Dann meldet der sich und fordert seine Frau auf, Anleihen im Wert von einer halben Million Dollar einzulösen. Für Harper ist jetzt alles klar: Der Mulitmillionär wurde entführt und seine Entführer wollen ein großes Vermögen abkassieren....




Die Story ist recht verzwickt, aber der Regisseur Jack Smight hatte das Vorhaben seinen Noir Film sehr modern und zeitgemäß zu machen, ohne auf die alten Zutaten der Genreklassiker zu verzichten. Der Fim basiert auf dem Roman "The moving Target" von Ross McDonald. Insgesamt wirkt die Story etwas konstruiert - Ausstattung und Kameraarbeit (Conrad L Hall) sind überzeugend.




Bewertung: 6,5 von 10 Punkten. 
 

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