Regie: Joseph L. Mankiewicz
Machtspiele...
"Sleuth" (Deutscher Titel: Mord mit kleinen Fehlern) wurde 1972 von
Joseph L. Mankiewicz gedreht. Der Dramatiker Anthony Shaffer schrieb
das Drehbuch nach seinem eigenen Theaterstück "Revanche". Für dieses
orginelle Kammerspiel, dass bereits in der Theaterfassung mit dem Tony
Award belohnt wurde, fasste man zunächst Alan Bates und Anthony Quayle
als Hauptdarsteller ins Auge. Am Ende standen Laurence Olivier und
Michael Caine als die sich gegenüberstehenden Kontrahenten fest. Beide
Briten sind natürlich in ihrem Fach ausserordentliche Könner. Laurence
Olivier als vierfacher Oscarpreisträger (zwei für "Hamlet", einen für
"Heinrich V. und einen fürs Lebenswerk) wird als einer der größten
Bühnen- und Filmdarsteller des 20. Jahrhunderts angesehen. Und Michael
Caine hatte schon vor "Sleuth" große Erfolge zu verzeichnen. Er war
bereits für "Alfie" Oscarnominiert und überzeugte in weiteren Filmen wie
"Pulp", "Icpress" oder "Get Carter". Lediglich die Oscar Auszeichnungen
kamen erst später. Caine erhielt 1987 seinen ersten Academy Award für
"Hannah und ihre Schwestern" und dreizehn Jahre später gabs den nächsten
Sieg für "Gottes Werk und Teufels Beitrag" in der Kategorie "Bester
Nebendarsteller".
Die Geschichte beginnt damit, dass der erfolgreiche Krimiautor
Andrew Wyke (Laurence Olvier), der in einem riesigen Herrenhaus auf dem
Land wohnt, Besuch bekommt. Vor dem Haus befindet sich ein riesiger
Irrgarten, den der Besucher erst einmal erfolgreich ablaufen muss, um in
die Nähe des Autors zu kommen. Der Besucher heißt Milo Tindle (Michael
Caine), ein Friseur aus London und ist darüberhinaus der Liebhaber von
Wykes Gattin. Die weiß Wyke und er hat Tindle eingeladen, um diese
Situation zu besprechen. Wyke ist vermögend, Tindle leider nicht und die
Ehebrecherin, so äusserst sich ihr Mann, würde sich nur schwer damit
abfinden ihren exklusiven Lifestyle aufzugeben. Daher schlägt Wyke dem
überraschten Gast vor, er solle doch einige Schmuckstücke aus dem Haus
entwenden, wobei Wykel selbst durch den dadurch entstandenen
Versicherungsanspruch zu Geld kommen würde. Milo willigt ein, was er
lieber nicht getan hätte...
Das ist aber nur die erste Runde in dem Machtspiel, dass sich die
beiden Männer im Laufe des 138 Minuten langen Films liefern werden. Der
Irrgarten vor dem Haus dient dabei symbolisch für die Struktur der nun
folgenden Ereignisse. Und die sind durchsät mit fiesen Wendungen. Die
beiden Darsteller hatten sichtlich Spass an der Mirkwirkung eines
zukünftigen Kultfilms. Beide wurden mit einer Oscarnomierung belohnt.
Eine weitere gabs für die Filmmusik. Auch Regisseur Joseph L. Mankiewicz
wurde nominiert, es war sein letzter Film, den er dreht.
Er zog sich nach diesem Erfolg vom Filmgeschäft zurück. Der Film
spielte an der Kinokasse ca. 6 Millionen Dollar ein und verfügt nach wie
vor über eine treue Fangemeinde.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen