Sonntag, 8. Januar 2023

Sinn und Sinnlichkeit


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Regie: Ang Lee

Die Dashwood Schwestern...

Die Schriftstellerin Jane Austen (1775 - 1817) verfasste zu ihren Lebzeiten ihre Roman stets anonym, die Verfasserangabe lautete immer "by a lady", dennoch wussten viele, dass hinter diesem Pseudonym Miss Austen steckte. Ihre Werke wie "Stolz und Vorurteil", "Sinn und Sinnlichkeit", Mansfield Park" oder "Emma" sind weltberühmt und sie sind viel mehr als nur romantische Liebesgeschichten, denn in ihrer sprachlichen Virtuosität ist Jane Austen oft mit William Shakespeare verglichen worden.
Nicht zuletzt sind ihre Geschichten als Kommentar zur Lage junger lediger Frauen der höheren bürgerlichen Schicht im England des frühen 19. Jahrhundert zu verstehen.
Im viktorianischen Zeitalter gerieten ihre Romane etwas in Vergessenheit, doch Virginia Woolf war es, die durch ihre literarischen Essays Jane Austen wieder ins Gedächtnis rief. Es folgten erste Verfilmungen wie beispielsweise "Stolz und Vorurteil" von Robert Z. Leonard im Jahre 1940. Seit den 90er Jahren ist ein noch höherer Popularitätsschub durch die vielen TV-Verflilmungen ihrer Werke zu verzeichnen. Auch das Kino zog mit und mit Ang Lees "Sinn und Sinnlichkeit", mit Joe Wrights "Stolz und Vorurteil" sowie den beiden "Emma" Verfilmungen von Dougals McGrath und Autumn de Wilde sind die wichtigsten dieser Adaptionen genannt.
Nicht zu vergessen der Film "Clueless" mit Alicia Silvestone, der "Emma" in unsere heutige Zeit übertragen hat.
"Sinn und Sinnlichkeit" wurde 1995 von Ang Lee gedreht. Emma Thompson, die einige Zeit davor bereits einen Oscar für ihre klasse Leistung in James Ivorys "Wiedersehen in Howards End" bekam, schrieb das Drehbuch und ist auch in der Rolle der Elionor Dashwood zu sehen.
Gemeinsam mit Ihren jüngeren Schwestern Marianne (kate Winslet) und Margaret (Myriam Francois-Cerrah) lebt sie mit ihren Eltern (Tom Wilkinson und Gemma Jones) auf dem herrlichen Anwesen Norland Park in der Grafschaft Sussex. Als der Vater stirbt, geht laut damaligem Gesetz der gesamte Besitz an den Sohn (James Fleet) über. Seine überaus habgierige Frau Fanny (Harriet Walter) möchte auch, dass die Mutter mit ihren drei Töchtern ziemlich schnell das Haus verlassen, schließlich bekommen sie eine Erbanteil von jährlich 500 Pfund ausbezahlt. Zum Glück bietet Sir John Middleton (Robert Hardy) den Frauen sein Cottage für eine erschwingliche Miete an. Hier azf dem Anwesen Barton Park in Devonshire lässt es sich auch gut leben und für die beiden heiratsfähigen Dashwood Schwestern kommen auch Verehrer hinzu. Elionor macht sich Hoffnungen auf Edward Ferris (Hugh Grant), dem sehr sympathischen Bruder von Schwägerin Fanny. Für Marianne interessiert sich der ältere Colonel Brandon (Alan Rickman), doch als Marianne den schneidigen John Willoughby (Greg Wise). Doch bevor sich alles zum Guten wendet, werden noch reichlich Tränen vergossen...




Im Gegensatz zu den James Ivory Verfilmungen der E. M. Forster Romane "Howards End" oder "Zimmer mit Aussicht" ist diese Jane Austen Verfilmungen gefühlsbetonter und sehr feministisch. Es ist eine sehr erlesene Literaturverfilmung, die nur an ganz wenigen Stellen sehr nahe an die Kitschfalle kommt. Bei der Oscarvergabe durfte sich die Drehbuchautorin Emma Thompson über einen weiteren Oscar freuen. Weitere Nominierungen gabs in der Kategorie bester Film, beste Hauptdastellerin Emma Thompsoj, beste Nebendarstellerin Kate Winslet, für den britischen Kameramnn Philip Coulter sowie für die Filmmusik und für die Kostüme. Auch an der Kasse spielte Ang Lees Film gutes Geld ein - am Ende lag der Umsatz bei 135 Millionen Dollar.





Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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