Dienstag, 27. August 2013

Die letzten Amerikaner





















Regie: Walter Hill

Cajun Country...

1973: Eine Reserveübung der Nationalgarde findet in Lousiana statt. Das Manöver führt durch ländliches Sumpfgebiet, in der Heimat von lokalen Cajun Siedlern. Der verheiratete Corporal Hardin (Powers Boothe) ist der Neue in der Gruppe, er wird zu den Männern von Staff Sergeant Crawford Poole (Peter Coyote) eingeteilt. Sonderlich Spass hat er nicht am Manöver, er hat auch keinen Draht zu dem chaotischen Haufen. Lediglich der freundliche Spencer (Keith Carradine), der irgendwo als Zwischenstopp ein paar Prostiutierte organisiert hat,  wirkt für Hardin etwas sympathischer als der Rest.
 Mit allen anderen will er am liebsten nichts zu tun haben. Die Gruppe verlässt das Camp und begibt sich auf eine Marschroute, die durch unwegsames Sumpfgelände führt. Als auch noch ein See dort auftaucht, der nicht auf der Karte eingezeichnet ist,, machen die Männer ihren ersten folgenschweren Fehler. Sie entwenden dort am Ufer die Boote, die höchstwahrscheinlich den Cajuns gehören. Als diese auftauchen, sind die Soldaten schon mit den Kanus unterwegs. Sergeant Poole ruft ihnen zu, dass sie ihre Boote später wiederbekommen würden. Offenbar verstehen die Männer aber nur Französisch. Einer der Soldaten schießt mit Platzpatronen, um die Cajuns zu erschrecken. Diese fassen das als Bedrohung auf und töten Sergeant Poole mit einem Kopfschuss. Der Auftakt eines Spiels um Leben und Tod. Von jetzt ab werden die Soldaten zu Gejagten. Immerhin machen sie einen Gefangenen (Brion James)....


 Hill wandelt mit "Die letzten Amerikaner" (Original: Souhtern Comfort) auf den Spuren des John Boorman Klassikers "Beim Sterben ist jeder der erste" und verwendet dafür seine Geschichte aus "Warriors" - verlegt diese kurzerhand von der Großstadtnacht und feindlichem Gangterritorium ins feindselige Gebiet der Cajuns.
Die stimmungsvolle Südstaatenatmosphäre wird von Ry Cooder musikalisch perfekt unterstützt.
Die Überheblichkeit der Soldaten rächt sich irgendwann und bald geht es nur noch ums nackte Überleben. Hier sind die Parallelen zu Boormans Klassiker deutlich, Hill inszeniert lediglich etwas gewaltvoller. Natürlich ist "Deliverance" der bessere Film, aber die Hillsche Platoon Variante kann sich doch gut sehen lassen.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten. 

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