Regie: Walter Hill
Cajun Country...
1973:
Eine Reserveübung der Nationalgarde findet in Lousiana statt. Das Manöver führt
durch ländliches Sumpfgebiet, in der Heimat von lokalen Cajun Siedlern. Der
verheiratete Corporal Hardin (Powers Boothe) ist der Neue in der Gruppe, er wird
zu den Männern von Staff Sergeant Crawford Poole (Peter Coyote) eingeteilt.
Sonderlich Spass hat er nicht am Manöver, er hat auch keinen Draht zu dem
chaotischen Haufen. Lediglich der freundliche Spencer (Keith Carradine), der
irgendwo als Zwischenstopp ein paar Prostiutierte organisiert hat, wirkt für
Hardin etwas sympathischer als der Rest.
Mit
allen anderen will er am liebsten nichts zu tun haben. Die Gruppe verlässt das
Camp und begibt sich auf eine Marschroute, die durch unwegsames Sumpfgelände
führt. Als auch noch ein See dort auftaucht, der nicht auf der Karte
eingezeichnet ist,, machen die Männer ihren ersten folgenschweren Fehler. Sie
entwenden dort am Ufer die Boote, die höchstwahrscheinlich den Cajuns gehören.
Als diese auftauchen, sind die Soldaten schon mit den Kanus unterwegs. Sergeant
Poole ruft ihnen zu, dass sie ihre Boote später wiederbekommen würden. Offenbar
verstehen die Männer aber nur Französisch. Einer der Soldaten schießt mit
Platzpatronen, um die Cajuns zu erschrecken. Diese fassen das als Bedrohung auf
und töten Sergeant Poole mit einem Kopfschuss. Der Auftakt eines Spiels um Leben
und Tod. Von jetzt ab werden die Soldaten zu Gejagten. Immerhin machen sie einen
Gefangenen (Brion James)....
Hill wandelt mit "Die letzten Amerikaner" (Original: Souhtern Comfort) auf
den Spuren des John Boorman Klassikers "Beim Sterben ist jeder der erste" und
verwendet dafür seine Geschichte aus "Warriors" - verlegt diese kurzerhand von
der Großstadtnacht und feindlichem Gangterritorium ins feindselige Gebiet der
Cajuns.
Die
stimmungsvolle Südstaatenatmosphäre wird von Ry Cooder musikalisch perfekt
unterstützt.
Die
Überheblichkeit der Soldaten rächt sich irgendwann und bald geht es nur noch ums
nackte Überleben. Hier sind die Parallelen zu Boormans Klassiker deutlich, Hill
inszeniert lediglich etwas gewaltvoller. Natürlich ist "Deliverance" der bessere
Film, aber die Hillsche Platoon Variante kann sich doch gut sehen lassen.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.
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