Dienstag, 27. August 2013

Week-End





















Regie: Andrew Haigh

Liebe ist vielleicht möglich...

"Weekend" ist ein britischer Gayfilm aus dem Jahr 2011, inszeniert von Andrew Haigh mit sehr viel Doku-Flair. An einem Freitagabend in Nottingham ist Russell (Tom Cullen) zu Gast bei seinem besten Freund Jamie (Jonathan Race), der verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Russell ist Pate der Kleinen. Er kennt Jamie schon seit seiner Zeit im Kinderheim. Sein Job als Bademeister macht Russell Spass, er hat aber nächsten Tag Dienst und verabschiedet sich frühzeitig von der Party. Doch er geht noch nicht nach Hause, sondern besucht einen Schwulen Club und dort lernt er den Studenten Glen (Chris New) kennen und schleppt ihn ab. Sie verbringen die Nacht zusammen, am anderen Morgen in Russells Wohnung nimmt Glen sein Diktiergerät und Russell soll über seine Erfahrungen auf sexuellem Gebiet sprechen. Für Glen ist es sowas wie ein Kunstobjekt. Sie tauschen später ihre Nummern aus und Russell geht zur Arbeit. Er meldet sich aber bei Glen und ein weiteres Mal treffen sie sich. Es wird ein inniger Nachmittag, mit viel Gespräch und Liebe. Danach gesteht Glen, dass er für 2 Jahre nach Oregon geht und dort eine Kunstschule besucht. Es wird also wohl nichts aus einer festen Beziehung. Für Russell irgendwie eine Enttäuschung. Glen lädt ihn zwar zu einer Abschiedsfeier mit Freunden ein, aber die Stimmung ist gedrückt. Noch einmal verbringen sie einige Stunden zusammen....

 Hier handelt es sich um einen sehr authentischen Gayfilm, der sehr interessant durch seine spröde Machart wirkt. Man hat das Gefühl, dass der Director ganz nah am wirklichen Leben ist. Alles wirkt sehr authentisch und realistisch.   Selbst der Spiegel schreibt begeistert "Es gibt keine spektakulären Wendungen, keine hochdramatischen Liebesschwüre, keine in letzter Sekunde aufgelösten Missverständnisse. „Weekend“ beobachtet seine beiden Helden nur mit geradezu beiläufiger Gelassenheit dabei, wie sie sich langsam gegenseitig entdecken. Und das hat man selten so ungekünstelt, so wahrhaftig und so ehrlich gesehen wie hier.“
Sehr beeindruckend ist der Film durch seine sensible Machart, die eine beginnende Gemeinsamkeit aufzeigt. 
Bewertung: 8 von 10 Punkten. 

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