Regie: Curtis Hanson
Wildwasserfahrt mit Gangstern...
Regisseur Curtis Hanson ist ein bekennender Alfred Hitchcock Film,
obwohl er mit dem Noir-Polizeithriller "LA Confitential" seinen bisher
größten Erfolg feiern konnte. Aber geschickt inszeneirt er auch seine
Suspence-Thriller "Das Schlafzimmerfenster" oder "Todfreunde", beide in
den 80ern entstanden. Noch erfolgreicher wurden seine Thriller im
nachfolgenden Jahrzehnt: Einmal ging es um eine psychopathische Nanny
(Die Hand an der Wiege) und das andere Mal um Gangster auf der Flucht
(Am wilden Fluß). In beiden Filmen wird eine sympathische Familie
(Vater, Mutter, Kind und Hund) von außen bedroht und schwebt plötzlich
in akuter Lebensgefahr. "Am Wilden Fluß" entstand vor imposanter
Naturkulisse am Kootenai River in Montana sowie der Oberlauf des Rogue
River in Oregon und am mittleren Flathead River in Montana. Die
Geschichte spielt sich aber am Salon River in Idaho ab, dort unternimmt
die ehemaligen Rafting-Sportlerin Gail Hartman (Meryl Streep) mit ihrem Sohn
Roarke (Joseph Mazello - bekannt aus Jurassic Park) eine Rafting Tour
auf dem Salmon River. Mit dabei ist zwar der treue Hund Maggie, doch
Ehemann Tom (David Strathaim) hat gekniffen - Arbeit geht vor. Ein
Problem, dass auf die Ehe einen dunklen Schatten legt. Immerhin reist er
doch noch nach und versucht ein guter Vater und ein liebevoller Ehemann
zu sein, was ihm zuerst nur mühsam gelingt. Erschwerend kommt hinzu,
dass Gail nach einiger Zeit einige Mitreisende im Schlepptau hat. Die
drei freundlichen Männer Wade (Kevin Bacon), Terry (John C. Reilly) und
Frank (William Lucking) schliessen sich immer mehr der Familie an.
Besonders auf Roarke macht Wade einen riesigen Eindruck, der kleine
Junge freundet sich mit dem Fremden an und erzählt diesem auch, dass
seine Mutter ein ziemlicher Profi im Rafting ist. Als Frank seine beiden
Kumpels im Stich lässt, tun sich Familie und die beiden Männer noch
mehr zusammen und bald zeigen die Fremden auch ihre wahre Absicht...
Dies
alles ist sehr spannend und unterhaltsam inszeniert, mit Meryl Streep
und Kevin Bacon standen auch zwei glaubwürdige Darsteller zur Verfügung,
die den bodenständigen Thriller noch zusätzlich aufwerten. Für
Tierfreunde sei noch erwähnt, dass Maggie dem Kugelhagel erfolgreich
ausweichen kann. Kevin Bacon darf den Psycho raushängen, was er sehr
gekonnt macht. Die Kamera ist großartig: Robert Elswith (Last Exit Reno,
There will be blood, Michael Clayton, Syriana, Salt) ist natürlich eine
sichere Bank und sorgt für atmosphärische Bilder. Natürlich sind aber
auch viel Genreklischees zu finden, aber für einen guten Thriller reicht
es allemal.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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