Dienstag, 19. August 2014

Die Bourne Verschwörung

























Regie: Paul Greengrass

Agenten, Killer, Jäger und Gejagte...

2002 wurde dem Kinopublikum erstmalig der Agent Jason Bourne (Matt Damon) gezeigt. Doch dieser wird schwer verletzt aus dem Mittelmeer gefischt, hat mit einer akuten Amnesie zu kämpfen und kann sich nicht mehr daran erinnern wer er ist. Nur bruchstückhaft geben seine eigenen Ermittlungen seine Identität frei. Doch mit dem Namen "Jason Bourne" alleine wird die Vergangenheit nicht gefüllt werden und der Mann weiß nur, dass er von der CIA verfolgt wird und es wird ihm immer klarer, dass er selbst Angestellter dieses Vereins war. Er wurde dafür ausgebildet in geheimer Mission Attentate auszuführen. Bourne war somit Teil des Geheimprojekts "Treadstone", dass völlig aus dem Ruder lief und von seinen Leitern inzwischen vertuscht wird. Auf der Flucht lernt er Marie (Franca Potente) kennen, die ihn dann zwei Jahre auf seinem Weg zur Selbstfindung - immer auf der Lauer ins Visier seiner Jäger zu rücken - begleitet. Die Erinnerungsfetzen werden in ein Buch aufnotiert, dennoch verzweifelt der Mann, der aussergewöhnliche Fähigkeiten im Nahkampf und Monitoring hat, an der lückenhaften Vergangenheit. In Goa, Indien werden sie aber von Auftragskiller Kirill (Karl Urban) aufgespürt und Marie wird dabei getötet. Nun ist Bourne auf sich alleine gestellt und er entschließt sich in seiner Trauer Rache zu nehmen, indem er sich selbst zum Jäger auf die Verantwortlichen macht. Doch der CIA schläft nicht. Die Einsatzleiterin Pamela Landy (Joan Allen) wird nach einer gescheiterten Mission in Berlin, wo Agenten ums Leben kommen und Bournes Fingerabdrücke gefunden werden, beauftragt ihn zu suchen und gegebenenfalls zu liquidieren.
Ein Mann ganz oben in der CIA-Hierarchie hat vor seine eigenen Verbrechen zu vertuschen und was liegt näher alles dem gesuchten Bourne in die Schuhe zu schieben, von dem man eh denkt, dass er eine völlig aus der Rolle geratene Tötungsmaschine wurde. Dabei gibts auch interne Querelen beim CIA. Ward Abbott (Brian Cox), der Verantwortliche des Treadstone Projects, könnte unter Beschuß geraten. Aber er darf sich auf die Loyalität des ehrgeizigen Mitarbeiters Danny Zorn (Gabriel Mann) verlassen. Inzwischen hat sich alles in Berlin positioniert, der CIA, Bourne und dabei ist auch die junge Nicki Parsons (Julia Stiles), sie betreute damals die Männer des Treadstone Projects. Von ihr erhofft sich Bourne Antworten. Er nimmt Kontakt mit seinem ehemaligen Arbeitgeber auf und verlangt von Pamela Landy, dass diese einem Treffen zwischen ihm und Nici am Alexanderplatz zustimmt...



 Die "Bourne" Reihe kann beinahe schon als eine Art Gegenentwurf zum James Bond Kosmos angesehen werden. Auch Bourne ist Geheimdienstler, aber er löst die Fälle nicht, um mal kurz die Welt zu retten und als Belohnung mit den vielen Bond-Girls kurze Affären zu haben - Bourne ist das Sinnbild für das schmutzige Geheimdienstgeschäft. Er ist kein Strahlemann und langsam findet er in diesem 2. Teil "Bourne Verschwörung", der von Paul Greengrass (Flug 93, Captain Philipps) immer mehr heraus, dass er vor seinem Gedächtnisverlust ein fies agierender Mörder war, der keine Gnade für seine Opfer kannte. Am Ende des Films steht dann auch die von ihm selbst auferlegte Konfrontation mit der Tochter (Oksana Alexandrowna Akinschina) des russischen Politikers Neski, den Bourne ermordet hat. Die Locations passen sich der kalten, grimmigen Grundstimmung des Films an. Oliver Wood begleitete die perfekt rhythmisierten Verfolgungsjagden kameraästhetisch in perfekter Weise. Dabei baut der Film die erste Stunde ein großes Pensum an Spannung auf und lässt es im Showdown actionmässig auch recht üppig krachen. Bei einem Budget von 75 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit 288 Millionen US-Dollar ein. In seinen besten Momenten erinnert der Streifen auch die guten alten Agentenfilme der 70er Jahre, die vor allem durch ein gut durchdachtes Drehbuch auffielen und nicht alles mit Actionszenen vollgekleistert wurde. Am Ende des Films machten die Macher zwar diese Zugeständnisse an das heutige Kinopublikum, doch die Geschichte selbst bleibt auch in der zweiten Auflage sehr interessant und zog noch einen dritten Teil nach sich, der der erfolgreichste der Reihe werden sollte und noch zusätzlich überraschend drei Oscars gewinnen konnte.
Klasse auch der Titelsong von Moby.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten.

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